Wirtschaft & Umwelt 1/2019

www.arbeiterkammer.at Wirtschaft & Umwelt 1/2019 Seite 11 Landwirtschaft in Zahlen Der jährlich veröffentlichte „Grüne Bericht“ (www.gruenerbericht.at ) enthält aufschlussreiche Daten zur Landwirtschaft in Österreich. • Fungizide, die zum Schutz der Kulturpflanzen (vor allem im Obst- und Gemüsebau) vor einem Befall mit Pil- zen dienen. In Österreich gibt das Landwirt- schaftsministerium (nun BMNT) jedes Jahr den „Grünen Bericht“ heraus, der unter anderem Daten über die in Öster- reich verkauften Pflanzenschutzmittel enthält. Demnach sind Fungizide mit etwa 55 Prozent die wichtigste Wirk- stoffgruppe, gefolgt von Herbiziden mit 35 Prozent und Insektiziden mit 5 Prozent (ohne sogenannte Inertgase). Nach Angaben der Statistik Austria gaben die Landwirte 2017 etwa 133 Millionen Euro für Pflanzenschutzmittel aus, etwas weniger als für Düngemittel (150 Mio. EUR) oder für Saatgut (174 Mio. EUR). Dem Aufwand für Pflanzenschutz- mittel steht ein höherer Ertrag gegen- über. Wie groß dieser Unterschied ist, darüber streiten BefürworterInnen und GegnerInnen der konventionellen Landwirtschaft. Eine Untersuchung der Universität für Bodenkultur für Öster- reich kommt zum Ergebnis, dass etwa bei Weizen aus Biolandbau der Ertrag um ein Drittel niedriger ist als bei kon- ventionellem Landbau, bei Kartoffeln rund um die Hälfte. Rapsfelder ohne Insekten – dank Einsatz von Pestiziden ein Szenario der Zukunft? KURZGEFASST „Pflanzenschutz“ ist eines der drei Standbeine der konventi- onellen Landwirtschaft. 2017 investierten Österreichs Land- wirte 133 Mio. Euro in diese wohlklingende Maßnahme. In der Relation zu den Ausga- ben für Dünger und Saatgut nimmt der Pestizideinsatz, der in manchen Bereichen noch mehr schadet als er nützt, so einen äußerst prominenten Platz beim Anbau ein. ➔

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