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wien.arbeiterkammer.atAK FÜR SIE 07–08/2017
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sinkt“, fordert daher AK Präsident Rudi
Kaske.
Denn vor allem ältere Arbeitssuchen-
de haben es nach wie vor schwer, wieder
einen Job zu finden. Kaske: „Wir müssen
auch in diesem Bereich endlich einen
Fortschritt erzielen.“ Die AK begrüßt da-
her die beschlossene Beschäftigungs-
aktion 20.000. Durch die Aktion sollen
20.000 langzeitarbeitslose Personen
über 50 Jahre wieder in den Arbeitsmarkt
integriert werden. „Wichtig ist jetzt auch
die volle Unterstützung durch Länder und
Gemeinden“, fordert Kaske.
Qualifizierung für alle
Zudem bedarf es laut dem AK Präsidenten
aber auch einer Qualifizierungsoffensive
für alle Menschen im Haupterwerbsalter –
egal ob sie in Beschäftigung sind oder ge-
rade arbeitslos. „Verschiedene Ausbildun-
gen und Weiterbildungsmaßnahmen sind
im rasanten technologischen Wandel das
Um und Auf. Auch müssen wir den Zu-
gang zur Weiterbildung für jene öffnen, für
die diese Tür bisher verschlossen war, ins-
besondere für ältere Beschäftigte und ge-
ring Qualifizierte. Hier ist die Politik gefor-
dert, entsprechende Angebote zu
entwickeln“, fordert Kaske.
Fairness bei Steuern
Zudem spricht sich die AK dafür aus, dass
die Unternehmen ihrer sozialen Verantwor-
tung gerecht werden. So liegt der Körper-
schaftsteuersatz in Österreich zwar auf
dem Papier bei 25 Prozent, doch in der
Praxis zahlen Unternehmen weit weniger.
Laut AK Unternehmensmonitor lag der ef-
fektive Steuersatz der großen Kapitalge-
sellschaften 2015 bei 19,9 Prozent. Setzt
man die Körperschaftsteuer in Verhältnis
zur Betriebsleistung, werden nur 1,26 Pro-
zent der Betriebsleistung an den Fiskus
abgeführt. In anderen Worten: Von 100
Euro Umsatz wird nur eine Gewinnsteuer
von 1,26 Euro entrichtet. „Neben der
Schaffung von Arbeitsplätzen und der Be-
reitschaft zu Investitionen braucht es von
den Unternehmen ein klares Bekenntnis,
ihren gerechten Beitrag zu leisten“, fordert
Kaske eine gerechte Verteilung des Steu-
erkuchens.
Und: „Bei den heurigen KV-Verhand-
lungen ist es an der Zeit, jene entspre-
chend zu belohnen, die einen guten Teil
des Aufschwungs bewirkt haben – die Ar-
beitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, so
Kaske.
n
MICHAELA LEXA-FRANK
Der Wirtschaftsmotor brummt, den
Unternehmen geht es gut. Jetzt muss
der Aufschwung auch bei den
Beschäftigten ankommen
2013
2013
2013
2013
0,97 %
0,65 %
5%
4%
3%
2%
1%
0%
100%
80%
60%
40%
20%
0%
1,5%
1,3%
1,1%
0,9%
0,7%
0 ,5%
650.000
640.000
630.000
620.000
610.000
600.000
2014
2014
2014
2014
2015
2015
2015
2015
Investitionsquote Sachanlagen
Gewinnanteil Aktionäre
Körperschaftsteuer
in % der Betriebsleistung
Beschäftigte
4,62
89,42
1,19
633.873
4,63
94,13
1,23
4,50
72,06
1,26
635.868
640.005