WUM 01/2020
www.arbeiterkammer.at Wirtschaft & Umwelt 1/2020 Seite 11 ELER und GAP zum Nachlesen Mehr Informationen zum Agrarförderprogramm finden Sie hier: https://www.europarl.europa.eu/factsheets/de/ sheet/113/die-kunftige-gemeinsame-agrarpolitik-nach-2020 vergeben und stehen in keinem Zu- sammenhang mit der Art der Milchpro- duktion. Spannungsfeld Tierhaltung Generell strengere EU-weite Rege- lungen für die Verbesserung der Agrar- produktion wären notwendig, um uner- wünschte Praktiken zu verhindern. Hö- here und einheitliche Produktionsstan- dards wären auch gerechter im Sinne der Wettbewerbsgleichheit zwischen den Mitgliedstaaten. Ambitionierte Vorschläge dafür scheitern meist im Interesse der EU-Agrarminister*innen. Das gängige Argument dagegen ist, dass dann die Betriebe nicht mehr konkurrenzfähig wären und folglich die Konsument*innen schlechtere Waren aus dem Ausland bekämen. Dieses gern verwendete Bedrohungsszena- rio ist das beliebteste Totschlagargu- ment für jeden erfolgversprechenden Reformvorschlag. Doch die Fakten schauen anders aus. Agrarprodukte und Lebensmittel werden aus der EU in größeren Mengen ausgeführt als von „draußen“ reinkommen. Die Ag- rarproduktion der EU ist sehr erfolg- reich, mitunter belastet sie bekanntlich damit auch andere Märkte. Tendenz steigend, denn die Exporte haben in Von landwirtschaftlicher Idylle leider keine Spur. Spaltenböden sind nach wie vor Realität. KURZGEFASST Die EU-Mitgliedstaaten könn- ten die EU-Agrarmilliarden nutzen und die EU-Ziele konsequent und ambitioniert umsetzen. Im Klartext heißt das: Förderungen an umfang- reiche Produktionsauflagen wie Tierschutz, Humusaufbau und Biodiversität binden, Verschmutzung von Luft und Grundwasser verhindern und die ländlichen Räume attrak- tiver machen, indem Investiti- onen in soziale Dienstleistun- gen gefördert werden. ➔
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