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AK FÜR SIE 07–08/2015
D
ie Statistik Austria veröffentlichte
kürzlich Zahlen über die Entwick-
lung der Wohnkosten. Dabei zeigt
sich: Die Mieten klettern immer schneller
in die Höhe. Private Mieten steigen mehr
als jene für Gemeinde- und Genossen-
schaftswohnungen. Auch die Immobilien-
wirtschaft gestand, dass die tatsächlich
verlangten Mieten weit über den gesetzli-
chen Richtwerten liegen.
Der Preisauftrieb bei den Mieten muss
gestoppt werden, verlangt die AK. Der
Justizminister muss endlich Vorschläge für
ein transparentes und einfaches Mietrecht
vorlegen. Dazu braucht es klare Mietober-
grenzen; Befristungen sollen abgeschafft
werden – nur bei Eigenbedarf der Vermie-
terInnen zulässig sein; die Betriebskosten
müssen gesenkt werden, indemGrundsteu-
er und Versicherung aus dem Betriebskos-
tenkatalog gestrichen werden; die Makler-
provision muss für MieterInnen gestrichen
werden – so wie das in Deutschland seit
1. Juni gilt; klare Erhaltungspflichten der
VermieterInnen für die gesamte Wohnungs-
ausstattung, nicht nur für die Heiztherme.
Überdies muss die Regierung die Bun-
desländer im Finanzausgleich zur erneuten
Zweckbindung der Wohnbaufördergelder
und ihrer Rückflüsse verpflichten.
■
D.S.
Mieten laufen davon
Wohnen ist teuer – das zeigen Zahlen der Statistik Austria,
das gesteht sogar die Immobilienwirtschaft ein.
W
er zur Arbeit radelt, fährt täglich
einen Doppelsieg ein: Bewegung
im Alltag hält fit, gerade wenn im-
mer mehr im Sitzen gearbeitet wird. Und
die Umwelt wird entlastet, wenn weniger
Auto gefahren wird“, sagt AK Präsident
Rudi Kaske. Auch in diesem Jahr haben
über 4.200 Radlerinnen und Radler bei
der Aktion im Mai mitgemacht. Insgesamt
wurden mehr als 470.000 Kilometer gera-
delt und über 75 Tonnen des klimaschädli-
chen Kohlendioxids vermieden. Die Aktion
läuft nun schon im fünften Jahr in Wien und
ganz Österreich alljährlich im Mai und soll
Beschäftigte motivieren, vom Auto aufs
Rad umzusteigen. Organisiert wird die Ak-
tion von der Radlobby Österreich, unter-
stützt von der Mobilitätsagentur der Stadt
Wien. Die AK Wien unterstützt „Wien ra-
delt zur Arbeit“ von Anfang an.
■
U.B.
Foto:picturedesk.com / WirtschaftsBlatt / Foltin Jindrich
Foto: Lisi Specht
Die Mieten steigen, vor allem bei den privat vermieteten Wohnungen
Datenschutz
Ärger über
neue Stromzähler
Viele Funktionen von Smart Meters, den
geplanten „intelligenten“ Stromzählern, sind für
einige KonsumentInnen bedenklich: etwa die
Speicherung des Stromverbrauchs alle 15
Minuten oder die tagesaktuelle Übermittlung der
Daten. Aber der Wunsch vieler Strom-KundIn-
nen, kein Smart Meter eingebaut zu bekommen,
wird derzeit von vielen Stromnetzbetreibern mit
Verweis auf Rechtsunsicherheit auf die lange
Bank geschoben. Denn die Netzbetreiber
müssen 95 Prozent aller privaten Haushalte bis
2019 mit intelligenten Stromzählern ausstatten.
Das Wirtschaftsministerium weigert sich, klare
Regeln für die Ablehnung der Stromzähler zu
erlassen, mit denen Rechtssicherheit geschaffen
würde. Nach Meinung von AK, Netzbetreibern
und Regulierungsbehörde E-Control bestünde
die Möglichkeit, die Smart Meter zwar
einzubauen, aber die von den KundInnen
unerwünschten Funktionen abzuschalten.
Spritpreismonitor
Preise vergleichen,
Urlaubskasse schonen
Der AK Treibstoffpreismonitor zeigt: Im Vergleich
zum Juni 2014 sind die Treibstoffpreise deutlich
gesunken. Diesel ist um 9,6 Prozent günstiger
als im Vorjahr, Eurosuper um 6,6 Prozent. Im
Westen ist Tanken teurer: Diesel ist in Vorarl-
berg im Vergleich zum günstigsten Bundesland
Steiermark um 3,9 Cent pro Liter und Eurosuper
um 4,6 Cent pro Liter teurer. Tipp für die Ur-
laubsreise mit dem Auto: Preise vor Fahrtantritt
vergleichen unter
www.spritpreisrechner.at,vormittags tanken, wenn geht in Österreich und,
wenn ohne Umwege möglich, Autobahntankstel-
len meiden (18 Prozent Aufschlag!).
Wer mit dem Auto auf Urlaub fährt, sollte
teurere Autobahntankstellen meiden
Fast 4.200 radelten zur Arbeit
Aktion im Mai ersparte der Umwelt über 75 Tonnen Kohlendioxid.
Foto: picturedesk.com / Caro
4.200 RadlerInnen: Wiener Verkehrspolitiker
R. Maresch, S. Bluma, AK Kaske freuten sich