WUM 2/2020

Änderungen der sozialrecht- lichen Bestimmungen im Stra- ßenverkehr sowie beim Markt- zugang, wie sie im Rahmen des Mobilitätspakets I auf Eu- ropäischer Ebene im Juli 2020 endgültig beschlossen werden, können auch Auswirkungen in anderen Bereichen haben. So z.B. auf den Klimaschutz: Eine Modal-Split-Änderung in Richtung Straße durch weitere Kostenreduktion wirkt gegen die vereinbarte und angestrebte Reduktion des CO 2 -Ausstoßes in der EU insgesamt und in Österreich im Speziellen. Das Erreichen von Klimazielen im Transportsektor könnte da- durch in weitere Ferne rücken. Transportkostenverände- rungen können auch die Pro- DIE PERSONALKOSTEN SIND DER ENTSCHEIDENDE WETTBEWERBSFAK- TOR IM EUROPÄISCHEN STRASSENGÜTERTRANSPORT. HÖCHSTE ZEIT FÜR HÖHERE LÖHNE UND BESSERE ARBEITSBEDINGUNGEN. www.arbeiterkammer.at Wirtschaft & Umwelt 2/2020 Seite 35 duktpreise beeinflussen und die Konsument*innen stärker oder schwächer belasten. Und schließlich auf die externen Ko- sten durch veränderten Modal- Split (Verschiebung des Ver- hältnisses der externen Kosten zwischen den Verkehrsträgern). Die Studie analysiert auch die Transportkostenunterschiede für fünf unterschiedliche Beispiels- PDF-Download www.ak-umwelt.at AK Studienreihe: Informationen zur Umweltpolitik 186 Green Jobs. Arbeitsbedingungen und Beschäftigungspotenziale. Studie, 2012 187 Die Zukunft der Wasserversorgung. Der Zugang zu Wasser im Spannungsfeld zwischen öffentlichem Gut, Menschen- recht und Privatisierung. Tagungsband, 2013 188 Aktuelle Erkenntnisse zu hormonell wirksamen Substanzen Tagungs­ bericht, 2013 189 Holger Heinfellner, Nikolaus Ibesich, Günther Lichtblau, Christian Nagl, Barbara Schodl, Gudrun Stranner: Pkw-Emissionen zwischen Norm- und Realverbrauch. Studie, 2015 189a Holger Heinfellner, Nikolaus Ibesich, Günther Lichtblau, Christian Nagl, Barbara Schodl, Gudrun Stranner: Passenger Car Emissions: Standard and Real- World Fuel Consumption. Study on behalf of the Vienna Chamber of Labour. Studie, 2016 190 Konrad Lachmayer: Demokra- tierechtliche Analyse der privaten Rechtssetzung im Umweltrecht am Beispiel der Industrieemissionsrichtli- nie (IE-RL). Studie, 2016 191 Jana Flemming, Ulrich Brand: Posi- tionen internationaler Gewerkschaften in der Klimapolitik. Studie, 2017 192 Werner Hochreiter (Hrsg.): 15 Jahre Aarhus-Konvention, Tagungsband, 2017 193 Zwischen Norm- und Realverbrauch – Was hat sich in Österreich seit 2015 bei neuen PKW verändert? Holger Heinfellner, Günther Lichtblau, Barbara Schodl, 2017 194 Environmental Inequality In Europe – Towards an environmental justice framework for Austria in an EU context. Liesbeth de Schutter, Hanspeter Wieland, Burcu Gözet, Stefan Giljum, 2017 195 Neue biotechnologische Züchtungs- techniken – Rechtliche Einordnung in Hinblick auf die Schlussanträge von Generalanwalt Bobek zum Vorabent- scheidungsverfahren C-528/16. Anita Greiter, Andreas Heissenberger, 2018 196 Pkw-Emissionen aus Umwelt- und Verbrauchersicht – Fakten und Regu- lierungsdefizite. Günther Lichtblau, Barbara Schodl, 2018 197 Vergleich europäischer Systeme der Wasserversorgung und Abwasserent­ sorgung. Endbericht (Langfassung) Michael Getzner, Bettina Köhler, Astrid Krisch, Leonhard Plank, 2018 197a Vergleich europäischer Systeme der Wasserversorgung und Abwasserent­ sorgung. Endbericht (Kurzfassung) 198 Umweltgerechtigkeit; Sozioöko- nomische Unterschiede bei von Umwelteinflüssen Betroffenen und im Umweltverhalten; Mikrozensus Umwelt und EU-SILC – Statistical Matching Alexandra Wegscheider- Pichler, Sacha Baud, 2019 199 Zu Fragen der Verteilungswirkungen in der Klimapolitik Josef Baum, 2019 200 ES darf ein bisschen verbindlicher sein – Überlegungen und Wünsche für die künftige Rechtsentwicklung im Verkehrslärmschutzrecht Josef Werner Hochreiter, 2019 201 Zur Ökobilanz von E-Autos und was die VerbraucherInnen darüber erfahren – Eine Marktanalyse Holger Heinfellner, David Fritz, 2019 routen unter der Annahme, dass die gesamte Fahrt einmal mit dem Lohnniveau für Lkw- Fahrer*innen aus Österreich und einmal mit jenem für Lkw- Fahrer*innen aus EU-Staaten mit niedrigerem Lohnniveau bezahlt wird. Dabei zeigen sich Kosten- reduktionen von 15 Prozent bis 22 Prozent pro Fahrt. Aus der Studie ergeben sich klare Schlussfolgerungen: Die Personalkosten sind der entscheidende Wettbewerbs- faktor im europäischen Stra- ßengütertransport. Nur eine effiziente Durchsetzung der Entsendebestimmungen auch im Straßengüterverkehr trägt dazu bei, Arbeitsplätze im In- land, faire Entlohnung und gute Arbeitsbedingungen für alle Lkw-Lenker*innen zu schaffen, sowie den österreichischenWirt- schaftsstandort abzusichern. Eine weitere Liberalisierung der Kabotage führt zu einem Anstieg von gefahrenen Lkw-Kilometern und einem Rückgang beim Schienentransport. Durch die Einhaltung der geltenden Be- stimmungen und die effiziente Durchsetzung der Kabotage- und Entsendebestimmungen verändern sich die Preise der Waren für die Konsument*innen nur unwesentlich. ¨ Kosten für die Fahrt Bratislava – Innsbruck (eine Richtung) in EUR unter Berücksichtigung der teilweisen Nichteinhaltung von Regeln (Gewicht, Gschwindigkeit, Sozialvorschriften) Fahrer*in aus Österreich Fahrer*in aus der Slowakei Fahrer*ineinsatzkosten 0 200 400 600 800 1000 1200 643 567 192 86 192 187 1.023 846 Mautkosten Fahrzeugeinsatzkosten *) *) Sattelzug, EURO VI, 5 Achsen, 40t hzG, Fuhrgewerbe

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIxOTE=