Background Image
Table of Contents Table of Contents
Previous Page  12 / 32 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 12 / 32 Next Page
Page Background

12

AK FÜR SIE 07–08/2015

Sporteln im Betrieb

Die Laufgruppe vom Spital „Göttlicher

Heiland“: Die Physiotherapeutinnen Brigit-

te Schikinger (ganz links) und Katherina

Ristl-Cleary (ganz rechts) arbeiten mit den

KollegInnen am guten Laufstil. Gemeinsam

geht’s auf Lauf-Bewerbe

„Nach einer Partie Tisch-

tennis geht oft mehr weiter,

als wenn ich durcharbeite.“

IT-Spezialist

Gerd Schiffermüller

setzt auf

die Bewegungspause zwischendurch.

Fotos: Thomas Lehmann

Nicht nur für

die Harten

Betriebssport ist oft der leichte Zugang zu mehr

Bewegung. Chefs lernen bei so manchem Match,

dass sie nicht immer die Nummer 1 sind.

W

enn IT-Spezialist Gerd

Schiffermüller in der Mit-

tagspause den Kopf frei-

bekommen will, fordert er

KollegInnen zu einer Par-

tie Tischtennis auf. Weit

hat er es nicht von sei-

nem Büro bei Henkel:

Die Sporthalle ist di-

rekt im Nebengebäu-

de. „Man vergisst den

Trubel. Und nach einer

Partie Tischtennis geht

oft mehr weiter, als wenn ich durcharbeite“,

erzählt Schiffermüller. Er leitet die Tischten-

nissektion und trainiert dreimal pro Woche.

„Jeder trainiert so, wie es für ihn passt. Ge-

nau dieses unverbindliche Hineinschnup-

pern baut Berührungsängste ab“, sagt Schif-

fermüller. Sport gehört zum Betriebsleben

bei Henkel. Angeboten und von der Firma

gefördert werden etwa auch Bowling, Fuß-

ball, Volleyball und Eishockey.

Dass Bewegung im Arbeitsalltag wie bei

Gerd Schiffermüller auch die Arbeit selbst

erleichtert, zeigen sportmedizinische Studi-

en: Bereits nach zehn

Minuten

Bewegung

steigt die Konzentrati-

onsfähigkeit deutlich an.

Die Zahl der Kranken-

standstage ist bei sport-

lich aktiven Menschen

niedriger, und das Betriebsklima verbessert

sich. „Da werden Werte wie Fairness und

Respekt vermittelt und soziale Anerken-

nung“, erklärt Sportsoziologe Otmar Weiß

von der Uni Wien. Er rät Betrieben aber

auch, die MitarbeiterInnen vorab zu befra-

gen, was und wie sie trainieren wollen. Denn

die Freude am Sport muss im Vordergrund

stehen, nicht noch mehr Leistungsdruck.

Der ist in den meisten Firmen ohnehin schon

groß. „Wer nicht will, muss nicht. Auch ein

Nein zum Betriebsteam muss ohne Wenn

und Aber akzeptiert werden“, betont Weiß.

Umgekehrt gilt: Begeisterung kann an-

stecken, wie etwa die Physiotherapeutin

Brigitte Schinkinger von der Laufgruppe

im Spital „Göttlicher Heiland“ meint: „Wir

spornen uns gegenseitig an. Als ich vor

vier Jahren hier angefangen habe, war ich

Es lebe der Sport ...

Von 100 ÖsterreicherInnen

sporteln:

Die 10 Topsportarten:

13

Radeln

11

Laufen

10

Fittnessstudio

8

Wandern

6

Gymnastik, Turnen

5

Fußball

5

Nordic Walking

4

Schifahren

3

Schwimmen

2

Mountainbike

2

Tennis

2

Bergsteigen, Klettern

2

Snowboard

3

6

9

12

15

mind. 1-mal

pro Woche

höchstens 1-mal

pro Monat 2- bis 3-mal

im Monat

nie

30

30

19

21

Quelle: Institut für Freizeitforschung, Sportmonitor 2014