AK für Sie, Oktober 2018

lerInnen machen bei uns beispielsweise einen Talente-Check und können heraus- finden, wo ihre Stärken liegen.“ In der dri†en und vierten Klasse ist Berufsorientierung in den Neuen Mi†el- schulen als eigenes Fach verpflichtend vorgesehen. „Wir gehen einen Schri† weiter und haben auch danach noch fächerübergreifende Projekte“, erklärt Schweinhammer. So sind individuelle berufspraktische Tage möglich, an denen die SchülerInnen direkt in ein Unterneh- men gehen und dort aus erster Hand er- fahren, wie Berufsalltag aussieht. Den Drucknehmen Wer trotzdemweiterhin unsicher ist, kann sich an Jugendcoach Judith Kindlinger wenden, die ebenfalls an der Schule zur Verfügung steht: „Die SchülerInnen sind o™ sehr unter Druck, weil die Schule nach der viertenKlasse vorbei ist, und sie fragen sich: Wasmache ich jetzt?“ Judith Kindlin- ger unterstützt die SchülerInnen beim Finden von passenden weiterführenden Schulen oder von Lehrstellen. Nicht alle Schulen arbeiten so vorbild- ha™ wie die Neue Mi†elschule Konstan- ziagasse. „Vor allem im Gymnasium ist Berufsorientierung für die SchülerInnen noch mangelha™“, kritisiert AK Bildungs- experte Richard Meisel. Er betont, wie wichtig die Entscheidung ist, die die jun- gen Menschen schon sehr früh treffen müssen: „Die meisten müssen sich mit 14 oder 15 Jahren entscheiden. Damit sind viele Chancen für das weitere Leben ver- bunden.“ Neben den Eltern und gleichaltrigen FreundInnen, die o™ als Vorbilder gelten, sollten die Jugendlichen daher noch von einer anderen Stelle Informationen über mögliche Berufsausbildungen erhalten. Und das sollte eben die Schule sein. n  M.M. Den richtigen Beruf finden: mehr Info im L14-Extra auf Seite 21. n Beruf für sich finden wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE 10/2018 7 der HAK, erinnert er sich, ist der Druck auf ihn immer größer geworden: „Ich bin nicht mehr mitgekommen, weil es immer schwieriger wurde.“ Jetzt bilden ihn die ÖBB zumBürokaufmann aus: „Ich bin sehr zufrieden damit, hier komme ich viel bes- ser mit als in der Schule“, so Fabian. 2 Förderung zumAufstieg Unterstützung beimAufstieg in der HTL. Das gibt’s. H TL-AbsolventInnen sind von der Industrie besonders begehrt. Da- her wird diese Schulform auch regelrecht gestürmt – mehr als 30 Schü- lerInnen pro Klasse sind keine Seltenheit. Individuelle Lerndefizite auszugleichen, wird hier schwierig. Die Folge: Bis zu ei- nem Dri†el der SchülerInnen kommt nicht in die zweite Klasse und macht dann anderen Jugendlichen Konkurrenz auf der Suche nach Lehrstellen. In der HTL Wien 10 wurde deshalb schon vor einigen Jahren eine Übergangs- stufe eingeführt. „Das ist ein Siche- rungsnetz für unsere SchülerInnen, Aufstieg nach der Übergangsstufe: Nach Förderung konnte KeremTopalhilil heuer in der HTL 10 seine Elektronikausbildung anfangen

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