AKFS Mai 2020
14 AK FÜR SIE 05/2020 wien.arbeiterkammer.at Überblick HILFE FÜR STUDIERENDE „Auch die Studierenden brauchen in derCorona-Krise Staatshilfe“, sagte AK Präsidentin Renate Anderl imApril. Insbesondere sollten dieVoraussetzungen für den Bezug von Studienbeihilfe rasch angepasst, die Fristen für die Bezugsdauer und das Erbringen von Leistungsnachweisen verlängert werden. Das verlorene Semester soll auch für die Fristen und Altersgrenzen beim Bezug der Familienbeihilfe gelten. Dafür lag demNationalrat bei Redaktionsschluss ein Antrag vor. HANDY-TARIF CHECKEN! In Zeiten von Corona sind Videotelefo- nate, Facetime und Co. am Handy wich- tig, um mit FreundInnen und Familie in Kontakt zu bleiben. Eine AK Analyse über die Preisentwicklung österreichi- scher Handytarife bei 24 Anbietern zwischen Jänner 2019 und Jänner 2020 zeigt: Bei manchen Anbietern stiegen Service- und monatliche Grundgebühren. Checken Sie mit dem AK Handytarif-Simulator im Internet, ob IhrTarif noch passt: handy.arbeiterkammer.at/tarifrechner ZIVILCOURAGE DIGITAL Die Befreiungs- und Gedenkfeier der KZ-Gedenkstätte Mauthausen kann heuer nur virtuell stattfinden. Der AK Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0 unter- stützt mit dem Projekt Zivil.Courage.On- line ein Digitalisierungsprojekt des Maut- hausen Komitee. Damit könnenTrainings für Jugendliche angeboten werden, um Zivilcourage und gesellschaftliche Ver- antwortung auf Online-Plattformen zu vermitteln. Mehr unter: www.zivilcourage.at/zivilcourageonline AK: GELD FÜR MINI-JOBBER Viele Alleinerziehende, Studierende, PensionistInnen haben in der Corona- Krise ihre Mini-Jobs, die so genannte geringfügige Beschäftigung, verloren. Für viele Menschen fehlen diese bis zu 460 Euro imMonat schmerzlich. Die AK setzt sich deshalb dafür ein, dass auch Mini-JobberInnen rasche finan- zielle Hilfe und Schutz in der Kranken- versicherung bekommen. Die Regierung soll einen Unterstüt- zungsfonds für ge- ringfügig Beschäf- tigte einrichten, der mit mindestens 30 Millionen Euro dotiert wird. Foto: Lisi Specht ALLTAG IN DER KRISE AUFDERCOUCHAUSSPIONIERT E in Filmabend auf derWohnzimmercouch hilft über so manche Ausgangsbe- schränkung hinweg. Aber dabei werden Ihre Verhaltensdaten von Streaming- Diensten wie Netflix oder Amazon gesammelt und analysiert. „Die Datenschutz-Infos sind oft viel zu unklar. Das gilt für werbefinanzierte Streamingdienste genauso wie für die Bezahl-Abos“, sagt AK Datenschutzexpertin Daniela Zimmer. n DieAK und der Datenschutzverein noyb haben getestet, ob die Dienste über die Verwendung von KundInnendaten klar genug aufklä- ren. Ergebnis:Was mit den Daten passiert, bleibt oft im Dunkeln. Von 85 Einzelbewertungen waren 23 datenschutzrechtlich in Ordnung, 40 überzeugten nur teilweise, und 22 entsprachen nicht der Datenschutz- grundverordnung. Die AK plant, Beschwerden nach der Datenschutz- grundverordnung einzubringen. Die genauenTestergebnisse unter wien.arbeiterkammer.at/streaming KatieCollins / PA / picturedesk.com © AmuseBouche /OTS ©Helmut Fohringer / APA / picturedesk.com Der Alltag im neuen Normalzustand ist alles andere als einfach. Viele ArbeitnehmerInnen haben sich via Facebook, E-Mail und Telefon an die AK gewandt, sich beraten lassen oder einfach ihre Sorgen geschildert. V iele Menschen haben im Zuge der Corona-Krise ihre Arbeit verloren. Herr A. hielt seiner Firma 29 Jahre lang die Treue. Dann bekam er die Kündigung statt Kurzar- beit. Er ist verzweifelt: „Ich habe im- mer brav gearbeitet, und das ist der Dank! Ich habe vor zehn Jahren ein Haus gekauft, der Kredit läuft noch 15 Jahre. Das geht nicht mit dem Arbeits- losengeld! Ich tue alles, damit ich blei- ben kann. Und wenn ich als Gärtner oder Security dort arbeite.“ Michaela K. hatte mehr Glück. Sie ist dankbar dafür, „dass ich dank Kurzarbeit meinen Job behalten durfte“. Wir lassen Herrn A. besonders jetzt in der Krise nicht im Stich. Mit ihm gemein- sam werden wir die Kündigung wegen So- zialwidrigkeit vor Gericht bekämpfen. Wir sind froh zu hören, dass die Corona-Kurz- arbeit, die wir gemeinsammit den Gewerk- schaften ausgehandelt haben, Frau K. hilft und sie trotz schwieriger Wirtschaftslage ihren Arbeitsplatz behalten kann.
RkJQdWJsaXNoZXIy NDIxOTE=