

Noch Fragen?
wien.arbeiterkammer.atAK FÜR SIE 09/2015
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auch in die laufende Gesetzgebung mit
ein, wenn sie Stellungnahmen zu Verbes-
serungen im Konsumentenschutz abgibt.
Konsumentendruck auf Firmen
Wie das KonsumentInnenbarometer 2015
unterstreicht, kennen nur 28 von 100 Be-
fragten ihre Rechte und Ansprüche, wenn
etwa ein neu gekauftes Gerät in kürzester
Zeit kaputtgeht. Die AK setzt sich deshalb
dafür ein, dass Konsumentenwissen auch
mehr an den Schulen unterrichtet wird. „Nur
wenn die Käuferinnen und Käufer den Fir-
men kritisch auf die Finger schauen, ändert
sich deren Firmenpolitik“, sagt Zgubic.
Das weiß auch der Fahrradhelmtester
vom VKI, Franz Wallner: Im jüngsten Test
war kein Helm wirklich schlecht. „Vor ein
paar Jahren waren bei unseren Tests Mo-
delle dabei, die einfach untragbar waren“,
so Wallner.
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SANDRA KNOPP
unter
wien.arbeiterkammer.at/konsument
und
www.konsument.at,
im Internet:
www.ombudsmann.at18 Fahrradhelme werden von
Testleiter Franz Wallner und zwei
Testerinnen im Praxistest mehrere
Stunden auf dem
Fahrrad geprüft
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Mikroschalenhelme wie dieser punkteten
im Test mit ihrer guten Lüftung. Sie eignen
sich somit auch für längere Touren
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Der Verschlussriemen der Helme muss
zwar fest sitzen, soll aber andererseits nicht
am Kinn drücken
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Das Wichtigste ist die Passform. Der
Helm muss hundertprozentig sitzen. Die
Riemen dienen nur der Feinanpassung
In der AK Wien legte Fritz
Koppe den Grundstein für
kritische Verbraucherinfor-
mationen.
Das Wort KonsumentInnen-
schutz war noch nicht erfun-
den, da hatte Fritz Koppe das
Problem längst erkannt: In der
modernen Industriegesellschaft brauchten die
Menschen in Österreich Rat, Tipps und Infos,
um den immer raffinierteren Verkaufsmetho-
den nicht wehrlos gegenüberzustehen. Seit
1958 sorgte er in der Arbeiterkammer Wien im
damaligen „Verein für Einkaufsberatung“ für
die ersten Konsumententipps und war seit den
60er Jahren im Verein für KonsumentInnen-
information engagiert. In der Arbeiterkammer
baute er die erste Konsumentenschutzabtei-
lung auf und machte sie schnell zu der starken
Stimme für KonsumentInnen in Österreich.
Die AK gab ihm die Möglichkeiten, und er nutz-
te diese: Er war beteiligt am ersten Lebensmit-
telgesetz 1975 und am ersten Konsumenten-
schutzgesetz in Österreich. Inzwischen ist die
Bandbreite der Konsumentenschutzthemen in
der AK Wien weit übers klassische Einkaufen
hinausgegangen: Bank- und Geldprodukte, Mie-
terschutz, Reiserecht oder Tipps und Hilfe beim
immer wichtigeren Umgang mit Internet und
Co. Fritz Koppe hat diese Entwicklung voraus-
gesehen und seine Kraft und sein Können im
Dienste der KonsumentInnen eingesetzt. Er ist
vor kurzem im 87. Lebensjahr gestorben.
Gründer des Konsumentenschutzes
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