Wirtschaft und Umwelt 04/2018

www.arbeiterkammer.at Wirtschaft & Umwelt 4/2018 Seite 25 sind nicht nur wesentlich kleiner und leichter als herkömmliche Ladesäulen. Sie würden auch die für eine Distanz von 300 km erforderliche Ladezeit von ak- tuell 3 Stunden auf 20 Minuten verkürzen. Bereits 2020 sollen 400 derartige Ladestationen mit durchschnittlich 6 Zapfsäulen an den großen europäischen Verkehrsachsen installiert sein. Pro Ladesäule werden 30 Leistungsmodule von Infineon verbaut. Dass Infineon Nachhaltig- keit breiter denkt, zeigt eine rezente Auszeichnung für sozial-ökologisches Engage- ment durch die AfB, ein ge- meinnütziges IT-Unternehmen. AfB schafft durch IT-Recycling und IT-Remarketing in Öster- reich, Deutschland, Frankreich und der Schweiz Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Durch die Überlassung nicht mehr benötigter IT-Hardware unterstützt Infineon seit 2015 zwei dieser Arbeitsplätze. ¨ In Villach ist der größte Infineon-Standort beheimatet. Die Infineon Technologies AG ist ein deutscher Halbleiterhersteller, der um die Jahrtausendwende durch die Ausglie- derung des Halbleitergeschäfts aus der Siemens AG entstanden ist. In Villach ist Infineon seit 1970 präsent, 1997 wurde dort das globale Infineon-Kompetenzzen- trum für Leistungselektronik eingerichtet. Bis heute ist Villach der größte österrei- chische Infineon-Standort und Sitz des Headquarters von Infineon Technologies Austria. Weitere Standorte sind Klagen- furt, Graz, Linz und Wien. Von den knapp 3.800 ArbeitnehmerInnen in Österreich (rund 10 Prozent der global bei Infineon Beschäftigten) arbeiten 3.300 in Kärnten, davon rund 3.160 in Villach. Infineon ist nicht nur schon heute der größte private Arbeitgeber in der Region. Im November 2018 erfolgte in Villach der Spatenstich für die größte Einzelinves- tition der Unternehmensgeschichte: 1,6 Mrd. Euro werden bis 2021 in ein Halb- leiterwerk und ein Forschungszentrum mit 750 neuen Arbeitsplätzen investiert. Bereits im Geschäftsjahr 2017 betrug die Forschungsquote von Infineon Tech- nologies Austria rund 17 Prozent (Anteil am Gesamtumsatz). Die Breite der Aktivitäten am Standort Villach – Fer- tigung, Forschung und Entwicklung, globale Funktionen – spiegelt sich auch in der Beschäftigtenstruktur wider; der Anteil an AkademikerInnen beträgt rund 50 Prozent. An keinem anderen Unter- nehmensstandort außerhalb Deutsch- lands werden so viele Kompetenzen gebündelt. Das Know-how von Infineon Technolo- gies Austria steckt nicht nur in Industrie- anlagen, sondern auch in vielen alltäglich genutzten Produkten wie Autos, Kühl- schränken, Smartphones und Geldkar- ten. Inhaltliche Schwerpunkte sind nicht zuletzt effiziente Energienutzung und Elektromobilität. Schon heute werden in 8 der 10 meistverkauften Elektroautos Komponenten von Infineon verbaut. VORZEIGEBETRIEB  INFINEON TECHNOLOGIES AUSTRIA Laut Ranking des Wirtschaftsmagazins Trend zählte Infineon Technologies Austria im Jahr 2016 zu den drei forschungsstärks- ten Industrieunterneh- men Österreichs. Auszeichnung VCÖ-Mobilitätspreis in der Kategorie Arbeitswelt und Ausbildung: https://www.vcoe.at/projekte/vcoe-mobilitaetspreis-2018/oester- reich-arbeitswelt-und-ausbildung

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