AK für Sie, März 2019

wien.arbeiterkammer.at AK FÜR SIE 03/2019 23 AK Umfrage: Beschäftigte der Gesundheitsberufe werden enorm belastet. „Wo drückt der Schuh?“, fragte die AK, und 17.000 Beschäigte der Gesundheitsbe- rufe nahmen in nur 10 Wochen an der Um- frage teil. Ergebnis: „Ob Ambulatorium, Spi- tal, Pflegeheim oder Hauskrankenpflege: Der eklatante Personalmangel belastet die Menschen, die uns und unsere Angehöri- gen versorgen, bis an die Schmerzgrenze“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. Nur bei 4 von 10 Befragten werden Ar- beitszeiten und Dienstpläne eingehalten. Mehr als die Häle muss regelmäßig mehr arbeiten als vereinbart. Vor allem jüngere KollegInnen sind unzufrieden: Es hapert beim Ausmaß der Arbeitszeit, bei der Dienstplangestaltung, bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und bei der Höhe des Einkommens. Die AK fordert deshalb: 20 Prozent mehr Personal in Krankenanstalten und Langzeit- pflege. Die Anforderungen wachsen stän- dig, die Einkommen nicht. Das muss sich ändern. Bund, Länder und Gemeindenmüs- sen dem Gesundheitssystem und der Pflege mehr Geld für Personal zur Verfügung stellen. Arbeitszeiten verbessern Kritik übt die AK am Entwurf des neu- en Krankenanstalten-Arbeitsgesetzes: Das bringt mit einer Neuregelung der Ru›ereit- scha eine Verkürzung der täglichen Ruhe- zeiten von 11 auf 5 Stunden. „Das ist der fal- sche Weg. Die bereits Beschäigten sind am Limit und denken fast täglich ans Aužö- ren. Und mögliche Berufseinsteiger fangen gar nicht erst an. So wird der Personalman- gel nur schlimmer", sagt Anderl. ■ UB Gesundheit: Mehr Stellen! Ü BERBLICK RISIKO BEI KRYPTO-GELD Immer mehr Menschen nutzen „Kryptowährun- gen“ als Alternative zum klassischen Geld. Doch Vorsicht: Kryptowährun- gen sind keine gesetzlichen Zahlungsmittel wie Euro. ■ Der Kauf von Bitcoin &Co als Anlageform ist risikoreich und reine Spe- kulation. ■ Die AK hat den Erwerb und Verkauf mehrerer Kryptowährungen getes- tet. Kryptowährungen sind mit hohen und oft nicht transparenten Ne- benkosten verbunden. ■ So benötigt man beim Kauf von Kryptowährun- gen so genannte E-Wal- lets, also digitale Geldbör- sen. Bei den zwei E-Wal- lets im AK Praxistest wa- ren die Geschäftsbedin- gungen auf denWebsites der Anbieter in Englisch. Informationen über die Spesen gab es nur sehr allgemein. ■ Spesen und Kursdif- ferenzen beim Kauf und Verkauf führten im AK Test zu Verlusten: So blie- ben von den im AKTest online gekauften Krypto- währungen um 500 Euro nach demWiederverkauf nur rund 449 Euro. Christian Prantner ist Konsu- mentenschutzexperte der AK KLIPP & KLAR GELD Foto: picturedesk.com / Westend61 / zerocreatives Arbeit in Pflege und Spital: AK fordert 20 Prozent mehr Stellen

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