Wirtschaft und Umwelt 03 2018

*Johannes Heiml ist für den Bereich Konsumentenschutz der AK Oberösterreich zuständig. BASMATIREIS IM TEST IST WENIGER MIT ARSEN BELASTET ALS DIE AN- DEREN REISSORTEN. Mehr über gesunde Ernährung Die Gesamtübersicht und weitere Infos zu gesunder Ernäh- rung finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at . D as Halbmetall Arsen kommt natürlich in unterschied- licher Konzentration überall im Boden bzw. in der Erdkruste vor, ebenso wie das Schwerme- tall Cadmium. Besonders die anorganische Form von Arsen als auch Cadmium sind krebs- erregend. Schon länger ist be- kannt, dass Getreide wie Reis verstärkt anorganisches Ar- sen aus der Umwelt enthalten, das vor allem über den Boden und das Bewässerungswasser aufgenommen wird. Um Kon- sumenten zu schützen, gelten deshalb seit 2016 europaweit Arsen-Grenzwerte für Reis und Reisprodukte. Die gesetzlichen Höchstgehalte für Cadmium gelten schon länger. Ob die Grenzwerte auch eingehalten werden, hat der AK Konsumen- tenschutz bei 20 Reis- und Ge- treidesorten nun geprüft. Alle Produkte unter Grenzwerten Der Konsumentenschutz der AK OÖ hat insgesamt 15 Reis- proben aus Europa (Italien und Spanien) und außerhalb Europas (Indien) geprüft. Zusätzlich dazu wurden auch Reisalternativen, 5 Getreidesorten (Dinkelreis, Rollgerste, Einkorn-Reis sowie Trockenreis) aus Österreich, getestet. Das Ergebnis zeigte, dass zwar in allen 15 Reissorten anorganisches Arsen festgestellt wurde, jedoch lag der Arsen-Ge- halt bei allen Proben unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgehalt. Die 5 lokalen Reisalternativen enthielten so wenig anorganische Arsen, das dieses gar nicht bestimmbar war. Auch die gesetzlich vorgeschrie- benen Cadmium Höchstgehalte wurden bei allen 20 Produkten eingehalten. Heimische Getreidesorten und Basmati-Reis schnitten am besten ab • Bei Dinkelreis, Einkorn-Reis, Rollgerste und österreichischem Trockenreis war anorganisches Arsen nicht feststellbar, weshalb diese Produkte deutlich besser abschnitten als alle Reissorten. • Beim Reis enthielt die Sorte Basmati die geringste Bela- stung. „Ja! Natürlich“ Taraori Basmatireis belegte aufgrund seines geringen Arsen-Gehalts den zweiten Platz, gefolgt von „Natur pur“ Bio-Basmati-Reis und Himalaya Gold Basmati- Reis. • Vergleichsweise schlecht schnitten im Test Vollkorn- Reis ab. Da sich Arsen in die äußere Schicht des Reiskorns einlagert, enthält Vollkornreis eine höhere Konzentration als weißer bzw. geschälter Reis. • Das Schlusslicht im Test war der Parboiled-Reis der Marke „S-Budget Parboiled Langkornreis“ mit 0,175 mg/kg anorganischem Arsen. Das Par- boiled-Verfahren (partially boiled FOTOS: AK OÖ (1) AK-Reistest: Grenzwerte werden eingehalten Ist Reis gesund? Ja und nein. Neben wichtigen Nährstoffen steckt oft Arsen und Cadmium in den Körnern. Vor allem anorganisches Arsen und das Schwermetall Cadmium sind als krebserregend eingestuft. Der Konsumentenschutz der AK OÖ hat Basmati, weißen Langkorn- und Vollkornreis sowie 5 regionale Reisalternativen getestet. VON JOHANNES HEIML * Leben KURZGEFASST Im Labortest zeigt sich, dass alle 15 Reissor- ten der Untersuchung das krebserregende anorganische Arsen enthalten, jedoch der Arsen-Gehalt bei alle Proben unter dem ge- setzlich vorgeschriebe- nen Höchstgehalt lag. Bei den 5 getesteten regionalen Reisalter- nativen aus Österreich (Dinkelreis, Rollgerste, Einkorn-Reis sowie Tro- ckenreis) war der anor- ganische Arsen-Gehalt so gering, dass er gar nicht bestimmbar war. Auch die gesetzlich vor- geschriebenen Höchst- grenzen für Cadmium wurden eingehalten. www.ak-umwelt.at Seite 26 Wirtschaft & Umwelt 3/2018 TIPP

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