Wirtschaft und Umwelt 04/2018

FOTOS: SEBASTIAN PHILIPP (1) www.ak-umwelt.at Seite 2 Wirtschaft & Umwelt 4/2018 Atmosphäre DAS WUM-OMETER naja, geht so ganz gut beruhigend katasrophal verbesserungs- würdig „Den multinatio- nalen Konzernen werden Tür und Tor geöffnet, ihre Interessen durch- zuboxen. Auf der Strecke bleiben die Rechte der Beschäftigten und der Umwelt.“ Renate Anderl BAK Präsidentin Impressum: Medieninhaber und Herausgeber Bundesarbeitskammer, Prinz- Eugen-Str. 20–22, 1040 Wien E-Mail wirtschaft.umwelt@akwien.at Telefon 01/501 65-DW Redaktion Mag. a Sylvia Leodolter (Chefredakteurin), Eva-Maria Leodolter (Redakteurin) agentur.leodolter@gmx.at Sekretariat Krisztina Hubmann, Sabrina Pochop (DW 12404) Grafisches Konzept Jakob Fielhauer, www.fielhauer.at Layout & Infografik Michael Haderer Coverfoto pixabay.com Druck gugler GmbH Auf der Schön 2 A-3390 Melk/Donau ISSN 1028-4664 Die in Wirtschaft & Umwelt ver­ öffentlichten Artikel geben nicht notwendigerweise die Meinung der Bundesarbeitskammer wieder. EU Ecolabel :AT/28/001 EU Ecolabel :AT/28/001 EU Ecolabel :AT/28/001 Höchster Standard fürÖkoeffektivität. Cradle toCradle TM zertifizierte Druckprodukte innovated by gugler*. Das Österreichische Umweltzeichen für Druckerzeugnisse, UZ 24, UW 686 Ferdinand Berger & Söhne GmbH. Unbenannt-1 1 07.07.2009 13:28:58 Gedruckt nach der Richtlinie „Druck- erzeugnisse" des Österreichischen Umweltzeichens gugler*print, Melk, UWZ-Nr. 609, www.gugler.at ll BESCHERUNG Kleinkinder mit Handys, Hosenscheißer mit Ta- blets, ein Königreich für ein Smartphone... hat Spielzeug bereits ausge- dient? Nein, denn dem Alltagsbild der Konsum­ welt trotzend, hat die Tullner Firma Bioblo Bausteine aus Holzab- fällen und recycelten Kunststoffen hergestellt und damit den Green Product Award 2015 ge- wonnen. 2017 fuhr das smarte Start-up schon ordentliche Umsätze ein – weiter so! Endlich mal eine sinnvolle Alternative zu giftigem Wegwerf- spielzeug aus Billiglohn- ländern. EML ll HORNOCHSEN Wenn auch die Eidge- nossen oft vorbildlich reagieren, Hornochsen gibt es wohl auch dort. Überall in der EU wer- den frisch geborenen Kälbern die Hornknos- pen verätzt oder ausge- brannt. Die Kuh wurde der Massentierhaltung angepasst. Statistiken beweisen, dass nicht enthornte Kühe weniger Aggression zeigen und dass ihr Stoffwech- sel (Kühlung über die Hörner) besser funkti- oniert. Leider ging die Volksabstimmung pro Hornochsen und contra Kuh aus – die wenigen, 10% glücklich behorn- ten Kühe sollten ihren Kopfschmuck also noch mit Stolz tragen. Denn der Tag rückt näher, an dem kein Kind mehr weiß, dass die milchge- benden Vierbeiner einst Hörner trugen … EML ll CHINA 2020 Wer bei Rot über die Ampel geht, kriegt einen Minus-Punkt. Wer Mittags zu viel Pflau- menwein trinkt, kriegt gleich zwei. Wer gar Computerspiele spielt und betrunken Auto fährt, wird noch härter bestraft. China wird bis 2020 zum Sozial-Kredit- System umgerüstet. Dann wird alles was man „Gesellschaftsun- taugliches“ unternimmt aufgezeichnet. Das ist dann schlecht für den Job oder bei der Part- nersuche – denn wer zuviel Minus-Punkte hat, wird zum stigmatisierten Outsider. Eine seltsame, schöne neue Welt, die Fernost da anstrebt. EML ll PLASTIKFREI Umdenken beim Ein- kaufen ist angesagt. Bei DM kann man in ausgewählten Märkten Putz- und Waschmittel in mitgebrachte Gefäße abfüllen. In elf Spar-Fi- lialen in der Steiermark und Salzburg versucht man es mit Papier- statt Plastiksackerln bei Obst und Gemüse. In einigen Märkten testet man schon das „Selber-Abfüllen“ von Grundnahrungsmitteln und an der Wurst- u. Käsetheke darf man die „Tupperbox“ aufhalten – na hoffentlich ist aus diesen Einkaufsideen nicht bald die Luft raus! EML ll FALSCHE RICHTUNG Nach den jüngsten Zahlen der Statis- tik Austria stieg der Energieverbrauch im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 1,8%. Er entwickelt sich also genau in eine Richtung, die der entgegen- gesetzt ist, die das Energieeffizienzgesetz will. Ist dieses vielleicht doch – so wie die AK seit langem sagt – ein Papiertiger? CS

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