Wirtschaft und Umwelt 04/2018

heitskennzeichnungen helfen bei der Auswahl. Spiel gut Der deutsche Verein „spiel gut – Arbeitsausschuss Kinder- spiel und Spielzeug e.V.“ testet Produkte gemeinsam mit Fach- leuten und Kindern und kenn- zeichnet pädagogisch sinnvolles Spielzeug. Geprüft werden das verwendete Material, Produk- tion, Gebrauch, Entsorgung, Langlebigkeit, Wiederverwert- barkeit und Sicherheit des Spielzeugs. Spielwaren aus PVC werden nicht zertifiziert: www. spielgut.de Umweltsiegel Das Österreichische Umwelt- zeichen und der Blauer Engel sind staatliche Gütezeichen, die in regelmäßigen Abständen Spielzeug auf Schadstoffe über- prüfen. Spielzeug, das eines dieser Gütesiegel trägt, enthält keine oder zumindest weniger gesundheitsschädliche Inhalts- stoffe, als per Gesetz erlaubt ist. Ökologische und soziale Krite- rien bei der Spielzeugherstellung müssen eingehalten werden. Siehe auch: www.umweltzei- chen.at , www.blauer-engel.de Fair produziert? Es gibt zwei Labels, die sozial produziertes Spielzeug kennzeichnen. Die Aktion „fair spielt“ veröffentlicht regelmäßig eine Firmenübersicht, wie Spiel- zeughersteller und Lieferanten den ICTI-Kodex (International Council of Toy Industries) um- setzen und wo sie ihr Spielzeug produzieren: www.fair-spielt.de DasFAIRTRADE-Gütezeichen steht für faire Produktionsbedin- gungen. Fußbälle, Handbälle, Holzspielzeug oder Puppen, die ohne Kinderarbeit produziert wurden, erhalten Sie inWeltläden und einigen anderenGeschäften: www.fairtrade.de „Nicht für Kinder unter 3 Jahren“ Bei Spielwaren für Kinder unter 36 Monaten gelten strenge Regeln. Die Farben müssen speichelecht sein, das Spielzeug muss speziell bruchfest sein und eine gewisse Größe haben, um das Einatmen und Verschlucken von Kleinteilen zu verhindern. Spielzeug, das diese Anforde- rungen nicht erfüllt, trägt den Warnhinweis „Nicht geeignet für Kinder unter 3 Jahren (bzw. 36 Monaten)“. Geprüfte Sicherheit: GS Zeichen Dieses Zeichen weist darauf hin, dass der Hersteller seine Waren entsprechend festge- legter Sicherheitsstandards frei- willig von einer unabhängigen Stelle prüfen lässt. Achtung, kein überprüftes Zeichen: CE Jedes Spielzeug, das in- nerhalb der EU verkauft wird, muss das CE-Kennzeichen tragen. Es besteht aber keine Verpflichtung, die Einhaltung der Kriterien prüfen zu lassen. Das CE Zeichen ist also kein Quali- tätssiegel, sondern lediglich ein Konformitätszeichen. ¨ TIPPS FÜR ELTERN: SORGFÄLTIG AUSWÄHLEN www.arbeiterkammer.at Wirtschaft & Umwelt 4/2018 Seite 27 Spielzeug aus Holz hält praktisch ewig und ist umweltschonend. • Kaufen Sie kein Spielzeug, das mit sü- ßen Duftstoffen wie Erdbeere oder Orange versetzt ist. Diese Duftstoffe zählen zu den häufigsten Allergieauslösern. Da der süßli- che Geruch die Kinder animiert, das Spiel- zeug auch zu kosten und in den Mund zu nehmen, ist das besonders gefährlich. • Vermeiden Sie batteriebetriebene Spielwaren. Batterien sind Problemstoffe und in Spielzeug nicht immer kindersicher eingebaut. • Spielwaren, die sich erweitern oder ergänzen lassen, regen das Interesse immer wieder an. Machen Sie mit Freun- den oder Verwandten Gemeinschaftsge- schenke. Denn ein Baukastensystem, das sich ergänzen lässt, oder eine Puppe mit vielen Kleidern sind für Kinder interes- santer als unterschiedliche Teile, die sich nicht kombinieren lassen. • Die Zeitschriften ÖKO-TEST und Konsument untersuchen regelmäßig Spielzeug und zeichnen empfehlenswerte Produkte mit „sehr gut“ aus.

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