Transport- und Logistikver-
bände ORTE und TLF sowie
der Kombiverkehrsverband
GNTC befürchten ein Über-
angebot an Straßentransport-
kapazitäten (plus 15 Prozent)
und einen weiteren Preisverfall.
RR
VeRpACkuNGeN
UNtersUCHUNG
DUaLe sYsteMe
Wettbewerb in der Verpa-
ckungssammlung nützt
den KonsumentInnen.
Das zeigt die „Sektorunter-
suchung duale Systeme“ des
deutschen Bundeskartellamts
(BKA). Seit Jahren betreibt das
BKA die Wettbewerbsöffnung
der deutschen Verpackungs-
verordnung. Wichtige Schritte
dabei waren eine Entscheidung
der EU-Kommission – so wie
zu ARA (Altstoff Recycling
Austria) – und die Auflösung
der kartellartigen Strukturen im
DSD (Duales System Deutsch-
land), dem Schwestern-System
von ARA: Alle Dienstleister
– Packmittelindustrien, Alt-
stoffverwerter, Entsorger und
große Handelsketten – mussten
ihre Geschäftsanteile an DSD
abgeben. Wenig erfreulich
war, dass DSD an einen Fi-
nanzinvestor verkauft wurde,
der sich gleich die – so wie im
ARA-System – angesammel-
ten Zufallsgewinne von einer
Milliarde Euro ausschüttete.
Seit dem Markteintritt von
rund zehn DSD-Mitbewerbern
haben sich aber die jährlichen
Kosten der Verpackungssam-
lung für die KonsumentInnen
– von 1,8 Milliarden Euro
2003 auf rund 830 Millionen
Euro 2011 halbiert. Für eine
vierköpfige Familie sind das 50
Euro Ersparnis pro Jahr. Zudem
ist sogar mehr gesammelt und
erheblich inmoderne Sortieran-
lagen investiert worden. www.
bundeskartellamt.de
HO
NAtuRA 2000
150 NeUe
Gebiete
Die EU-Kommission hat
die Vorstufe zu einem
Vertragsverletzungsver-
fahren gegen Österreich
eingeleitet.
Der Umweltdachverband
(UWD) hat letztes Jahr der
Kommission seine Bedenken
hinsichtlich der Ordnungsmä-
ßigkeit der österreichischen
Natura 2000-Ausweisungen
dargelegt und eine in Koopera-
tion mit zahlreichen ExpertIn-
nen erarbeitete Liste an nicht
ausreichend geschützten Arten
und Lebensräumen übermit-
telt. „Es ist somit zu erwarten,
dass Österreich an die 150 neue
Natura 2000-Schutzgebiete
auszuweisen hat ... Unter die-
sen neuen Gebieten finden sich
lange verschmähte Naturklein-
ode wie die Isel oder der Piz
Val Gronda in Tirol, die Satt-
nitz in Kärnten oder das War-
scheneck in Oberösterreich“,
so Geschäftsführer von UWD,
Michael Proschek-Hauptmann.
HO
NAcHRicHteN
fotos: schUh (2)
Chemikalien am
Arbeitsplatz:
Nach
der Neugestaltung des
europäischen Chemika-
lienrechts in den letzten
Jahren sollen nun die
EU-Richtlinien zum Ar-
beitnehmerInnenschutz
an die neue Rechtslage
zur Einstufung und
Kennzeichnung von
Chemikalien angepasst
werden. Die EU-Kom-
mission hat einen ent-
sprechenden Vorschlag
vorgelegt (KOM(2013)
102 endg.).
Schutz der Bienen:
Bienen spielen in der
Landwirtschaft eine
wichtige Rolle bei der
Bestäubung vieler Obst-
und Gemüsearten. Die
in den letzten Jahren
beobachtete Schwä-
chung der Bienenvölker
wird unter anderem auf
bestimmte Pflanzen-
schutzmittel, die soge-
nannten Neonicotinoide
zurückgeführt. Drei
davon werden in der
EU nun für zwei Jahre
verboten.
Besonders bedenkli-
che Chemikalien:
Wei-
tere 54 Stoffe wurden in
die Liste der Chemikalien
aufgenommen, die
eventuell einem Zulas-
sungsverfahren nach
REACH unterworfen
werden sollen (Kandi-
datenliste). 44 davon
sind krebserzeugende,
mutagene oder fortpflan-
zungsschädliche Stoffe.
Erstmals wurden auch
drei Stoffe aufgenom-
men, weil sie zu schwe-
ren Allergien führen. Die
Kandidatenliste umfasst
nun 138 Stoffe.
Tierversuche:
Kosme-
tika dürfen in der EU
schon seit 2009 nicht
mehr an Tieren getestet
werden. Mit 11. März
endete auch die letzte
Frist für den Verkauf
solcher Produkte.
Hormonell wirksame
Chemikalien:
Die UNO-
Umweltorganisation
UNEP hat einen um-
fassenden Bericht über
hormonell wirksame
Chemikalien vorgelegt,
in dem die weite Ver-
breitung dieser Stoffe
und die Schäden, die sie
verursachen, dargestellt
werden. unep.org/
pdf/9789241505031_
eng.pdf
Nanomaterialien:
Seit
1. Jänner müssen in
Frankreich Hersteller
und Importeure die Ver-
wendungen von Nano-
materialien in Produkten
in ein zentrales Register
(
) melden,
ebenso wie die jährlich
produzierten Mengen.
Das französische
Umweltministerium
sieht dies als wichtigen
Schritt für eine sichere
Verwendung von Nano-
materialien.
CS
AuF eiNeN BliCk
eU, eUroPa UND Die
GaNZe WeLt
Mit dem Rad zur Arbeit
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Aktionsmonats ist am 1. Mai. Kärnten ist neu dabei als RZA-Land.
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Wirtschaft & UmWelt 1/2013
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