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AK FÜR SIE 06/2015

Foto: Christian Fischer

tInnen die Unterlagen und bereiten die

Sammelklagen vor. Erste Sammelklagen

gegen die beratenden Banken wurden

Anfang Mai eingebracht. Einzelne Anlege-

rInnen können solche Rechtsstreitigkeiten

kaum führen, weil sie die Prozesskosten

eines so aufwändigen Gerichtsverfahrens

nicht abschätzen können. Die AK hat mit

dem Kölner Prozessfinanzierer Roland die

Finanzierung der Verfahren ausgehandelt.

Mehr Klagsrechte

Für die AK geht es darum, geschädigten

AnlegerInnen zu ihrem Recht zu verhelfen.

„Die vielen Massenschäden der letzten Jah-

re zeigen, dass es dringend bessere Klage-

möglichkeiten für geschädigte Konsumen-

tinnen und Konsumenten braucht“, sagt die

Leiterin der AK Abteilung Konsumentenpo-

litik, Gabriele Zgubic. „Die Gruppenklagen

müssen gesetzlich geregelt werden. Das

steht im Regierungsübereinkommen, und

das muss endlich umgesetzt werden.“

W

ir rüsten uns für einen langen

Kampf vor Gericht“, sagt AK

Konsumentenrechtsexpertin

Margit Handschmann. Hinter ihr

stapeln sich in gelben Ordnern über drei

Regalreihen mehr als 1.000 Fälle von Anle-

gerInnen, die mit der Insolvenz der Alpine

Holding an die 25 Millionen Euro verloren

haben. Im Visier der AK Konsumentenschüt-

zerInnen sind neben den vier Banken, die die

Emission der Alpine-Anleihen begleitet haben

(Bawag P.S.K., Erste Group Bank, UniCredit

und Raiffeisenbank International), auch Ban-

ken, die die Anleihen verkauft haben. Der

Vorwurf der AK: Die Banken hätten die An-

legerInnen nicht über die damals schon

schlechte Bonität der Alpine informiert.

Rechtschutz ausgehandelt

Über 1.000 AnlegerInnen haben sich inzwi-

schen bei der AK gemeldet. Die Aufnahme

der Fälle ist abgeschlossen. Jetzt sichten

Handschmann und drei weitere AK Exper-

AK KonsumentenschützerInnen bereiten Sammelklagen für über

1.000 Alpine-AnlegerInnen gegen Banken vor.

Das AK-Alpine-Team vor den über 1.000 Alpine-Akten in Gelb: Robert Panowitz, Margit Hand-

schmann, Martina Zaglitsch, Gabriele Zgubic und Martin Goger (von links)

Hilfe für Alpine-Anleger

Radio-Tipp: Ganz auf Ihrer Seite

AK Expertinnen und Experten geben Rat auf Radio Wien

Jeden Donnerstag 10–11 Uhr / auf den Frequenzen 89,9 und 95,3

Die AK-Bilanz 2014

Der Rechnungsabschluss für 2014 zeigt: Die AK

hat gut gewirtschaftet. „Ein Fünftel unserer Mittel

geht allein in den Rechts- und Sozialbereich. Da-

mit die Mitglieder ihr Recht im Beruf bekommen“,

so AK Direktor Werner Muhm. Fast drei Viertel des

Budgets gab die AK für direkte Leistungen für die

Mitglieder aus. Denn bei steigenden Mitglieder-

zahlen wachsen auch die Aufgaben der AK. Größ-

ter Posten sind die Personalausgaben, weil die

Mitglieder-Beratung die größte Aufgabe der AK ist:

Rund 390.000 Mal im Jahr bekommen AK Mitglie-

der kostenlos arbeits-, steuer-, konsumenten- oder

sozialrechtliche Beratung. Über 100 Millionen Euro

holt die AK für ihre Mitglieder bei der Vertretung

gegenüber Firmen und Behörden heraus.

Erträge

(Voranschlag)

Abschluss

Mitgliedsbeiträge

(95.500.000)

101.525.178,63

Sonstige Erträge

(11.940.000)

14.368.380,32

Zinsen

(400.000)

937.395,53

Auflösung Rückl./Rückst.

(0)

0,00

Gesamt

(107.840.000)

116.830.954,48

Aufwendungen

(Voranschlag)

Abschluss

Sachaufwand

(31.545.000)

26.320.389,15

Betrieb & Verwaltung(

9.334.000)

7.640.045,76

Selbstverwaltung

(1.013.000)

722.730,87

Personal

(58.000.000)

56.267.995,06

Vors. für Leistungen

(6.515.000)

24.423.250,59

Beitragseinhebung

(1.433.000)

1.456.543,05

Gesamt

(107.840.000)

116.830.954,48

AK Direktor

Werner Muhm

Das gab die AK aus

2014, Leistungen in Prozent

1,2%

Beitrags-

einhebung

1,2%

Selbstver-

waltung

4,4%

Förderungen

2,5%

Fachaus-

schüsse

20,5%

Bildung/Kultur

13,3%

Mitglieder-

info

20,9%

Vorsorge für

Leistungen

15,8%

Konsumenten-

schutz/Wirt-

schaft/Umwelt

20,2%

Rechts- und

Sozialbereich