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wien.arbeiterkammer.atAK FÜR SIE 09/2015
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Gib Acht, ein Kind ...
Sie reagieren anders als Erwachsene. Sie werden leicht übersehen. Und sie sehen die Welt
mit anderen Augen: Wie Eltern, AutofahrerInnen und RadfahrerInnen Kindern im Verkehr
helfen können.
140 bis 190 cm
115 cm 140 cm
190 cm
1,3 Millionen
Kinder
starten täglich
in den Kindergarten oder
die Schule. Etwa
500 im
Jahr
werden auf dem
Schulweg
verletzt.
10
km/h
30
km/h
50
km/h
Zeit und
Entfernung
41,5
m in
3
Sek.
25
m in
3
Sek.
8
m
in
3
Sek.
zurückgelegte Strecke in
3 Sekunden
Erwachsene
Jugendliche
1,57
Sekunden
1,75
Sekunden
■
Den Schulweg kennen.
Begleiten Sie Ihr
Kind so oft wie möglich auf dem sichersten Weg.
■
Sichtbarkeit
gerade in den Herbst- und
Wintermonaten erhöht die Sicherheit: Sorgen
Sie für helle Kleidung, Hauben in Signalfarben,
Reflektoren – auch auf der Schultasche.
■
Früh genug aufstehen.
Oft ist der etwas
längere Weg sicherer. Wer gemütlich in die
Schule gehen kann, ist sicherer unterwegs.
■
Aufs „Eltern-Taxi“ verzichten.
Jeden Tag
am Schulweg mit den Kleinen üben, damit die
Großen es alleine schaffen. Wenn Sie Ihr Kind
mit dem Auto in die Schule bringen, lassen Sie
es nicht straßenseitig aussteigen.
■
Überqueren lernen.
Üben Sie mit Ihrem
Kind immer wieder, wie man sicher eine Straße
überquert. Wählen Sie Ampeln, Querungshilfen
und Zebrastreifen.
Was Eltern tun können: Im Verkehr begleiten und üben, üben, üben . . .
Quellen: VCÖ, Statisktik Austria, AUVA, WHO, AKOÖ
Zu klein für den Überblick.
6- bis 10-Jährige sind
zwischen 115 und 140 cm groß, meist kleiner als
die Autos am Straßenrand. Sie müssen oft bis auf
die Fahrbahn treten, um den Verkehr zu sehen.
Erst spät im Fahrer-Blickfeld.
Wenn Kinder
zwischen parkenden Autos die Straße überqueren,
werden sie auf der Straße erst in letzter Sekunde
gesehen.
Wann ist das Auto da?
Kinder können Entfer-
nung und Geschwindigkeit eines Fahrzeugs nicht
richtig schätzen. Ein leises Auto wird oft als
langsamer eingeschätzt.
Leicht ablenkbar.
Kinder denken anders. Was für
sie gerade wichtig ist, muss nicht unbedingt der
Verkehr sein.
Kleineres Sichtfeld.
Bis 12 Jahre haben Kinder
ein eingeschränktes Sichtfeld und erkennen
später, was von der Seite kommt.
Längere Reaktionszeit.
Kinder und
Jugendliche reagieren deutlich langsamer
auf Gefahr als Erwachsene.
Grafik: studioback.at / Recherche: Valentin Schwarz / Redaktion: Ute Bösinger
Hörvermögen in der Entwicklung:
Erst mit
8 Jahren können Kinder durchs Hören erkennen,
dass sich ein Fahrzeug nähert.