AK für Sie, Oktober 2018

wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE 10/2018 21 DEN RICHTIGEN BERUF FINDEN BERUFSWAHL Die beste Ausbildung lässt sich schritt- weise finden, nicht von heute auf morgen. Z ur Wahl der passenden Ausbildung ist es sinnvoll, nicht sofort an konkrete Beru- fe zu denken. Zuerst hat es Sinn zu überlegen, was wohl am besten geeignet ist – und sich dabei eine Liste von Fra- gen nach und nach zu beant- worten. n Was macht mir Spaß? Ist es Kochen für Freunde und Verwandte? Das Verkaufen al- ten Spielzeugs am Flohmarkt? Singen oder das Spielen eines Instruments? n Was kann ich besonders gut? Rechnen? Sprachen? Kleinere Reparaturen? n Was fällt mir leicht? In je- dem Beruf gibt es langweilige Aufgaben, schlechte Tage, ner- vige KollegInnen oder schwie- rige Arbeiten. Wenn einem eine Tätigkeit jedoch leicht von der Hand geht, dann wird man auch schlechte Tage gut meistern können. n Infos über Berufe sam- meln: Habe ich herausgefun- den, welche Tätigkeiten mich besonders interessieren und mir besonders leichtfallen, kann ich nach den Berufen suchen, in denen diese Tätig- keiten gefragt sind. Dabei können Berufseignungstests, Berufslexika oder Berufsbera- terInnen helfen. n Lerne ich einen Beruf lie- ber in der Schule oder in einer Lehre – oder möchte ich später studieren? Je nach Entschei- dung ist es dann möglich, nach der vierten Klasse Haupt- schule oder Gymnasium in eine weiterführende Schule zu gehen – oder in die Polytech- nische Schule, um danach eine Lehre anzufangen. n Am besten ist es, die Ant- worten auf die einzelnen Fra- gen aufzuschreiben und die Notizen in einer Mappe abzu- legen. Eine solche Mappe mit Arbeitsmaterialien haben die AK BildungsexpertInnen ent- wickelt. Titel: „Schri‰ für Schri‰ zum Wunschberuf“. Sie kann von der Schule be- stellt werden (01/501 65 1401, bestellservice@akwien.at ). Info zumHerausfinden des richtigen Berufs unter www.berufsinteressenstest.at BERUFSWAHL-TIPP von Richard Meisel AK Bildungsexperte Lass Dich vom Interesse leiten W as Jugendliche in der Freizeit und in der Schule interes- siert, kann helfen, den richtigen Beruf zu finden. Denn zu jedem speziellen Interesse passen bestimmte Berufe. n Freude am Planen, Organisieren und Kostenausrechnen deutet auf organisatorisch-kaufmännisches Interesse hin. Die Berufe dazu: von Bürokauffrau/mann bis zu MitarbeiterIn in Steuerberatungskanzleien, Reisebüros, Banken und Versicherungen. n Spaß am Basteln, an Musik oderTheater: Musisch-krea- tives Interesse führt zu Berufen wie DolmetscherIn,Werbe-, Multimedia- oder ModedesignerIn. n Interesse an Computertechnik, Reparieren: Bei handwerk- lich-technischem Interesse eignet sich klassisches Handwerk von Kfz-TechnikerIn bis InstallateurIn genauso wie EDV- oder KommunikationstechnikerIn. n Gute Beobachtungsgabe und Freude an kniffligen Aufgaben zeigen wissenschaftlich-forschendes Interesse. Berufe: von PhysikerIn über ChemikerIn oder Sozialwissen- schafterIn bis hin zu medizinischen Berufen. n Wer gerne anderen hilft oder leicht Kontakt schließt, hat sozial-kommunikatives Interesse: Berufe in Kinder- erziehung, Sozialarbeit, Beratung oder auch in Tourismus, Verkauf, Unterricht. Extra Bildungs- und Berufsinfomesse 7.–10. November 2018, AK Bildungszentrum WO JUNGE LERNEN KÖNNEN SCHULE, LEHRE Bereits mit 18, 19 einen Beruf haben: Das geht. M anche Jugendliche juckt es in der vierten Klasse Neue Mi‰elschule oder Gym- nasium schon in den Fingern: Sie wollen endlich etwas Praktisches tun – und einen Beruf lernen. Dafür haben sie ein breites Angebot. n 14-Jährige können sich in der vierten Klasse Neue Mi‰elschule oder Gymnasi- um in einer berufsbildenden Schule anmelden. Handels- akademien, Höhere Techni- sche Lehranstalten und hu- manberufliche Schulen etwa für Sozialberufe bieten fünf Jahre Berufsausbildung zu- sammen mit der Matura. Fach- und Handelsschulen kombinieren eine drei- oder vierjährige Berufsausbildung mit Allgemeinbildung. n Voraussetzung für eine berufsbildende Schule ist ein positiver Abschluss der ach- ten Schulstufe. In bestimm- ten Fällen ist eine Aufnah- meprüfung nötig, und es zählen die Noten in Deutsch, Mathematik und Lebender Fremdsprache. n 15-Jährige können etwa nach der Polytechnischen Schule eine Lehrausbildung in einem Betrieb machen. Es gibt mehr als 200 Lehrberufe. Lehrlinge bekommen für ihre Arbeit im Betrieb Lehrlings- entschädigung. Eine Lehre wird mit einer Lehrabschluss- prüfung abgeschlossen. Mehr Info auf der L14 Bildungs- und Berufs- infomesse, 7.–10.11.2018, 4., Theresianumgasse 16–18, www.L14.at

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