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1. DIE ARBEITERKAMMER
UND IHRE MITGLIEDER
Die Dialog-Initiative „Wie soll Arbeit?“
Welche Leistungen soll die Arbeiterkammer anbieten?
Wie soll sie die Arbeitswelt der Zukunft mitgestalten?
WelcheThemen soll sie auf die politische Agenda setzen?
Den Kurs der AK bestimmen ihre 3,7 Millionen Mitglieder.
Schließlich finanziert sie sich aus deren Beiträgen, nicht aus
Steuergeld.
Im Rahmen von „Wie soll Arbeit?“ haben
AK und ÖGB die Wünsche und Bedürf-
nisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
nehmer erfragt. 1,1 Millionen von ihnen
konnten zwischen Anfang März und Ende
Mai erreicht werden. In unzähligen
Betriebsbesuchen, Straßenaktionen, Groß-
wie Fachveranstaltungen, im direkten
Gespräch oder Social Media-Dialog steuer-
ten sie ihre Meinung bei. „Wie soll Arbeit?“
ist somit die größte Dialog-Initiative zur
Zukunft der Arbeitswelt, die Österreich je
gesehen hat.
Die Bundesregierung hat in ihrem Regie-
rungsprogramm angekündigt, die gesetz-
lichen Interessenvertretungen einzuladen,
Reformprogramme vorzulegen. Das Zu-
kunftsprogramm, das sich die Arbeiter-
kammern für den Zeitraum 2019 bis 2023
geben, ist das Ergebnis von „Wie soll
Arbeit?“. Es ist damit Ausdruck der Wün-
sche und Bedürfnisse der Arbeitnehme-
rinnen und Arbeitnehmer in Österreich.
Die Ergebnisse zeigen eine große Zustim-
mung zu den politischen Positionen der
AK und den bestehenden AK-Leistungen.
Darüber hinaus machen sie deutlich, dass
die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
neue, zusätzliche Bedürfnisse haben. So
sind beispielsweise die „Beratung bei Miet-
recht und Wohnen“ und die „Beratung/
Unterstützung bei Aus- und Weiterbildung“
sieben von zehn Teilnehmerinnen und
Teilnehmern „besonders wichtig“, obwohl
diese bislang nur in einzelnen Bundes-
ländern angeboten werden. Die Arbeiter-
kammer greift diesen Wunsch auf. Die
deutlichen Antworten auf die politischen
Fragen wiederum richten sich in erster
Linie an den Gesetzgeber und die Bundes-
regierung. Die Arbeiterkammer wird je-
doch im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu
beitragen, ihnen gerecht zu werden, etwa
beim Thema Digitalisierung.
„Wie soll Arbeit?“ zeigt auch klar, dass die
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
keine Kürzungen bei der Arbeiterkammer
und ihren Leistungen wollen. Der Wunsch
nach einer Senkung des Mitgliedsbeitrags
kam in den hunderttausenden persönli-
chen Gesprächen und schriftlichen Nach-
richten, die an die AK gerichtet wurden,
quasi nicht vor. „Wie soll Arbeit?“ bestätigt
damit verschiedene Umfragen, laut denen
die AK-Mitglieder mit dem Beitrag sehr
zufrieden sind.