

Foto: picturedesk.com / Visum / Peter Duddek /
G
ute Nachrichten für KreditnehmerIn-
nen: Sie könnten von ihrer Bank zu
viel bezahlte Kreditzinsen zurückbe-
kommen. Der Oberste Gerichtshof (OGH)
bestätigt jetzt die AK Tirol in einem Verfah-
ren gegen die Hypo Tirol. In Verbraucher-
kreditverträgen mit variablen Zinsen ist der
Sollzinssatz an Referenzzinsen gebunden,
dazu kommt noch ein Aufschlag der Bank.
Die Referenzzinsen sind seit 2015 ins Ne-
gative gerutscht. Daher muss man diese
vom Aufschlag abziehen.
„Wurde Kreditnehmern trotz negativer
Referenzzinsen ein zu hoher Zinssatz ver-
rechnet, müssen die zu viel bezahlten Zin-
sen von der Bank erstattet werden“, sagt
AK Konsumentenschützerin Gabriele Zgu-
bic. „Dieses OGH-Urteil hat auf alle Ban-
ken Auswirkungen, die ab 2015 bei beste-
henden Verträgen mit Zinsgleitklausel und
vertraglich vereinbartem Aufschlag negati-
ve Referenzzinssätze nicht berücksichtigt
haben oder von ihren Kunden zumindest
immer den vertraglich vereinbarten Auf-
schlag verlangt haben.“
Vertrag prüfen
Noch nicht endgültig geklärt ist, ob auch
Neu-Vertragsabschlüsse ab 2015 mit zu-
sätzlicher Vertragsklausel über negative
Referenzzinsen betroffen sind. Zgubic rät:
„Prüfen Sie in Ihrem Kreditvertrag, ob Sie
von Negativzinsen betroffen sind. Auch die
AK Konsumentenberatung steht für Rück-
fragen zur Verfügung.“
■
D.S.
Einen Musterbrief zur Überprüfung und
Korrektur der zu viel verrechneten Zinsen
finden Sie unter
wien.arbeiterkammer.at/negativzinsKreditzinsen retour
KonsumentInnen müssen von negativen Referenzzinsen bei
Verbraucherkrediten profitieren, entschied der OGH.
Geld zurück von der Bank: Damit können KreditnehmerInnen demnächst rechnen
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AK FÜR SIE 07–08/2017
Diskussion
facebook.com/ArbeiterkammerDie Arbeiterkammer
stellte zur De-
batte: Für Nachhilfe geben die El-
tern 2017 über 100 Millionen Euro
aus – Ganztagsschulen würden helfen.
Rene
Wir sind da ziemlich hinten nach und
leben teilweise noch in den 70ern. […] Ein
einheitliches Ganztagsschulsystem hätte
schon viel früher passieren müssen! Super,
dass ihr euch da einsetzt.
Michaela
Ich sag dazu: Mit meinem Kind
sicher nicht. Kein Kind will eine Ganztags-
schule. […] Kinder mit sechs Jahren brau-
chen sehr viel mehr Pausen und Pausen,
wo sie alleine sind und wirklich Ruhe be-
kommen […].
Flori
Ich zahl für meine beiden Kinder 600
Euro Schülerhilfe und Hort nur für die Toch-
ter. Ich verdiene 1.200. Mir bleibt nichts üb-
rig.
Arbeiterkammer
Hallo Flori, ja, lei-
der ist die finanzielle Belastung
durch Nachhilfe enorm – gerade
dann, wenn weniger pro Monat zur Verfü-
gung steht. Das ist ungerecht. Bildungs-
chancen dürfen nicht vom Einkommen der
Eltern abhängen.
demnächst
facebook.com/ArbeiterkammerUrlaub – daheimbleiben, fortfahren?
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Mittwoch, 19. Juli 2017
ab 10 Uhr
Gut gemacht, Lehrlinge!
Schluss mit den Vorurteilen
gegenüber Lehrlingen, sagen die Wiener
Gewerkschaftsjugend und AK Young, das AK Projekt für Junge. Sie
vergaben die Auszeichnung „Typisch Lehrling!?“.
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Zehn Lehrlinge
wurden vor den Vorhang geholt – für ihre Motiva-
tion, ihre Verlässlichkeit und ihr Engagement.
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Auf dem Foto die Ausgezeichneten von links nach rechts.
Reihe
1: ÖGJ Wien-Vorsitzender Ali Dogan (Jury-Mitglied), AK Young-Koordinato-
rin Lisa Sinowatz, Derya Gündemir, Melanie-Sophie Machac, Mariam
Alarkhanova, Jennifer Frühstück (Jury-Mitglied). Reihe 2: Felix Auterieth,
Esra Talas, Yasmin Schlapschy, Damir Markovic. Reihe 3: Marcel Nemec,
Manuel Herovits, Mohammad Naderi, Berufsschul-Landesschulsprecher
Farzin Weysi (Jury-Mitglied), ÖGJ Wien-Jugendsekretär Sumit Kumar.
P.M.
Foto: Michael Mazohl, ÖGB-Verlag
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