AK für Sie, Oktober 2018

14 AK FÜR SIE 10/2018 DER ERSTE EINDRUCK ENTSCHEIDET Karriere Beim Bewerbungsgespräch fällt die Entscheidung meist innerhalb der ersten paar Sekunden. Modeblogge- rin Carmen Helmreich weiß dabei: Kleider machen Leute! D en kurzen Rock mit dem auffälligen Hermés-Mus- ter verwir Carmen Helmreich gleich wieder: „Da müsste ich dauernd daran herumzupfen.“ Die Mode- und Reisebloggerin (www.chamy.at) hat sich für AK FÜR SIE einem SelbsŠest unterzogen: Was zieht man beim Bewerbungsgespräch am besten an? Denn der erste Eindruck entscheidet, wie Kommunikationsexpertin And- rea Kickinger und Personalistin Julia Kollmann bei Austria Personal Service wissen. Kleidermachen Leute Helmreich ist imHauptberuf Grafikerin. Ein Job, wo formel- les Au reten in Kostüm und Bluse nicht so wichtig ist. Ent- sprechend wenig gibt ihr eigener Kleiderkasten her für eine Bewerbung in anderen Branchen. „Ich trage eher bunte und ausgefallene Teile“, so die Wahl-Wienerin. Andrea Kickinger berät als Kommunikationsexpertin Unternehmen und gibt Seminare zu Körpersprache. Sie sagt: „Leider gilt in der Be- rufswelt immer noch alles, was zu viel Weiblichkeit signali- siert, als unprofessionell: kurze Röcke, offenes, langes Haar. Umgekehrt wird ein Mann im Anzug immer als Führungs- kra wahrgenommen, egal welchen Beruf er wirklich hat.“ Das zeigt auch der SelbsŠest, für den Bloggerin Helmreich vier Outfits für Vorstellungsgespräche in vier verschiedenen Berufen ausgesucht hat. Passt die Persönlichkeit ins Unternehmen? Warum ist aber die äußere Erscheinung und das Au reten so wichtig, wenn es doch um die Frage geht: Kann ich den Job? Kommunikationsexpertin Kickinger ist sich mit Personalis- tin Kollmann einig: „Beim Bewerbungsgespräch geht es um Bloggerin Carmen Helmreich als Grafikerin: „In der Kreativbranche lautet der Dresscode: modisch. Daher der pinke Blazer.“ Dazu Personalvermittlerin Julia Kollmann: „Geht nur in einem Kreativ-Beruf. Die Farbe lenkt extrem von der Persönlichkeit ab.“ Helmreich als Filialleiterin: „Für diesen Job habe ich mich für einen klassisch-schlichten Look entschieden.“ Personalver- mittlerin Kollmann: „Top statt Bluse versprüht Lockerheit. Passt zu fast jeder Position ohne Führungsverantwortung.“ Fotos: Lisi Specht

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIxOTE=