WUM 01/2020

Energieeffizienz im Fahrbetrieb auf. Diese kann zudem durch das individuelle Nutzungs- verhalten beeinflusst werden. Der Vergleich zwischen den BEV-Modellen zeigt nennens- werte Unterschiede im Strom- verbrauch auf. So verbrau- chen größere und schwerere BEV tendenziell deutlich mehr Strom im Fahrbetrieb als klei- nere und leichtere Fahrzeuge. Gleiches gilt für den Energie- einsatz für die Herstellung von Fahrzeug und Batterie, der mit zunehmendem Fahrzeug- und Batteriegewicht steigt. Im Fahrbetrieb stoßen BEV kein Gramm des klimaschäd- lichen Kohlendioxids aus. Was 0 50 100 150 200 250 Verbrennungsmotor Diesel [g CO 2 -Äquivalent/Fahrzeugkilometer] Batterie Fahrzeug Energie für Betrieb (inkl. Stromproduktion) Batterieantrieb (Betrieb: AUT Strommix) Batterieantrieb (Betrieb: Ökostrom UZ 46) Kumulierte Treibhausgas-Emissionen als Folge von Batterieherstellung, Fahrzeugherstellung und Betrieb je Antriebskonzept in der Kompakt- klasse (ähnlich VW Golf)* *)BatteriegewichtBEV: rd.300kg Fahrzeugherstellung:durchschnittlichereuropäischer Strommix Batterieherstellung:durchschnittlicher chinesischerStrommix beimittlerer Fabrikseffizienz Fahrzeuglebensdauer: 15 Jahre, Jahresfahrleistung: 15.000km E-AUTOS SIND IM VERGLEICH ZUM BENZINER ODER DIESEL AUCH BEI DER ÖKOBILANZ BESSER! KLEINE UND LEICHTE STROMER SIND ABER AM KLIMAFREUNDLICHSTEN. www.arbeiterkammer.at Wirtschaft & Umwelt 1/2020 Seite 35 aber Konsumentinnen und Konsumenten vorenthalten wird: Auch die Gesamtökobi- lanz inklusive der Herstellung spielt eine Rolle, wenn man den Klimaschutz ernst nehmen will. Bei der Gesamtökobilanz (Betrieb und Herstellung von Auto und Batterie) ist ein BEV der Kompaktklasse (beispiels- PDF-Download www.ak-umwelt.at AK Studienreihe: Informationen zur Umweltpolitik 186 Green Jobs. Arbeitsbedingungen und Beschäftigungspotenziale. Studie, 2012 187 Die Zukunft der Wasserversorgung. Der Zugang zu Wasser im Spannungsfeld zwischen öffentlichem Gut, Menschen- recht und Privatisierung. Tagungsband, 2013 188 Aktuelle Erkenntnisse zu hormonell wirksamen Substanzen Tagungs­ bericht, 2013 189 Holger Heinfellner, Nikolaus Ibesich, Günther Lichtblau, Christian Nagl, Barbara Schodl, Gudrun Stranner: Pkw-Emissionen zwischen Norm- und Realverbrauch. Studie, 2015 189a Holger Heinfellner, Nikolaus Ibesich, Günther Lichtblau, Christian Nagl, Barbara Schodl, Gudrun Stranner: Passenger Car Emissions: Standard and Real- World Fuel Consumption. Study on behalf of the Vienna Chamber of Labour. Studie, 2016 190 Konrad Lachmayer: Demokra- tierechtliche Analyse der privaten Rechtssetzung im Umweltrecht am Beispiel der Industrieemissionsrichtli- nie (IE-RL). Studie, 2016 191 Jana Flemming, Ulrich Brand: Posi- tionen internationaler Gewerkschaften in der Klimapolitik. Studie, 2017 192 Werner Hochreiter (Hrsg.): 15 Jahre Aarhus-Konvention, Tagungsband, 2017 193 Zwischen Norm- und Realverbrauch – Was hat sich in Österreich seit 2015 bei neuen PKW verändert? Holger Heinfellner, Günther Lichtblau, Barbara Schodl, 2017 194 Environmental Inequality In Europe – Towards an environmental justice framework for Austria in an EU context. Liesbeth de Schutter, Hanspeter Wieland, Burcu Gözet, Stefan Giljum, 2017 195 Neue biotechnologische Züchtungs- techniken – Rechtliche Einordnung in Hinblick auf die Schlussanträge von Generalanwalt Bobek zum Vorabent- scheidungsverfahren C-528/16. Anita Greiter, Andreas Heissenberger, 2018 196 Pkw-Emissionen aus Umwelt- und Verbrauchersicht – Fakten und Regu- lierungsdefizite. Günther Lichtblau, Barbara Schodl, 2018 197 Vergleich europäischer Systeme der Wasserversorgung und Abwasserent­ sorgung. Endbericht (Langfassung) Michael Getzner, Bettina Köhler, Astrid Krisch, Leonhard Plank, 2018 197a Vergleich europäischer Systeme der Wasserversorgung und Abwasserent­ sorgung. Endbericht (Kurzfassung) 198 Umweltgerechtigkeit; Sozioöko- nomische Unterschiede bei von Umwelteinflüssen Betroffenen und im Umweltverhalten; Mikrozensus Umwelt und EU-SILC – Statistical Matching Alexandra Wegscheider- Pichler, Sacha Baud, 2019 199 Zu Fragen der Verteilungswirkungen in der Klimapolitik Josef Baum, 2019 200 ES darf ein bisschen verbindlicher sein – Überlegungen und Wünsche für die künftige Rechtsentwicklung im Verkehrslärmschutzrecht Josef Werner Hochreiter, 2019 201 Zur Ökobilanz von E-Autos und was die VerbraucherInnen darüber erfahren – Eine Marktanalyse Holger Heinfellner, David Fritz, 2019 weise VW Golf) bei österrei- chischem Strom-Mix mit rund 106 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer deutlich im Vorteil gegenüber dem Golf Diesel mit 215 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer. Aber je kleiner das E- Auto und seine Batterie, desto besser ist die Gesamtökobilanz. Ein E-Auto der Luxusklasse wie der Tesla XP etwa, stößt 120 Gramm pro Kilometer aus, fast dreimal so viel wie der kleine Smart Fortwo mit nur 44 Gramm. Für die gesamt- hafte Berechnung wurde ein chinesischer Strommix bei der Batterieherstellung, ein euro- päischer Strommix bei der Fahrzeugherstellung und ein österreichischer Strommix an- genommen, dem eine Fahrlei- stung von 15.000 km zugrunde liegt. Großer Einfluss auf die Gesamtenergieeffizienz des Fahrzeuges über den gesamten Lebenszyklus kann also bereits beim Kauf des Fahrzeuges genommen werden. Eine dahingehend ganzheitliche Beurteilung als Basis für die Kaufentscheidung ist für die Konsumentin bzw. den Konsu- menten derzeit allerdings auf- grund fehlender Angaben nicht möglich. ¨

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