Wirtschaft und Umwelt 04/2018

*Harald Brugger ist Chemiker und Ökotoxikologe von DIE UMWELTBERATUNG. LANGLEBIGES, GERUCHSNEUTRA- LES SPIELZEUG IST FÜR KIND UND UMWELT DIE BESTE WAHL. Information Tipps zum rundherum gesunden Aufwachsen von Kindern gibt DIE UMWELTBERATUNG auf www.umweltberatung.at/kind und an der Hotline 01 803 32 32 G länzende Kinderaugen und dankbares Lachen – da- ran denkt man unweigerlich, wenn der 24. Dezember näher rückt. Die Freude von Kindern, wenn Sie neue Spielsachen be- kommen, ist ansteckend. Los geht’s, am besten gleich eine Runde gemeinsam spielen! Damit die Begeisterung lange anhält, ist sorgfältiges Auswäh- len gefragt. Gutes Spielzeug ist robust,vielseitig, lässt sich leicht reparieren und hält lange. Langlebig und nachhaltig: Holzspielzeug Holzspielzeugerfülltdiehöch- sten ökologischen Kriterien. Der nachwachsende Rohstoff hat eine angenehme Oberfläche und istsehrlanglebig.Qualitativgutes Holzspielzeug ist zwar nicht bil- lig, aber nahezu unverwüstlich. Es kann über mehrere Generati- onen weitergegeben werden. Bei der Herstellung entstehen keine umweltbelastenden Emissionen oder Nebenprodukte. Auch die Entsorgung ist unproblematisch. Plastikspielzeug: Achten Sie auf den Geruch! Kunststoffspielzeug bietet ganz andere Spielmöglichkeiten als Holz. Die Herstellung und Entsorgung der verschiedenen Kunststoffe hat unterschiedliche ökologische Auswirkungen. Riecht Plastikspielzeug im Ge- schäft seltsam, sollte es besser dort bleiben. Der Geruch kann ein Hinweis auf ausdünstende Chemikalien sein. Polyvinyl- chlorid, das als PVC und auch als „Vinyl“ bekannt ist, riecht zum Beispiel stark. Es enthält Weichmacher, Schwermetalle, Flammschutzmittel und andere chemische Stoffe, die für die Ge- sundheit schädlich sein können. Stoff- und Plüschtiere sollten waschbar sein – am besten vor dem ersten Gebrauch bei niedriger Temperatur in der Waschmaschine waschen, um Rückstände von Chemikalien zu entfernen. Ausgeborgt und aus zweiter Hand Kinderspielzeug muss nicht immer neu gekauft werden. Oft borgen Verwandte oder Freun- dInnen gerne etwas her und mittlerweile gibt es auch Online- Plattformen, bei denen man Spielsachen ausborgen kann. Gut erhaltenesSpielzeug ist auch auf Tauschbörsen, in Tausch- zentralen, auf Flohmärkten und Onlineplattformen erhältlich. Das spart Geld und vermeidet Abfall. Außerdem sind mögliche che- mische Inhaltsstoffe bei älteren Spielwaren schon ausgedampft. Gute Orientierungshilfen für den Kauf sind die Zeitschriften ÖKO-TEST und Konsument, die immer wieder Spielzeug testen. Auch Gütesiegel und Sicher- FOTOS: MONIKA KUPKA/UMWELTBERATUNG (2) Ein guter Riecher für gutes Spielzeug Schauen, greifen, riechen – so erforschen nicht nur Kinder ihre Spiel- sachen, sondern auch beim Aussuchen im Geschäft sind alle Sinne gefragt. Stark riechende Produkte bleiben besser im Regal. DIE UM- WELTBERATUNG informiert, worauf es beim Kauf von ökologischem, gesundem Spielzeug ankommt. VON HARALD BRUGGER * Leben KURZGEFASST DIE UMWELTBE- RATUNG empfiehlt robustes Spielzeug aus Holz oder aus geruchs- neutralem Plastik. Auch die Idee Spielsachen zu tauschen, auszuborgen oder gebraucht zu kau- fen, schont die Geld- börse und die Umwelt. Gütesiegel wie „spiel gut“ und das Österrei- chische Umweltzeichen kennzeichnen gutes Spielzeug. www.ak-umwelt.at Seite 26 Wirtschaft & Umwelt 4/2018 TIPP

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