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Der Einfluss digitaler Technologien auf die Arbeitswelt bedeutet einerseits mehr Freiheit,

andererseits bringt Digitalisierung neue Formen der Kontrolle – auch für geistige Tätigkei-

ten. Im Grunde geht es in allen Bereichen um ein ungleiches Machtgefüge: Jene, die Arbeit

organisieren und über den Betrieb verfügen, besitzen das Machtmonopol. Um dieses Macht-

monopol zu brechen, braucht es betriebliche Mitbestimmung.

1. ARBEIT JENSEITS DER (ARBEITS-)ZEIT –

TEILZEIT UND DAUERERREICHBARKEIT

Technologien wie Smartphones entgrenzenArbeits- und Ruhezeiten.Gleitzeit ist zunehmend

fremdbestimmt. Die Dauererreichbarkeit wirft auch Fragen im rechtlichen Graubereich auf:

Was gilt z. B. angesichts der Erreichbarkeit außerhalb von Arbeitszeiten als Rufbereitschaft?

2. ARBEIT JENSEITS DES (BETRIEBLICHEN) ARBEITSORTES –

HOMEWORK UND TELEWORK

Arbeiten jenseits des betrieblichen Arbeitsortes meint das Arbeiten von zu Hause (Home­

office), Arbeiten an einem frei gewählten Ort (z. B. Kaffeehaus), virtuelles Arbeiten (Tele-

work) und Crowdwork.Viele Home- und TeleworkerInnen arbeiten mit eigenen Betriebs-

mitteln abseits jeglicher Schutzmaßnahmen.

Problematisch ist hier:

• Wie werden Arbeitszeiten festgelegt?

• Wie werden Arbeitszeiten aufgezeichnet?

• Welchen ArbeitnehmerInnenschutz haben Beschäftigte?

• Wer stellt die Betriebsmittel bereit?

• Wie sind Datenschutz und Kontrolle geregelt?

DISKUSSION 2:

ZUKUNFT DES ARBEITSRECHTS

Referent: Dr. Martin Risak, Universität Wien

Moderation: Szilvia Leisser