Schwerpunkt
knapper Boden
Wirtschaft & Umwelt 3/2013
Seite 21
in gesunder Boden und ein ge-
sundes Bodenleben sind für die
Landbewirtschaftung unerläss-
lich. Er bildet die Basis, um die Bedürf-
nisse der Menschen nach Nahrung und
Energie abzudecken.
Nach Schätzungen von europäischen
BodenexpertInnen sind zwölf Prozent
des gesamten europäischen Festlands
vonWassererosion betroffen, 50 Prozent
sind mäßig bis stark aufgrund von Ver-
dichtungen gefährdet und neun Prozent
der Bodenfläche sind versiegelt. Insbe-
sondere Siedlungserweiterungen können
zum Verlust besonders ertragreicher Bö-
den führen.
Böden spielen in der Klimaschutzthe-
matik eine wesentliche Rolle. Sie können
über den Eintrag pflanzlicher Biomasse
Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre
in Humus fixieren. Das Potenzial von
Böden, langfristig Kohlenstoff zu spei-
chern, ist allerdings begrenzt und hängt
neben natürlichen Faktoren wie Tempe-
ratur und Feuchtigkeit vor allem von der
Bodenbewirtschaftung und der Landnut-
zung ab. So können Böden durch eine
Landwirtschaft
und Boden
E
Zusammenfassung
Der Boden reguliert wichtige
Kreisläufe, ist Grundlage für die
Produktion von Lebens- und
Futtermitteln und Rohstoff für
Energie. Eine gute Bodenqualität
in ausreichendem Ausmaß ist
notwendig, um all diese Funk-
tionen nachhaltig zu erfüllen.
Dies führt zu Nutzungsdruck und
-konflikten.
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Bis zum Jahr 2050 sind weltweit rund neun Milliarden Men-
schen zu ernähren. Mit dieser Anforderung steigt der Nut-
zungsdruck auf den Boden. Gefährdungen für den Boden
gehen von Bodenverunreinigungen, Erosion, Verdichtung, Kli-
mawandel und Flächenverbrauch aus.
Von Iris Strutzmann*
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