AK für Sie, Oktober 2018

6 AK FÜR SIE 10/2018 Vorbildlich: Die Neue Mittelschule Konstanzia- gasse hilft bei der Berufswahl. O bwohl sie erst 13 Jahre alt ist, weiß Malak El Masry schon ganz genau, welchen Beruf sie in Zukun™ ergreifen will. „Ichmöchte im Hotelmanagement im Tourismus arbei- ten“, erklärt die ehrgeizige Schülerin. Auch die entsprechende Schule mit der passenden Ausbildung dazu hat sie be- reits ausgewählt. Dass Malak so gut auf ihre Zukun™ vorbereitet ist, liegt auch an dem beson- deren Fokus, den ihre Schule – die Neue Mi†elschule Konstanziagasse im 22. Be- zirk – auf Berufsorientierung gelegt hat. Thomas Schweinhammer, Koordinator für die Berufsorientierung und Lehrer für Englisch und Sport, bestätigt: „Die Schü- LehrerThomas Schweinhammer, Schülerin Malak: stark in Berufsorientierung Den richtige Titelthema Offene Lehrplätze in Metall- und Elektroberufen oder im Büro rangie- ren unter ferner liefen. In berufsbilden- den Schulen wie HAK oder HTL schaffen es von 30 AnfängerInnen o™ nur 20 in die zweite Klasse. Lesen Sie am Beispiel von Jugendlichen, wie es doch funktio- niert – und welche Hilfe sie brauchen. 1 Technik-Lehre für Mädchen Sind Firmen aufgeschlossen, lernen Mädchen Untypisches. U nter den Jugendlichen zeichnet sich gerade eine Trendwende ab. Immer mehr Mädchen drängen in die technischen Berufe. Damit sie dazu auch die passenden Lehrstellen bekom- men, brauchen sie entsprechend aufge- schlossene Betriebe. Einer dieser Betriebe sind die ÖBB, die Österreichischen Bun- desbahnen. „In einer Maschinenbautechnik-Grup- pe sind heuer sogar mehr Mädchen als Jungs“, weiß Merlinda Auer. Die 17-Jähri- ge lernt bei den ÖBB Anlagen- und Be- triebstechnik undwusste schon früh, wel- chen Berufsweg sie einschlagen will. „Ich war immer schon technisch interessiert und habe schon als Kind gerne Dinge zu- sammengebaut“, sagt die Jugendliche. Alois Grill ist Pädagogik-Ausbildungs- leiter bei den ÖBB und bestätigt den Trend von mehr Mädchen in der Tech- nik: „Sie setzen sich bei uns in der Tech- nik durch, vor allem auch in den elektro- technischen Berufen.“ In Wien bilden die ÖBB Jugendliche in 22 Lehrberufen aus. Die Lehrwerksta† Wien ist mit 13.000 Quadratmetern die größte in Österreich. Auf Messen oder in Schulen stellt Grill den Jugendlichen die Ausbildungsmöglichkeiten vor – mit Er- folg. Denn rund 3.000 Bewerbungen kommen pro Jahr, 600 Lehrlinge können österreichweit aufgenommen werden. Noten sind nicht alles Nicht immer entscheiden bei den ÖBB nur die Schulnoten über die Aufnahme in die Lehrwerksta†. „SchülerInnen kön- nen bei uns auch ein Schnupperprakti- kum absolvieren. Wer sich hier geschickt anstellt, hat gute Chancen, später als Lehrling anfangen zu können“, so Grill. Bei den ÖBB gibt es auch Lehrlinge, die zuerst in einer berufsbildenden Schule wa- ren. Fabian Edler ist einer von ihnen. In ÖBB-Lehrling Merlinda Auer wollte immer etwas Technisches lernen: „In einer Maschinenbautechnik-Gruppe sind heuer sogar mehr Mädchen als Jungs“ Fotos: Christian Fischer

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