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In den vergangenen Jahren hat die

Arbeiterkammer mit verschiedenen

Reformen Sparsamkeit bewiesen:

Die Personalkosten wurden durch

mehrere Dienstrechts- und Pensions-

reformen strukturell gemindert. Das

Pensionssystem wurde von Leistungs-

auf Beitragsorientierung umgestellt.

Bereits in den 1990er Jahren haben

über 80 Prozent der damals pensions-

berechtigten Beschäftigten freiwillig

einer spürbaren Kürzung ihrer Ansprü-

che zugestimmt. Seit 15 Jahren erhalten

neu eintretende Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter nur noch kleine Betriebs-

pensionen, wie sie in zahlreichen

Unternehmen üblich sind.

Die Arbeiterkammer hat sich aus ver-

schiedenen Aktivitäten zurückgezogen,

die nicht zu ihrem Kerngeschäft gehör-

ten. So schloss sie zuvor betriebene

Einrichtungen wie Jugendwohn- oder

Ferienheime und verkaufte Liegen-

schaften. Einziges Vermögen der AK

sind nun die selbst genutzten Immobi-

lien für die rund 90 Beratungszentren

in ganz Österreich. Sie bieten den AK-

Mitgliedern niederschwellige Beratung

vor Ort. Im Rahmen der Dialog-Initiative

„Wie soll Arbeit?“ bezeichneten 71 Pro-

zent der Teilnehmerinnen und Teilneh-

mer diese als „besonders wichtig“.

Auch aktuell laufen verschiedene Reform-

prozesse, um weitere Synergien zwischen

den Arbeiter- kammern zu heben. Diese

betreffen etwa das Controlling, die Geset-

zesbegutachtung und zahlreiche IT-Pro-

zesse. Insgesamt werden die Möglich-

keiten des digitalen Wandels konsequent

zur Effizienzverbesserung genützt, etwa

beim elektronischen Rechtsverkehr mit

den Gerichten. Die AK ist dabei, diesen

flächendeckend umzusetzen. Das spart

der Republik Kosten in der Justiz und

beschleunigt das Verfahren für die Mit-

glieder, die so schneller zu ihrem Geld

kommen. Im Herbst 2018 folgt ein Relaunch

der gemeinsamen AK-Website, die rund

25.000 Inhalte bietet. Mit 1,8 Millionen

Besuchen und 6,5 Millionen besuchten

Seiten im Monat ist sie beliebter als bei-

spielsweise

help.gv.at

.

Der Erfolg gibt der Arbeiterkammer Recht:

Im ÖNB-Vertrauensindex (1. Halbjahr 2018)

erklären 76 Prozent der Bevölkerung,

großes oder sehr großes Vertrauen zu ihr

zu haben. Sie liegt damit auf Platz 1 der

Sozialpartner und weit vor Institutionen

wie der Bundesregierung. Dieses Bild be-

stätigt auch die Dialog-Initiative „Wie soll

Arbeit?“. Die hohe Teilnahmebereitschaft,

die breite Zustimmung zu den abgefrag-

ten AK-Positionen und -Leistungen und

der enorme Zuspruch in den freien Text-

kommentaren (80 Prozent positiv, nur

9 Prozent negativ – häufig gegenüber

dem Slogan „Wie soll Arbeit?“) bestätigen,

dass die AK großes Ansehen genießt.

Durch den ständigen internen Reform-

prozess schafft die Arbeiterkammer die

nötigen finanziellen Spielräume, um den

neuen Bedürfnissen ihrer Mitglieder nach-

zukommen.