Wirtschaft und Umwelt 03 2018

kreich, dem Kernland und der historischen Ausnahme privater Unternehmen in der Wasserwirt- schaft, an Fahrt gewonnen. Parallel zur Rückkehr der öffentlichen Hand finden aber weiterhin Restrukturierungen in diesem Sektor statt, die in die entgegengesetzte Richtung weisen. Diese sind nicht zuletzt im Lichte knapper öffentlicher Budgets bzw. nationaler und europäischer Fiskalregeln zu betrachten, die den Handlungs- spielraum für die traditionelle öffentliche Finanzierung und Bereitstellung einschränken. Neben graduellen, weniger me- dienwirksamen Fällen von klei- nen Kommunen in Österreich WASSER IST EIN ÖFFENTLICHES GUT, KEINE HANDELSWARE – „WIR FORDERN EINEN GESETZESVORSCHLAG, DER DAS MENSCHENRECHT AUF WASSER UND SANITÄRE GRUNDVERSORGUNG DURCHSETZT.“ EUROPÄISCHE BÜRGERINITIATIVE „RIGHT2WATER“ www.arbeiterkammer.at Wirtschaft & Umwelt 3/2018 Seite 35 (z.B. Korporatisierung und Über- nahme lokaler Versorger durch Landesgesellschaften) sind hier insbesondere die Versuche der EU-Troika in Griechenland und Portugal zu nennen. Schließlich betrifft ein spezi- eller Aspekt das zunehmende Eindringen von Finanzmarktak- teurInnen und die Übernahme PDF-Download www.ak-umwelt.at AK Studienreihe: Informationen zur Umweltpolitik 179 Feinstaubproblem Baumaschine Emissionen und Kosten einer Partikelfilternachrüstung in Österreich. Umweltbundes- amt, 2009 180 Werner Hochreiter (Hrsg.) Mehrweg hat Zukunft! Lösungs­ szenarien für Österreich im internationalen Vergleich, Tagungsband, 2010 181 Thomas Thaler Siedlungswasser- wirtschaft in öffentlicher oder privater Hand. England/Wales, die Niederlande und Porto Alegre (Brasilien) als Fallbeispiele, 2010 182 Werner Hochreiter (Hrsg.) Aktions- planung gegen Straßenlärm – wie geht es weiter? Tagungsband, 2010, die Niederlande und Porto Alegre (Brasilien) als Fallbeispiele 183 Christoph Streissler (Hrsg.) Agrotreibstoffe – Lösung oder Problem? Potenziale, Umweltaus- wirkungen und soziale Aspekte, Tagungsband, 2010 184 Lkw-Tempolimits und Emissionen: Auswirkungen der Einhaltung der Lkw-Tempolimits auf Autobahnen auf Emissionen und Lärm, Studie, 2011 185 Gesundheitsrelevante Aspekte von Getränkeverpackungen. Studie, 2011 186 Green Jobs. Arbeitsbedingungen und Beschäftigungspotenziale. Studie, 2012 187 Die Zukunft der Wasserversorgung. Der Zugang zu Wasser im Spannungsfeld zwischen öffent- lichem Gut, Menschenrecht und Privatisierung. Tagungsband, 2013 188 Aktuelle Erkenntnisse zu hormonell wirksamen Substanzen Tagungs­ bericht, 2013 189 Holger Heinfellner, Nikolaus Ibesich, Günther Lichtblau, Christian Nagl, Barbara Schodl, Gudrun Stranner: Pkw-Emissionen zwischen Norm- und Realverbrauch. Studie, 2015 189a Holger Heinfellner, Nikolaus Ibesich, Günther Lichtblau, Christian Nagl, Barbara Schodl, Gudrun Stranner: Passenger Car Emissions: Standard and Real-World Fuel Consumption. Study on behalf of the Vienna Chamber of La- bour. Studie, 2016 190 Konrad Lachmayer: Demokra- tierechtliche Analyse der privaten Rechtssetzung im Umweltrecht am Beispiel der Industrieemissionsricht- linie (IE-RL). Studie, 2016 191 Jana Flemming, Ulrich Brand: Positionen internationaler Gewerk- schaften in der Klimapolitik. Studie, 2017 192 Werner Hochreiter (Hrsg.): 15 Jahre Aarhus-Konvention, Tagungsband, 2017 193 Zwischen Norm- und Realverbrauch – Was hat sich in Österreich seit 2015 bei neuen PKW verändert? Holger Heinfellner, Günther Lichtblau, Barbara Schodl, 2017 194 Environmental Inequality In Europe – Towards an environmental justice framework for Austria in an EU context. Liesbeth de Schutter, Hanspeter Wieland, Burcu Gözet, Stefan Giljum, 2017 195 Neue biotechnologische Züchtungs- techniken – Rechtliche Einordnung in Hinblick auf die Schlussanträge von Generalanwalt Bobek zum Vorabent- scheidungsverfahren C-528/16. Anita Greiter, Andreas Heissenberger, 2018 196 Pkw-Emissionen aus Umwelt- und Verbrauchersicht – Fakten und Regu- lierungsdefizite. Günther Lichtblau, Barbara Schodl, 2018 ihrer Steuerungslogiken und Or- ganisationpraktiken in wichtige Infrastruktursektoren. Dieses mit dem Begriff der „Finanzialisie- rung“ bezeichnete Phänomen ist auch zunehmend in der Wasser- ver- und Abwasserversorgung zu beobachten. Es zeigt sich, dass die Pri- vatisierung der Siedlungswas- serwirtschaft (Beispiel England) eine strenge Regulierung braucht damit sie die, für die Trinkwas- serversorgung und Abwasseren- tsorgung in dem Maße bereits stellen können, um die Bedürf- nisse der Menschen erfüllen zu können. Der Mythos vom freien Markt in der Wasserwirtschaft und der damit einhergehenden billigeren und besseren Versor- gung der Menschen wird damit widerlegt. Denn Liberalisierung und Privatisierung führt unbe- streitbar zu hohen Transaktions- kosten: Finanzierung von Regu- lierungsbehörden und öffentliche Ausschreibungen verursachen volkswirtschaftliche Kosten. Die Wasserversorgung in öffentliche Hand steht liberalisierten und privaten System um nichts nach und schneidet größtenteils we- sentlich besser ab. ¨ FOTOS: PIXABAY.COM (1)

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