AK für Sie, Februar 2019
wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE 02/2019 7 spiel hat längst aufgehört, ihre Besichti- gungstermine zu zählen: Über zweiein- halb Jahre suchte sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn eine Wohnung. Jetzt endlich ist die Familie fündig geworden: am Ende zu einem relativ hohen Preis, aber mit unbefristetem Vertrag. „Auf eine Befristung wollten wir uns nicht einlas- sen. Sonst stehen wir in wenigen Jahren wieder vor dem Problem Wohnungssu- che“, sagt Beina Coll. Fast 1.400 Euro wird die Vier-Zimmer-Wohnung kosten. „Ich arbeite viel von zu Hause aus“, sagt Beina Coll. In der neuen Wohnung wird Hannah Leitsmüller sucht eine Wohnung gemeinsammit einem Freund und einer Freundin. Doch oft heißt es: „Wohngemeinschaft, nein danke“ Steuerzuckerl fürWohnkosten AK fordert: Regierung soll Wohnbonus einführen A m härtesten spüren die Menschen mit kleinen und mittleren Einkom- men die steigendenWohnkosten. Die AK fordert deshalb einen „Wohnbo- nus“ bei der Steuer: Zehn Prozent der Wohnkosten, maximal 500 Euro, sollen als Absetzbetrag von der Lohn- und Einkom- mensteuer abgezogen werden können. Wer weniger als 11.000 Euro Jahresein- kommen hat und deshalb keine Lohn- steuer zahlt, soll denWohnbonus als Gut- schrift von 500 Euro bekommen. Bei hohen Einkommen (zwischen 60.000 und 90.000 Euro) wird der Absetzbetrag gleichmäßig niedriger. Ab 90.000 gibt es keinenWohnbonus mehr. n Familie Huber (zwei Kinder) mietet eine 80-Quadratmeter-Mietwohnung um 700 Euro pro Monat (ohne Betriebs- kosten). Frau Huber arbeitet Teilzeit und verdient weniger als 11.000 Euro im Jahr. Herr Huber verdient ein steuer- pflichtiges Jahreseinkommen von 35.000 Euro. Er bekäme mit dem Wohnbonus jährlich 500 Euro rück- erstattet. n FamilieSpazek (ein Kind) kauft ein Reihenhaus. Der Kredit von 200.000 Euro wird über 20 Jahre abgezahlt, mit etwa 10.000 Euro pro Jahr (ohne Zinsen). Fami- lie Huber bekäme 500 EuroWohnbonus über 20 Jahre.
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