Teil des Programmjahres
zu Ende. Eine Besonderheit
bei ÖKOPROFIT ist noch,
dass es im November noch
eine Vorkommission – mit
detailliertem Feedback des
PM an BeraterInnen und
die Unternehmen – gibt.
Im Dezember präsentieren
dann alle Unternehmen ihre
Ergebnisse im Rahmen der
sogenannten ÖBP-Kommis-
sion, in der alle Partnerorga-
nisationen im ÖBP – auch
die AK Wien – vertreten
sind und entscheiden, welche
Unternehmen bei der Gala
eine Auszeichnung erhalten
sollen.
Die Gretchenfrage für
ein Programm wie das des
ÖBP ist natürlich die nach
der tatsächlichen Wirksam-
keit. Dass die Wirkungen
groß sind, zeigen die kumu-
lierten Einsparungseffekte,
die das Programm seit
2000 erzielen konnte. Die
Zahlen sind eindrucksvoll
und gesichert. Hruschka
ist stolz, dass der ÖBP
nie vom Prinzip abgewi-
chen ist, dass nur realisierte
Maßnahmen eingetragen
werden. Andere Programme
begnügen sichmit geplanten
Maßnahmen. Zudem sind
Umwelteinsparungen kon-
servativ gerechnet: „Alle
Maßnahmen werden nur
auf zwei Jahre gerechnet“,
erläutert Hruschka. Nur
bei Energieeinsparungen
gilt in Zukunft aufgrund der
EU-Energieeffizienzricht-
linie Neues. Drum gibt es
auch noch keine Gesamt-
bilanz für 2012. Denn die
muss erst neu gerechnet
werden.
WEITERMACHEN
Dass fast die Hälfte der
ausgezeichneten Unter-
nehmen Wiederauszeich-
nerInnen sind, ist auch
eine Bestätigung des Pro-
gramms. Hruschka fallen da
sofort einige Vorzeigeun-
ternehmen ein, die am ÖBP
seit Jahren teilnehmen, wie
z. B. EVVA, das Türschlös-
ser herstellt, oderMultiprint,
ein Leiterplattenerzeuger
für Spezialanforderungen.
Doch was passiert mit
den Unternehmen, die die-
ses Angebot zur Wiederaus-
zeichnung nicht wahrneh-
men? Die Wirtschaftsuni-
versität Wien ist 2006 im
Rahmen einer Evaluation
des ÖBP dieser Frage nach-
gegangen. „Wenn zehn bis
15 Prozent gesagt hätten,
dass sie im Betrieb weiter
machen, dann wären wir
froh gewesen“, erinnert sich
Hruschka. In der Befragung
gaben aber 60 Prozent an,
dass sie gelernt haben, wie
es geht und dass sie das fort-
setzen würden! Dennoch
dürfte dem ÖBP noch lange
nicht die Arbeit ausgehen,
auch wenn die über 900
Unternehmen, die bisher
teilgenommen haben, größ-
tenteils zum Segment der
Unternehmen mit 50 bis 200
MitarbeiterInnen gehören.
Denn 55 Prozent der pro-
duzierenden Unternehmen
mit über 100 Beschäftigten
waren noch nicht dabei. In
Zukunft werden auch ver-
mehrt Dienstleistungsunter-
nehmen teilnehmen – mit
der Herausforderung, das
Programm daran anzupas-
sen.
£
Betrieb
Wie viele andere unterneh-
mensbezogene Programme
zeichnet der ÖBP mittlerweile
auch Nachhaltigkeitsberichte
von Unternehmen aus. Als
Besonderheit im nationalen
wie internationalen Vergleich
kann sicher gelten, dass
daran Umwelt-NGOs sowie
Wirtschafts- und Arbeiter-
kammer Wien beteiligt sind.
CSR und Nachhaltigkeit
sorgen üblicherweise für
Polarisierung pur zwischen
Arbeitgeber- und Arbeit-
nehmerorgansiationen. Hier
hat man sich nach sehr
konflikthaften Diskussionen
auf Kriterien und Vorgehen
geeinigt. Der Weisheit letzter
Schluss ist zwar sicher noch
nicht gefunden, aber dass
man sich gemeinsam auf den
Weg gemacht hat, verdient
Beachtung.
AK UND WK
NACHHALTIG
UNTERWEGS?
Anmeldung
Gesteigerte Wettbewerbsfä-
higkeit, mehr Öko-Effizienz,
besseres Image und bares
Geld für Ihr Unternehmen.
Unternehmensberatung
Erfahrene UmweltberaterInnen entwi-
ckeln mit Ihnen gemeinsam praxisnahe
Ansätze für Verbesserungen und
begleiten Sie durch Ihr Programm.
ÖkoBusiness Check
Acht Stunden mit unseren Umwelt-
beraterInnen helfen Ihnen, kleine
und große Einsparungspotenziale
zu entdecken. Und das ohne wei-
tere Verpflichtung.
Monitoring
Die Energie- und Stoff­ströme Ihres Unterneh-
mens werden mit Hilfe der Umwelt­beraterInnen
übersichtlich dargestellt und ermöglichen Ihnen
ein kontinuierliches selbstständiges Monitoring.
ÖkoBusiness Basisworkshops
Die Workshops geben Ihnen einen Überblick
über das Angebot des ÖkoBusinessPlan Wien
und bieten praxisrelevante Informationen zu den
Bereichen Energie und Abfall.
Prüfung
Eine unabhängige Kommis-
sion analysiert und prüft die
Fortschritte Ihrer Umwelt-
schutzmaßnahmen.
Auswahl Beratungsangebot
Mit Ihnen gemeinsam finden wir das
passende Programm für Ihre Betriebs-
größe und Ihre Anforderungen.
Auszeichnung
Alle Unternehmen, die ihr
Programm erfolgreich abge-
schlossen haben, erhalten eine
Auszeichnung.
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Wirtschaft & Umwelt 1/2013
Fotos: Schuh (1)
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SPAREN NACH PLAN –
In acht einfachen Schritten weniger ausgeben und mehr für die Umwelt tun.
Umweltpreisträger
Sepp Eisenriegler vom
R.U.S.Z
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