Wirtschaft & UmWelt 1/2013
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eDitORiAL
ufgrund seiner
klimatischen
und geographi-
schen Lage hat unser
Land reichlich Wasser.
Daher ist vielen von
uns nicht bewusst, wie
wertvoll klares, saube-
res und ausreichend
vorhandenes Wasser
tatsächlich ist. Ohne
diesen natürlichen
Reichtum müssten wir
unsere Energie viel stär-
ker aus anderen Quel-
len gewinnen, uns über
Trinkwasserqualität und
einen für alle leistbaren
Zugang zu gesundem
Wasser täglich Sorgen
machen. In sehr vielen
Ländern ist das von
der UNO 2010 in den
Katalog der Menschen-
rechte aufgenommene
Recht auf Zugang zu
sauberem Trinkwasser
nicht gewährleistet.
Wasserreichtum
hat aber auch eine
andere Bedeutung:
Einige weltweit tätige
Großkonzerne wollen
den Reichtum ihrer Ak-
tionäre durch den Kauf
öffentlicher Wasserver-
sorgungseinrichtungen
und die privatwirt-
schaftliche Ausbeutung
der Wasserreserven
der Welt steigern. Für
sie ist das Geschäft
mit dem Wasser ein
ertragreicher Zukunfts-
markt. Weil sie auch
in Europa leichter und
schneller Zugang zum
Wassermarkt haben
wollen, machen sie seit
Jahren Druck auf die
EU-Institutionen und
betreiben die Liberali-
sierung der öffentlichen
Wasserversorgung mit
immer neuen Anläufen.
Jüngstes Resultat: Die
aktuell zur Debatte
stehende EU-Konzes-
sionsrichtlinie erhöht
den Ausschreibungs-
druck auf die Kom-
munen und eröffnet
privaten Anbietern
neue Chancen.
Die Erfahrungen mit der
Privatisierung der öf-
fentlichen Wasserwerke
etwa in London, Paris
und Berlin haben jedoch
klar gezeigt, dass sich
die Qualität der Ver-
sorgung und die Preise
verschlechtert haben,
manche Kommunen
mittlerweile die einst
mit Sparhoffnungen
verkauften Einrich-
tungen teuer wieder
zurückkaufen. Sie
und ihre BürgerInnen
sind jetzt reicher – an
schlechten Erfahrungen.
Die privaten Konzerne
haben nämlich die
Investitionen in die Lei-
tungsnetze zugunsten
höherer Profite ver-
nachlässigt und einmal
mehr bewiesen, was es
bedeutet, Gewinne zu
privatisieren und Kosten
auf die Allgemeinheit
abzuwälzen.
Sylvia Leodolter
Wasser-
reiCH
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ISSN
1028-4664
BetRieB
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Seit 1998 gibt es denÖkoBusi-
nessPlan Wien. Er verschafft
Unternehmen den Durchblick
bei Ökomaßnahmen und hilft
Kosten zu sparen. Über 900
Betriebe haben daran schon
teilgenommen. Auch die AK
Wien unterstützt das Pro-
gramm.
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Mit einfachen Mitteln gelingt
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beseitigen den Schmutz rasch,
Mikrofasertücher wirken ohne
Putzmittel Wunder! Die richtige
Dosierung schont die Umwelt
und spart Kosten. Tipps und
Tricks.
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Leben ist ohne Wasser un-
möglich, die beste Versorgung
damit gerade gut genug.
Wasser ist ein Menschenrecht,
das am besten öffentlich und
damit demokratisch gewahrt
bleibt und nicht privaten Ge-
schäftemachern überlassen
werden darf.
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Wasser
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