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2. ENTLASTUNG
DER MITGLIEDER DURCH ERWEITERTES
LEISTUNGSANGEBOT
Die Arbeiterkammer kommt ihren Mitgliedern einmalig günstig.
Bei einem mittleren Einkommen beträgt der Beitrag lediglich rund
7 Euro netto im Monat. Über 800.000 Mitglieder zahlen sogar gar
nichts, weil sie zu wenig verdienen, arbeitslos oder in Elternkarenz
sind. Sie alle erhalten im Gegenzug ein Rundumpaket, das von der
Vertretung ihrer Interessen gegenüber Politik und Unternehmen über
zahlreiche wertvolle Bildungs- und Informationsangebote bis hin zur
rechtlichen Unterstützung im Ernstfall reicht.
Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
sind mit dem AK-Mitgliedsbeitrag sehr
zufrieden, wie verschiedene Umfragen
zeigen. Auch in den hunderttausenden
persönlichen Gesprächen und schrift-
lichen Nachrichten, die an die AK gerich-
tet wurden, war der Wunsch nach einem
geringeren AK-Beitrag quasi nicht vorhan-
den. Eine Senkung würde den Mitgliedern
nur wenige Euro ersparen, sie aber un-
gleich mehr an wertvollen AK-Leistungen
kosten. Es wäre der Arbeiterkammer dann
nicht mehr möglich, die Interessen der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wie
bisher gegenüber Politik und Unterneh-
men zu vertreten.
Eine Senkung des AK-Beitrags ist nicht im
Interesse ihrer Mitglieder. Das folgende
Programm folgt daher dem Ansatz, ihnen
für das gleiche Geld mehr zu bieten: neue
und verbesserte Leistungen, die den im
Rahmen von „Wie soll Arbeit?“ geäußer-
ten Wünschen und Bedürfnissen folgen.
Reform als ständiges Prinzip der AK
Die Arbeiterkammer finanziert sich aus den Beiträgen ihrer Mitglieder –
und ist verpflichtet, so effizient und sparsam wie möglich mit ihren
Mitteln umzugehen. Dementsprechend schlank sind die Strukturen der
AK. Das zeigt sich etwa im Vergleich zu vergleichbaren Organisationen.
Die Arbeiterkammer hat rund siebenmal
so viele Mitglieder wie die Wirtschafts-
kammer, verfügt zugleich aber nur über
knapp die Hälfte der Mittel (inkl. Grund-
umlage und Fachverbänden der WKÖ).
Die vielfache Mitgliederzahl betreut sie
mit rund halb so vielen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern. Zudem hat die AK keine
eigenständige zehnte Organisation für die
Bundesebene. Diese Aufgaben werden
von der AK Wien kostengünstig mitüber-
nommen. Die Landwirtschaftskammer
wiederum finanziert sich zu einem großen
Teil aus Steuergeldern, nicht aus Mitglieds-
beiträgen.