Table of Contents Table of Contents
Previous Page  23 / 32 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 23 / 32 Next Page
Page Background

Noch Fragen?

wien.arbeiterkammer.at

AK FÜR SIE 05/2017

23

So lange darf gearbeitet werden

Die Wirtschaft verlangt „flexiblere“ Arbeitszeiten in Österreich. Dabei ist längere Arbeitszeit

längst erlaubt – wenn es Zuschläge für die ArbeitnehmerInnen gibt.

N

o

r

m

a

l

a

r

b

e

i

t

s

z

e

i

t

N

o

r

m

a

l

a

r

b

e

i

t

s

z

e

i

t

H

ö

c

h

s

t

a

r

b

e

i

t

s

z

e

i

t

H

ö

c

h

s

t

a

r

b

e

i

t

s

z

e

i

t

12

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

S

t

u

n

d

e

n

S

t

u

n

d

e

n

Was derzeit jederzeit erlaubt ist

2 Stunden mehr sind erlaubt

mit

Überstundenzuschlägen

oder

bei Gleitzeit

oder zum

Einarbeiten

von Fenstertagen

zum Beispiel:

zum Beispiel:

Und was außerdem noch geht

10

12

8+

4h

8+

2h

Jasmin Kovacs,

Abteilungsassistentin

Monatsbrutto: 2.000,- Euro

pro Überstunde zusätzlich

brutto 17,96 Euro

Franz Bauer,

Installateur

Monatsbrutto: 2.500,- Euro

pro Überstunde zusätzlich

brutto 25,51 Euro

A

r

b

e

i

t

s

b

e

g

i

n

n

A

r

b

e

i

t

s

b

e

g

i

n

n

P

a

u

s

e

P

a

u

s

e

4 Stunden mehr sind erlaubt

bei besonderem Arbeitsbedarf

maximal

24 Wochen im Jahr

mit

Überstundenzuschlägen

Voraussetzung:

Betriebsvereinbarung oder

arbeitsmedizinisches Gutachten

Grafik: www.studioback.at, Redaktion: Peter Mitterhuber

Länger als acht Stunden täglich arbei-

ten –

und länger als 40 Stunden in der Wo-

che: Das ist in Österreich seit Jahren erlaubt.

Im Europavergleich haben wir bei Vollzeit die

drittlängste tatsächlich geleistete Wochenar-

beitszeit – im Durchschnitt 41,5 Stunden.

Vom Gesetz her müssen die Arbeit-

nehmerInnen

freilich eine Gegenleistung

bekommen – Abgeltung der Überstunden im

Verhältnis eins zu eineinhalb; oder bei Gleit-

zeit die Möglichkeit, an anderen Tagen früher

zu gehen (wobei es unter Umständen auch

Zuschläge geben muss); oder längere Freizeit

rund um Feiertage.

Gegenleistungen für längere Arbeit

werden meistens in Kollektivverträgen und in

Betriebsvereinbarungen abgesichert – das

gilt gerade, wenn die Tagesarbeitszeit bei

besonderem Arbeitsbedarf auf zwölf Stunden

ausgedehnt wird. Was für die Arbeitnehmerin-

nen und Arbeitnehmer außer der Bezahlung

noch wichtig ist: Sie wollen Planbarkeit,

Mitgestaltung und Schutz vor überlanger

Arbeit.

Arbeit nur acht Stunden täglich? Das kennen viele gar nicht mehr