AK für Sie, Februar 2019
wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE 02/2019 9 Wohnungen inWien gebaut werden“, sagt AK Experte Ri. Damit die Mieten nicht immer weiter steigen, müssen viele Hebel bewegt wer- den. Die AK hat ein Fünf-Punkte-Paket gegen Wohnungsnot (mehr rechts): „Es geht einerseits darum, mehr geförderte Wohnungen zu bauen, aber wir müssen auch den steigenden Mieten auf dem pri- vaten Mietwohnungsmarkt Grenzen set- zen“, sagt Ri. „Das muss rasch kommen. Nur dann wird Wien auch künig eine Stadt sein, in der gilt: Wer hier arbeitet, kann sich hier auch eine Wohnung leis- ten.“ n UB, Udo Seelhofer, Sandra Knopp Foto: Lisi Specht S eit Jahren steigen die Mieten im privaten Bereich extrem an, die Einkommen aber nicht.Wohnen wird so immer mehr zum Luxus. Dagegen kämpfe ich an, denn Mieten runter – das geht! Die Regierung muss es nur wollen. Das Fünf-Punkte-Programm der AK würde spürbare Erleichterungen bringen. 1 Wohnbonus: Die Regierung plant eine Steuerreform.Wir fordern, dass auch die MieterInnen etwas davon haben. Ein Wohnbonus, mit dem zehn Prozent der Wohnkosten, maximal 500 Euro, von der Lohn- oder Einkommenssteuer abgesetzt werden können, würde vielen helfen. Bei niedrigen Einkommen unter 11.000 brutto pro Jahr wird derWohnbonus als Steuer- gutschrift ausbezahlt. Ab 90.000 Euro Jahreseinkommen gibt es keinenWohn- bonus mehr. 2 Ein neues Mietrecht: Für private Wohnungen muss es Mietzinsober- grenzen geben. Die Zu- und Abschläge müssen klar definiert und nachvollziehbar sein. Die AK fordert das Aus für befristete „Mieten runter, das geht!“ AK Präsidentin Renate Anderl will ein Fünf-Punkte-Programm, damitWohnen bezahlbar bleibt. Mietverträge – außer bei Eigenbedarf der VermieterInnen. 3 Makler: Die Maklerprovision für Mie- terInnen muss weg. Es sind nämlich fast immer die VermieterInnen, die den oder die MaklerIn beauftragen – und wer anschafft, der soll auch zahlen. 4 Gegen Mietwucher: VermieterInnen sollen bei gesetzwidrigen Mietzinsen das Doppelte des Betrages zurückzahlen, den sie vorher unrechtmäßig einkassiert haben. 5 Wohnbau: Allein inWien müssen 9.000 geförderteWohnungen pro Jahr gebaut werden.Wien setzt mit der Boden-Widmungskategorie „Geförderter Wohnbau“ hier den richtigen Schritt für mehr Baugrund. Zusätzlich sollten Grund- stücksreserven von Bund und Ländern in erster Linie für den gefördertenWohnbau verwendet werden. © Seb. Philipp AK Präsidentin Renate Anderl: „Wohnen muss jede und jeder. Die Regierung muss endlich handeln, damit die Mieten nicht weiter explodieren!“ DAS FORDERT DIE AK Z ahlen Sie zu viel Miete? Kommt Ihnen die Maklerprovision zu hoch vor? Müssen Sie um eine dringende Reparatur kämpfen? Gerade wenn leist- bareWohnungen knapp werden, ver- schärft sich für Mieterinnen und Mieter auch das Klima insgesamt. Die AK baut deshalb mit ihrem Zukunftsprogramm das Beratungsangebot für ihre Mitglie- der um eine Miet- und Wohnrechtsbera- tung aus. n Mietrechts-ExpertInnen beantwor- ten Ihre Fragen zum Mietrecht montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr. Telefon: 01/50165 1345 n Sie planen den Kauf einer Genossen- schafts- oder Eigentumswohnung? Die AK bietet regelmäßig Info-Abende dazu an. n Online finden Sie auf der AKWebsite Ratgeber, Tipps und Infos sowie Muster- briefe, falls Sie um Ihr Recht kämpfen müssen. Klicken Sie sich rein: wien.arbeiterkammer.at/wohnen Mietrechtsberatung fürAKMitglieder! Mietbremse, mehrWohnungsbau, keine befristeten Mietverträge: Was ist Ihnen wichtig? leserbriefe@akfuersie.at Schreiben Sie uns!
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