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AK FÜR SIE 06/2015
W
er einen Handwerker ruft, muss tief
ins Geldbörsl greifen. Die Stun-
densätze für Elektriker, Installateur,
Schlüsseldienst und Co. in Wien sind hoch.
Wenn etwa Elektrikermonteur und Helfer an-
rücken, müssen KonsumentInnen mit 111 bis
144 Euro für die reine Arbeitsstunde rech-
nen. Der Preis ist im Vergleich zu 2011 um
elf Prozent höher – der Verbraucherpreisin-
dex stieg um 7,6 Prozent. Für Notdienste au-
ßerhalb der Geschäftszeiten, an Sonn- und
Feiertagen heißt es, noch mehr zu zahlen.
Aufgefettet wird die Rechnung oft noch
durch die Fahrtkosten. Meist verlangen die
Handwerker ein Fahrtkostenpauschale oder
Wegzeitkosten, wobei hier die Arbeitszeit-
kosten veranschlagt werden. Einige wenige
wollen auch noch extra ein Fahrzeugpau-
schale für die Abnutzung des Autos.
Große Unterschiede
Die Preisunterschiede bei den einzelnen
Handwerkern sind beträchtlich. „Holen Sie
mehrere Angebote ein, und vergleichen Sie
die Preise“, empfiehlt AK Konsumenten-
schützerin Manuela Delapina. „Schauen Sie
sich eher nach einem Handwerker in Ihrer
Nähe um, und erkundigen Sie sich bei den
Fahrtkosten genau, was verrechnet wird. Es
wird meist günstiger, wenn zum Beispiel der
Betrieb im gleichen Bezirk wie der Konsu-
ment oder die Konsumentin ist.“
■
D.S.
Vergoldetes Handwerk
Die Handwerkerpreise stiegen in den letzten vier Jahren weit
stärker als die Inflation an.
Foto: picturedesk.com / PhotoAlto / FrÈdÈric Cirou
Handwerker in der Wohnung: Die AK rät,
Preise zu vergleichen
Foto: picturedesk.com / Caro
Verbraucherrechte
Mehr Bescheid wissen
über Verbraucherkredite
KonsumentInnen haben Rechte, wenn sie
einen Kredit aufnehmen, aber Junge wissen
wenig darüber. Eine EU-Online-Befragung von
1.001 jungen ÖsterreicherInnen zeigt: Rund die
Hälfte fühlt sich durch Gesetze gut geschützt,
aber rund zwei Drittel fühlen sich nicht ge-
nügend informiert. Die EU startet nun eine
Info-Kampagne,
bei der AK und
Verein für Konsu-
menteninforma-
tion mit im Boot
sind. Aufgeklärt
wird über das
14-tägige Rück-
trittsrecht nach Unter-
zeichnung des Vertrags,
das Recht auf ein vorvertragliches Infoblatt
und auf vorzeitige Rückzahlung. „Die vorver-
traglichen Infos müssen unbedingt rechtzeitig
in der Beratung hergegeben werden. Darin
stehen etwa auch die Gesamtkosten, um An-
gebote besser vergleichen zu können“, sagt AK
Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic.
Foto: Thomas Lehmann
Arbeitswege
4.200 bei Wien
radelt zur Arbeit
Nicole Brummer radelt täglich
13 Kilometer zur Arbeit und zurück.
Ende Mai ging die Aktion „Wien ra-
delt zur Arbeit“ zu Ende, bei der in
diesem Jahr über 4.200 RadlerIn-
nen in über 1.400 Teams Kilometer
gesammelt haben. Die Aktion der
Mobilitätsagentur der Stadt Wien
hat die AK unterstützt.
Am 24. Juni lädt die AK alle „Ar-
beitsradlerInnen“ zur Abschlussfeier
mit Preisverleihung. Jedes Team,
das mindestens an jedem zweiten
Arbeitstag in Wien geradelt ist, hat
eine Chance zu gewinnen.
Abschlussfest „Wien radelt zur
Arbeit“, 24. Juni ab 18 Uhr
Bildungszentrum AK Wien, There-
sianumgasse 16–18, 1040 Wien
Eine Info-Kampagne
informiert über Verbrau-
cherkredite