kommt bei den Feedbacks zum
Tragen, wenndieUnternehmen
ihre Berichtsentwürfe dem PM
übermitteln und ist auch ein
wichtiger Gesichtspunkt, unter
dem die ÖBP-Kommission
die Ergebnispräsentation der
Unternehmen am Ende des
Beratungsjahres beurteilt.
Ein anderer wichtiger
Grundsatz ist, dass nur Unter-
nehmen ausgezeichnet werden
können, die zumindest eine
konkrete Maßnahme umge-
setzt, die Einsparungen an En-
ergie, Abwasser, Abluft oder
Abwasser ausgewertet und in
der Maßnahmendatenbank ein-
getragen haben. Das kann nur,
wer tatsächlich umgesetzt hat.
Unternehmen, die z.B. ein Um-
weltmanagementsystem nach
ISO 14000 aufbauen, bekom-
men hier Probleme, wenn ihnen
bloß die Zertifizierung wichtig
ist. Eine solche kann man auch
bekommen, ohne jemals eine
konkrete Umweltverbesserung
vorgenommen zu haben, eine
Auszeichnung im ÖBP aber
nicht. „Nun haben wir das auch
beim Umweltzeichen praktisch
umsetzen können“, freut sich
Hruschka. Denn bisher war das
dort nicht zwingend. Doch alle
Betriebe wollen schlussendlich
in der Maßnahmendatenbank
– dem Verzeichnis aller Unter-
nehmen und Maßnahmen im
ÖBP – aufscheinen. Und das
geht nur mehr mit einer umge-
setzten Maßnahme.
ÖKOPROFIT
Das erfolgreichste Bera-
tungsmodul im Programm
ist ÖKOPROFIT. Das sieht
man deutlich an den konkret
umgesetzten Maßnahmen und
erzielten Einsparungen. ÖKO-
PROFIT war gleich von 1998
weg Bestandteil des ÖBP-An-
gebots. ÖKOPROFIT geht auf
die aus den Niederlanden kom-
mende Initiative PREPARE
(Preventive Environmental
Protection Approaches in Eu-
rope –
) zu-
rück, die über innerbetriebliche
Optimierungen die betrieb-
lichen Umweltwirkungen redu-
zieren und gleichzeitig Kosten
sparen will: Das Umweltamt
Graz hat das zum Beratungsan-
satz ÖKOPROFIT verdichtet,
der mittlerweile auch von ande-
ren Bundesländern erfolgreich
angeboten wird. ÖKOPROFIT
lehrt das Handwerkszeug.
Immer wieder zeigt sich, dass
es sich auch für Unternehmen,
die EMAS oder ISO 14 000 um-
setzen wollen, empfiehlt, vorher
mit ÖKOPROFIT zu beginnen.
Wie bei allen anderen Bera-
tungsangeboten beginnt auch
für ÖKOPROFIT-Betriebe das
Programmjahr mit den Basis-
Workshops im März. „Die
sind mittlerweile für alle Bera-
tungsangebote verpflichtend“,
erläutert Hruschka das Konzept,
den Austausch unter den Unter-
nehmen und zwischen den Be-
ratungsangeboten noch weiter
zu fördern. Das soll die gemein-
same Linie in der Vielfalt an
Angeboten deutlicher machen
und den Unternehmen helfen,
für sich den besten Mix zu fin-
den. Während andere Angebote
wie z. B. EMAS danach nur
mehr auf individuelle Betreuung
durch die BeraterInnen setzen,
bietet ÖKOPROFIT weitere
ganztägige Workshops, wo die
TeilnehmerInnen lernen, die
umweltrelevantenDaten in ihren
Unternehmen zu erfassen und
auszuwerten, sie auf mögliche
Einsparpotenziale zu durch-
leuchten und Verbesserungs-
maßnahmen auszuarbeiten und
umzusetzen. Mit der Ausarbei-
tung der Berichte imHerbst geht
für die Unternehmen der aktive
Be
trieb
Ökowirtschaft
Die Teilnahme von mehr als 900 Wiener Betrieben am ÖkoBusinessPlan
Wien zeigt, dass Umweltschutz und erfolgreiches Wirtschaften keine Ge-
gensätze sind. Erfolge und gesetzte Maßnahmen finden sich unter: http://
unternehmen.oekobusinessplan.wien.at/
Ökoberatungen
Der ÖkoBusinessPlan Wien hat für jede Betriebsgröße und Branche
das passende Beratungsangebot: ÖkoBonus, ÖKOPROFIT, Umwelt-
zeichen Tourismus, ISO 14001, EMAS (Environmental Management
and Audit Scheme), Nachhaltige Entwicklung, Green IT, Nachhaltige
Produkte und Dienstleistungen.
Umweltstadträtin Ulli Sima mit den Umweltpreissiegern 2013
weiter auf Seite 28
Wirtschaft & Umwelt 1/2013
Seite 27
ZIEL IST, DAS KNOW-HOW IM UNTERNEHMEN
ZU HALTEN. DARUM IST DIE BILDUNG EINES
UMWELTTEAMS SO WICHTIG.
ÖKOBUSINESSPLAN WIEN
DIE ERFOLGSBILANZ 1998–2011
In diesem Zeitraum haben die mehr als 900 Betriebe, die
am ÖkoBusinessPlan Wien teilnehmen, gemeinsam fol-
gende Einsparungen erzielt bzw. Investitionen getätigt:
Betriebskosten
113,6 Mio. €
Trinkwasser
2,4 Mio. m
3
Abfall
121.311,1 t
Gefährlicher Abfall
7.268,7 t
Endenergie
856,3 GWh
Transportkilometer
90,2 Mio. km
CO
2
240.560 t
Rohstoffe
22.457,3 t
Investitionen
192 Mio. €
Viele der getroffenen Maßnahmen amortisieren sich nach
zwei bis drei Jahren.
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