Flammen verbrennen kön-
nen. Als Anzündhilfe sollten
inWachs getränkteHolzwolle-
stücke, keinesfalls aber Papier
oder flüssige Brandbeschleu-
niger verwendet werden.
Wer dies nicht beherzigt, also
„unten“ anzündet, verurs-
acht einen Feinstaubausstoß
um den Faktor 2,8 im Verhält-
nis zur idealen Anzündtech-
nik.
Geeignetes Holz
Locker gestapelte Holz-
scheite, am besten in Block-
haus-Form, sichern einen
ausreichenden Luftdurchzug.
Ein kompaktes Aufschlich-
ten verunmöglicht dies. Die
maximale Holzmenge sollte
der Nennleistung des Ofens
entsprechen. Das Lesen der
Herstellerangaben sichert
gegen eine Überladung des
Ofens. Wer dagegen den Kes-
selraum „überladet“, erhöht
den Feinstaubausstoß um den
Faktor 4,2.
Nur trockenes Holz (zwi-
schen 15 und 20 Prozent Was-
sergehalt), das mindestens
zwei Jahre getrocknet ist,
stellt einen idealen Abbrand
sicher. Feuchtes Holz ist
nicht nur für eine schlechte
Verbrennung verantwortlich,
sondern potenziert die Luft-
verschmutzung geradezu.
Die Scheitholzgröße muss
dem Ofen angepasst sein;
die diesbezüglichen Herstel-
lerangaben sind dringend zu
beachten. Im Zweifel hilft
der Rauchfangkehrer sicher
weiter! Das Verbrennen von
behandeltem Holz, Kartona-
gen und anderen Abfällen ist
gesetzlich verboten.
Richtig Nachlegen
Holzscheite oder Holzbri-
ketts nur nachlegen, wenn eine
Grundglut vorhanden ist. Wer
bei gelber Flamme nachlegt,
verändert die Luftzufuhr.
Nicht optimale Heiztech-
niken führen aber nicht nur
zu erhöhtem Luftschadstoff-
ausstoß (Kohlenmonoxid,
Ruß und unverbrannte Koh-
lenwasserstoffe), sondern
auch zu Heizwertverlusten.
Bei „schlechtem Heizen“
geht zwangsläufig Energie
„durch den Kamin“, weil mit
den unverbrannten Schwel-
gasen auch viel Energie ver-
loren geht. Je nach Holzsorte
können bis zu zwölf Prozent
der Energie, und damit per-
sönliches Budget, verloren
gehen. Daher am besten vor
einer Anschaffung ausführlich
vom Rauchfangkehrer oder
im Fachhandel beraten lassen,
vor allemwas die Leistung des
Ofens betrifft. Denn zu große
Kessel sind zwangsläufig un-
ökonomisch. Der erwähnte
Emissionstest der HTBLVA
Dornbirn offenbart aber auch:
Die Emissionen von Schwe-
denöfen hängen nicht nur von
einer guten Ofentechnologie
ab. Die Umweltbelastungen
werden sehr stark von der rich-
tigen Bedienung beeinflusst.
Umweltbewusste Menschen
können hier wirklich viel zu
einer gesünderen Luft beitra-
gen.
£
Leben
Heizen: Umwelt und Konto schonen
Neben dem Heizen gibt es bei Raumwärme und Energiesparen
vieles zu berücksichtigen. Deshalb gibt es von der AK die Bro-
schüre „Energiesparen. Umwelt und Konto schonen.“ mit vielen
nützlichen Tipps.
-
sparbroschure.PDF
Holzheizungen sind vor
allem in Ballungsräumen
und engen Tälern ein
Problem für gesunde
Luft. Feinstaub und
langlebige organische
Schadstoffe (Persistent
Organic Pollutants –
POPs) sind dabei die
großen Sorgenkinder.
Bei letzteren sind vor
allem Dioxine aufgrund
ihrer Langlebigkeit und
Gesundheitsgefährdun-
gen problematisch.
Rund 70 Prozent aller
Dioxinemissionen gelan-
gen heute über private
Kamine in die Luft. Das
Verbrennen von Abfall
(z. B. behandeltes Holz)
spielt dabei auch eine
Rolle und wird leider
immer noch als Kava-
liersdelikt angesehen.
Schwarzer Rauch aus
dem Rauchfang ist un-
trügliches Indiz dafür.
Holzheizungen
Schwarzer Rauch
Nur richtige Bedienung schont die Umwelt.
Wirtschaft & Umwelt 3/2013
Seite 31
Emissionen von Schwedenöfen hängen
nicht nur von deren Technologie, sondern
sehr stark von der richtigen Bedienung ab.
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