AK Stadt Nr. 2 / 2014 - page 3

AK Stadt · Seite 3
wien.arbeiterkammer.at/meinestadt
Industrielle Spezialisierung in Wien nach Technologiegehalt:
Im Auftrag der
AK untersuchte das Wifo Wiens wachsende Industrie. Der Vergleich mit den 44
größten europäischen Metropolregionen zeigt, dass in Wien mit 12,9% fast dop-
pelt so viele Menschen in industriellen Hochtechnologiebereichen arbeiten wie in
den EU-Vergleichsregionen. Auch in den Medium high-tech Segmenten ist der
Anteil der Wiener Beschäftigtenmit 33,2%höher, als der aus den EU-Metropolen
mit 30,5%.
Download
media.arbeiterkammer.at/PDF/Stadtpunkte_10.pdf
HIGH-TECH-STADT.
In der Wiener Industrie ist der Anteil der Erwerbs-
tätigen in High-tech-Jobs fast doppelt so hoch wie in vergleichbaren Metropolen.
Wien wächst, das ist so. Man kann das jetzt
gut finden oder auch nicht – die Stadt ist
attraktiv, weil sie Lebenschancen bietet.
Offensichtlich sind diese besser als in
Deutschland, Ungarn oder in den Bundes-
ländern. Von dort gibt es die meiste Zuwan-
derung. Dazu kommt auch ein größer wer-
dender Geburtenüberschuss – Wien wächst
kräftig, viel stärker als vorhergesagt: in den
letzten beiden Jahren jeweils um 25.000
BewohnerInnen.
Wachstum bringt Chancen – schrumpfen-
de Städte kann man überall in der Welt als
abschreckende Problemgebiete besichti-
gen. Aber Wachstum ist nicht per se gut
oder heilbringend. Die letzte Periode des
rasanten Wienwachstums, ab Mitte des 19.
Jahrhunderts, war im Umfeld eines ausge-
prägten Wirtschaftsliberalismus von Mas-
senelend, Arbeitslosigkeit und Ausbeutung
gezeichnet.
Die Voraussetzungen sind heute ganz
andere, die Ausgangsposition ist gut, die
Herausforderungen sind trotzdem groß.
Wien ist seit 2000 um „Linz“ gewachsen
und wird bis 2035 um „Graz“ wachsen – wo
sollen all die Menschen wohnen, arbeiten
und ihr Leben genießen?
Viele Weichenstellungen sind nötig, am
dringendsten sind die Themen Wohnen,
Bildung, Arbeitsmarkt und Verkehr. Einiges
kann Wien alleine regeln, andere Entschei-
dungen vor allem finanzielle, fallen im Bund
oder in Brüssel. Der Druck ist da: Das
Wachstum kommt schon von allein, die
begleitenden Maßnahmen aber nicht.
Thomas Ritt, Leiter Abteilung
Kommunalpolitik der AK Wien
Editorial
WIEN UND SEINE
WACHSTUMSSCHMERZEN
Quelle: Eurostat; Structural Business, Wifo
Stadtentwicklung
SMART CITY MIT SOZIALEN
ASPEKTEN
Dem Wiener Gemeinderat liegt
die Smart City Rahmenstrategie
vor. Diese definiert konkrete Ziele
der Smart City. Ihr Schwerpunkt
liegt auf drei Handlungsfeldern:
Ressourcen, Lebensqualität und
Innovation. Nicht nur für techni-
sche, sondern auch für soziale
Intelligenz soll die Smart City ab
nun stehen. Auch sonst eher ver-
nachlässigte Themen in vergleich-
baren Smart City Konzepten, wie
soziale Inklusion, leistbares Woh-
nen, adäquate Entlohnung, gesi-
cherte medizinische Versorgung
oder ein friedliches Zusammen-
leben, sind in dieser Erklärung
enthalten. Diese ambitionierten
Aufgabenstellungen sollen bis
2050 gemeinsam mit Stakeholdern
aus Politik, Wirtschaft und Wis-
senschaft umgesetzt werden. Der
Wiener Gemeinderat soll Ende Juni
diese Strategie beschließen.
Wifo-Studie
INDUSTRIESTANDORT
MIT ZUKUNFT
„Wiens Industrie ist klein, aber fein:
Der Fleiß, das Können und der Ein-
satz der Beschäftigten machen die
Betriebe im internationalen Ver-
gleich stark“, so AK Präsident Rudi
Kaske anlässlich der Präsentation
einer Wifo-Studie im Auftrag der AK.
Diese vergleicht Wiens Industrie mit
anderen Metropolregionen Europas.
Dabei liegt Wien in der Produktivi-
tät und in der Bruttowertschöpfung
im absoluten Spitzenfeld. Auch der
Anteil der hochtechnisierten Indust-
rie ist überproportional.
Ž
Interview
Seite 4
Wiens Industrie ist sehr konkurrenzfähig
Stadt
ARBEITNEHMER
I
NNEN
INTERESSEN
IMURBANENRAUM
SMARTCITIES:
NICHT IMMERGANZSCHLAU
Nr01/2014
SmartCity:
ModernesKonzeptmitWiderhaken
SEITE6
SmartMeter:
HoheKosten,gläserneKunden
SEITE 12
BigData:
DatenflutwirdzumMilliardengeschäft
SEITE 14
Stadt Wien reagiert auf AK Kritik
1,2 4,5,6,7,8,9,10,11,12,13,...16
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