Themen und Alltagsmobilität
mit dem Rad informiert und
motiviert wird, das Fahrrad als
Verkehrsmittel zu verwenden.
Der Betrieb bietet für die
ArbeitsradlerInnen einen Fahr-
radabstellplatz, an dem die
Räder gut abgesperrt werden
könnenund somit vorDiebstahl
geschützt sind. Aber es wurde
nicht nur auf das Angebot von
Radständern geachtet, sondern
auch auf dessen Überdachung.
Diese ist für RadlerInnen be-
sonders wichtig. Denn durch
eine Überdachung ist das ei-
gene Rad gut vor der Witterung
und Nässe geschützt. Niemand
steigt gerne auf einen nassen
Sattel. Die moderne Abstell-
anlage ist außerdem mit einer
Solartankstelle ausgestattet.
Für alle, die einen langen
und anstrengenden Anfahrts-
weg haben, stehen Duschen
zur Verfügung. Des Weiteren
gibt es im Betrieb eine firmen-
eigene Reparaturwerkstätte,
in der MitarbeiterInnen Re-
paraturen selbst vornehmen
können. Ergänzt wird dieses
Angebot durch ein kostenloses
Fahrradservice sowie ein gratis
Fahrrad-Navi für Graz für die
MitarbeiterInnen.
Anreize
Aber der Betrieb ist nicht nur
mit guter (Rad-)Infrastruktur
ausgestattet, sondern setzt be-
wusst radfreundliche Anreize
für die Beschäftigten: Für jede
Fahrt mit demRad in die Firma
wird ein Bonus bezahlt. Denn
Rad fahrende KollegInnen
tun etwas für ihre Gesundheit
und leisten gleichzeitig einen
Beitrag zum Klimaschutz.
Wer den Arbeitsweg mit dem
Fahrrad zurücklegt, wird täg-
lich belohnt. Die Arbeitsrad-
lerInnen stempeln sich mit der
so genannten „Ökotaste“ ein
und erhalten automatisch 1,70
Euro auf ihren Gehaltskonten
gutgeschrieben. So können
sich dieMitarbeiterInnen bis zu
357.- Euro im Jahr „erradeln“.
DieFörderungen einer nach-
haltigen und sanften Mobilität
spiegeln sich darüber hinaus
in der Bonuszahlung für jene,
die Fahrgemeinschaften bilden,
wider. Auch die Jahreskarte für
öffentliche Verkehrsmittel wird
von der Firma vollständig rück-
vergütet. Ergänzt werden diese
(ökonomischen) Anreize durch
bewusstseinsbildende Aktionen
und Veranstaltungen wie die
Fahrradwoche bzw. die Auto-
Rast-Woche. Inder alljährlichen
Auto-Rast-Woche zeigen Mit-
arbeiterInnen als Fahrradguides
ihren KollegInnen den besten,
schnellsten und sichersten
Weg zur Arbeit. Zum Auftan-
ken nach den zurückgelegten
Kilometern gibt es für alle
RadlerInnen ein reichhaltiges
Frühstücksbuffet. Außerdem
wird bei allen Fahrrädern gratis
ein Service durchgeführt. Auch
das Zu-Fuß-Gehen wird unter-
stützt und gefördert. Für Dienst-
fahrten, aber auch für private
Zwecke wie Erledigungen in
der Mittagspause oder für eine
Nachhausefahrt, stehen dem ge-
samten Personal Firmenfahrrä-
der, Elektro-Fahrräder und ein
Elektro-Auto zur Verfügung.
Die zahlreichen Aktionen
und Veranstaltungen werden
gerne von den MitarbeiterInnen
angenommen und zeigen für
vieleneueMobilitätsformenauf.
Die konsequenten Bemühungen
der Firma für nachhaltigeMobi-
lität zeigen beachtlichen Erfolg.
Seit Einführung des gezielten
Mobilitätsmanagements hat
sich der Anteil der Belegschaft,
der umweltschonend unterwegs
ist, kontinuierlich erhöht und
bereits mehr als verdoppelt.
Mittlerweile sind schon
Be
trieb
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Durch Maßnahmen wie Aktionen oder Infrastrukturbereitstellung sowie
Schaffung von (ökonomischen) Anreizstrukturen soll eine effiziente, umwelt-
und sozialverträgliche (nachhaltige) Mobilität der MitarbeiterInnen gefördert
werden.
Vorreiterbetrieb
Im Bereich betriebliches Mobilitätsmanagement für eine umwelt-
schonende Mobilität aller MitarbeiterInnen ist dies die Anton Paar
GmbH. Detaillierte Informationen finden Sie unter
com/AP-in-Bewegung/11_Corporate_de
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Wirtschaft & Umwelt 3/2013
Seite 27
Radeln entspannt, denn bereits nach ei-
ner guten halben Stunde am Rad werden
Glückshormone ausgeschüttet.
Spar-Rechner
Radfahren rechnet sich
Wer nur 20 Wochen im Jahr einen Arbeitsweg von
10 Kilometern täglich hin und zurück bewältigt, hat schon
einiges erreicht: 47.000 Kilokalorien oder 118 Leberkäs-
Semmeln hat er verarbeitet. Bei einem Mittelklasse-Diesel-
Wagen etwa können rund 1.055 Euro an Anschaffungs-,
Erhaltungs- und Spritkosten eingespart werden.
Und auch die Umwelt hat ein Stückchen aufgeatmet:
338 Kilogramm Kohlendioxid, 286 Gramm Feinstaub
und weitere 182 Gramm Stickoxid weniger haben die
Luft belastet. Mehr siehe „Fahrrad-Spar-Rechner“ auf
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