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Noch Fragen?

wien.arbeiterkammer.at

AK FÜR SIE 07–08/2015

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adäquat bezahlter Jobs. In den neuen Pro-

duktionsländern dagegen geht es um Min-

destlöhne, die zumindest das Überleben der

Näherinnen sichern, und um Sicherheits-

und Umweltstandards. „Diesen Wettbe-

werb um immer billigere Arbeitskräfte kön-

nen wir in Österreich nicht gewinnen“, sagt

Kreuzer und gibt trotzdem nicht auf. „Wir

können im Ausland nur die Arbeitnehmer-

Bewegungen unterstützten, damit vor Ort

das Lohndumping bekämpft wird.“

Und die KonsumentInnen können den

Druck auf die Modefirmen verstärken. Des-

halb engagiert sich die Gewerkschaft Pro-

Ge in der Kampagne Clean Clothes. Auf

der Website (siehe Kasten) können Kon-

sumentInnen per Mausklick herausfinden,

was große Mode-Firmen für die Verbesse-

rung der Arbeits- und Lebensbedingungen

in den Entwicklungsländern tun. „Das

Image, fair zu sein, ist den Firmen wichtig“,

sagt Kreuzer. „Für immer mehr Konsumen-

tInnen wird das wichtig. Da müssen wir

ansetzen.“

CHRISTIAN RESEI, U.B.

plan regelt Abfertigungsansprüche und

sieht auch Geld für Härtefälle vor. Zudem

soll eine Arbeitsstiftung den ehemaligen

Näherinnen helfen, mit neuen Qualifikatio-

nen wieder einen Job zu finden.

In Österreich geht es um die Sicherung

Achten Sie auf

faires Gewand?

B

angladesh, Marokko, China oder Türkei:

Fast jedes T-Shirt und jede Hose werden

heute im Ausland genäht. Mode, die fair

produziert wird, ist schwer zu finden und oft

gerade für Familien und Menschen mit kleine-

rem Einkommen zu teuer. Worauf schauen Sie

beim Einkaufen? Die AK Für Sie fragte auf der

Mariahilfer Straße nach:

Mariana Nyikos

„Mode ist für mich

sehr wichtig, aber

auch die Herstel-

lung und der Preis.

Es sollte eine gute

Qualität, aber auch

fair produziert sein.

Wenn ich Geld habe,

dann gebe ich es für besser produzierte Klei-

dung aus.“

Lisa Pointner

„Ich hasse das Klei-

derkaufen, es ist

total mühsam. Wenn

ich mich aber dazu

durchringe, ist am

wichtigsten, dass die

Kleidung mir steht.

Faire Produktion

ist schon ein wichtiger Punkt, es hängt aber

auch davon ab, wie es mir finanziell geht. Es

gibt auch Kleidung aus Österreich, die ich mir

kaufe.“

Doris Bittermann

„Mir ist es wichtig,

dass die Kleidung

aus Naturmateriali-

en hergestellt ist. In

den größeren Ketten

muss man auch auf

das Etikett schauen.

Für fair produzier-

te Kleidung gebe ich auch mehr Geld aus. Es

wird relativ wenig in Österreich genäht. Viele,

auch kleinere Firmen, lagern die Produktion

nach Tschechien oder Ungarn aus.“

Infos für Shopper

Ob und wie fair Bekleidungsfir-

men produzieren, zeigt die Non-Profit-Orga-

nisation Clean Clothes, die auch von der

Gewerkschaft ProGe unterstützt wird.

Mit Firmenbefragungen

und ergän-

zenden Internetrecherchen hat die NGO auf

ihrer Homepage in einem „Firmencheck“

über 100 Mode-Marken bewertet. Klicken

Sie sich rein und schauen Sie, ob Ihre Lieb-

lingsmarke auf Fairness bei der Produktion

achtet.

www.cleanclothes.at

Weitere Websites

zum Thema faire

Produktion unter

www.südwind.at

und

www.nachhaltigkeit.info