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AK FÜR SIE 09/2015

Mission „gut

und preiswert“

Produkttests von AK und VKI zeigen nicht nur,

was einzelne Produkte wirklich können. Sie

schulen auch den kritischen Konsumentenblick.

Glabuen Kons mentenschutz

A

cht RadlerInnen fahren 800 Ki-

lometer durch die hügelige Stei-

ermark. Ihre Aufgabe: 18 Fahr-

radhelme auf Handhabung und

Komfort zu testen. Der Verein

für Konsumenteninformation (VKI) hat die

Kriterien, wie Passform, Einstellungsmög-

lichkeiten, Belüftung oder Sichtbarkeit,

festgelegt. „Nur anprobieren bringt nichts.

Oft merkt man Druckstellen erst nach

zwei bis drei Stunden“, sagt VKI-Projekt-

leiter Franz Wallner. Zentral ist die Pass-

form. Das Ohr muss frei bleiben, die seitli-

chen Riemen müssen ein Dreieck darum

bilden, der Kinnriemen soll druckfrei am

Unterkiefer anliegen. Zeitgleich zum Pra-

xistest wurden Labortests der deutschen

Stiftung Warentest hinsichtlich der Si-

cherheitskriterien, wie etwa Stoßdämp-

fung, durchgeführt.

Wer mehr weiß, spart Geld

„Nur ein informierter Konsument ist ein intel-

ligenter Konsument und kann Geld sparen“,

erklärt VKI-Geschäftsführer Franz Floss. Es

geht darum festzustellen, was ein gutes

Produkt zu einem vernünftigen Preis ist.

110 Tests führt das Institut jährlich durch.

Untersucht werden neben Sportartikeln

auch Lebensmittel, Finanzdienstleistungen

und elektrische Geräte. Noch immer zählt

der jährliche Staubsaugertest zu den ge-

fragtesten Untersuchungen. Oft fordern die

Tester strengere Normen als die geltenden

gesetzlichen Vorschriften. Viele Tests führt

der Verein auch in Kooperation mit anderen

europäischen Verbraucherschutzor-

ganisationen durch.

Derzeit untersucht der VKI auch,

welche Rückstände

Aluminiumbleche an

Backwaren hinter-

lassen, ein derzeit in

ganz Europa viel dis-

kutiertes Konsumen-

tenschutzthema. Die

Einschätzungen, wie

gefährlich Alumini-

um-Rückstände wirklich sind, ge-

hen auseinander. Auch gesetzlich

ist das noch ein Graubereich. Der

VKI wird dranbleiben und die öster-

reichischen KonsumentInnen infor-

mieren.

Auch die Arbeiterkammer testet

regelmäßig Produkte und Dienstleistun-

gen. Die Preistransparenz steht oft im Fo-

kus. Lebensmittelpreise, Handytarife,

Bankgebühren sowie die Entwicklung der

Mietkosten werden analysiert. „Es geht da-

rum, Konsumentinnen und Konsumenten

Orientierung im Preisdschungel zu ver-

schaffen“, erklärt die

Leiterin der AK Abtei-

lung

Konsumenten-

schutz, Gabriele Zgu-

bic. So hat die

Arbeiterkammer etwa

den „Bankenrechner“

entwickelt, auf dem man

laufend

aktualisierte

Bankkonditionen vergleichen kann. Hand-

lungsbedarf sieht Zgubic auch, wenn etwa

Netzanbieter mit niedrigen Grundtarifen

locken, aber die Zusatzgebühren hoch

sind. „Gegen eine intransparente Preispo-

litik müssen wir öffentlichen Druck erzeu-

gen“, betont Zgubic. Die Erfahrungen aus

KonsumentInnen-Beratung und aus Studi-

en und Untersuchungen bringt die AK

AK Konsumentenschützerin Zgubic zeigt

AK Preisvergleiche: Das gleiche Produkt ist

in Wien oft teurer als in München

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18 Helme im Praxistest: Zuvor wurden sie

im Labor der Stiftung Warentest unter

anderem auf Stoßfestigkeit geprüft

„Wenn man den Firmen

kritisch auf die Finger

schaut, ändert sich auch

die Firmenpolitik.“

Gabriele Zgubic,

Leiterin der

AK Abteilung Konsumentenpolitik

Fotos: Christian Fischer

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