

„Alle müssen sich erholen können“
AK Präsident Rudi Kaske
Wie alle zu ihrer Auszeit kommen.
E
igentlich ist es nicht überraschend, dass sechs von zehn ÖsterreicherInnen in ihrem
Urlaub entweder gar nicht fortfahren oder nur für ein paar Tage. Den einen fehlt
das Geld, bei anderen ist der Partner, die Partnerin verhindert, wieder andere
haben Kinder, die noch zu klein sind. Aber egal, ob daheim oder unterwegs:
Erholung für alle muss sein.
F
ür gute Erholung der ArbeitnehmerInnen sind auch die Firmen
zuständig. Sie sollen allen einen längeren Urlaub ermöglichen –
nicht nur ein paar Tage. Und ich erwarte mir mehr Respekt vor den
ArbeitnehmerInnen. Dazu gehört etwa, dass sie im Urlaub nicht
erreichbar sein müssen.
Vergnügen
:
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Ein Tag im Prater: Der Wiener
Prater bietet Erholung, Spaß und Vergnügen für
Groß und Klein – ob Achterbahn, Riesenrad,
Hochschaubahn oder Promis bei Madame
Tussauds.
n
Brau-Kulturwochen: In der
Ottakringer Brauerei (16., Ottakringerplatz 1) gibt
es bis 30.8. von Mo–Sa 16–24 Uhr ein Fest der
Braukultur.
J.B.
sparen und bleiben daher auch im Urlaub in
Österreich“, erzählt Denise. Da Michelle „ei-
ne richtige Wasserratte“ ist, ist die Familie
am liebsten im Freibad. „Wir haben hier so
viele schöne Plätze, auch der Donaukanal
ist super!“, meint die junge Mutter.
Wie wichtig es ist, sich – ob zu Hause
oder im Ausland – eine Auszeit von der Ar-
beit zu nehmen, weiß AK Expertin Johanna
Klösch: „Pausen sind zentral, um einmal
abschalten zu können und auch Distanz
zur Arbeit zu gewinnen.
Ausgleich schaffen
Jeder sollte für sich überlegen, wie er im
Urlaub einen gezielten Ausgleich zu sei-
nem Berufsalltag schaffen kann.“ Zur Erho-
lung zähle auch, mit den modernen Kom-
munikationsmitteln richtig umzugehen.
Vertretung nötig
AK Expertin Klösch: „Es kommt immer öf-
ter vor, dass ArbeitnehmerInnen auch im
Urlaub
berufliche
Mails lesen oder am
Handy erreichbar
sind. Hier ist es die
Pflicht des Arbeitge-
bers, für klare Re-
geln zu sorgen.“ Da-
zu gehöre auch,
dass eine Urlaubs-
vertretung die Arbeit
übernimmt. „Ansonsten stapeln sich nach
Urlaubsende die Arbeitsberge am Schreib-
tisch, und die wohlverdiente Erholung ist
gleich dahin.“
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MARKUS MITTERMÜLLER
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Komissionierer Viktor Kolar mit Enkelin
Michelle und Tochter Denise in der Prater
Hauptallee: „Daheim ist es doch am schönsten“
Heimhilfe Sylvia Schrötter (Mitte) mit Tochter
Ramona und Enkerln: genießt die freie Zeit im
Pötzleinsdorfer Park
Foto: Ingo Bartussek
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07–08/2017
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