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GRUSSWORTE

„MITGESTALTUNG JETZT MEHR DENN JE!“

ERICH FOGLAR

Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes

DWORA STEIN

Vizepräsidentin der ArbeiterkammerWien

Der derzeitigeWandel ist nicht vergleichbar mit

anderen technologischen Umwälzungen.Das Be-

sondere an der Digitalisierung: Sie durchdringt

alle Branchen, und zwar gleichzeitig und perma-

nent. Industrie 4.0, der steigende Einsatz von Ro-

botern und neue Geschäftsmodelle im Internet

ersetzen zum Teil die menschliche Arbeitskraft.

Auf diese gravierenden Änderungen müssen wir

uns als Interessenvertretung einstellen. Unsere Aufgabe ist es, Nutzen und Auswirkungen

der Entwicklungen abzuwägen und das Geschäftsmodell Gewerkschaft neu zu denken.

Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen für die Aus- und Weiterbildung von Ar-

beitskräften? Was geschieht zukünftig mit FacharbeiterInnen? Was bedeutet es, wenn sich

Grenzen der Arbeitszeiten und Arbeitsverträge auflösen? Die Entwicklungen machen deut-

lich, wie wichtig die Mitgestaltung der Prozesse durch die Interessenvertretung wird. Vor

allem für die Belegschaftsvertretung, die an der Schnittstelle zwischen Beschäftigten, Unter-

nehmen, Interessenvertretung und Öffentlichkeit steht.

Um mitgestalten zu können, ist Mitbestimmung nötig. Jetzt mehr denn je! Betriebsrätinnen

und Betriebsräte sind jedoch wenig bei der Gestaltung von Digitalisierungsmaßnahmen ein-

gebunden. Oftmals werden sie nur darüber informiert. Unternehmen verzichten dadurch

auf dasWissen und die Erfahrungen von BetriebsrätInnen, MitarbeiterInnen bleiben auf der

Strecke. Mitgestaltung ist aber auch eine Holschuld! BetriebsrätInnen müssen selbst aktiver

in den Prozess einsteigen.

DigitalerWandel ist nichts, das einfach so passiert.

DigitalerWandel ist gestaltbar!Wir können gestalten!

Und wir können das umso besser, je mehr wir gemeinsam agieren!