Wirtschaft & Umwelt 3/2014
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Fotos: Schuh (2), Fotolia/DJAMA (1), ressourcenmanagement agentur (RMA) (1)
Editorial
uf nationaler
und europä
ischer Ebene
erlebt die Industrie eine
Renaissance – zumin-
dest auf dem Papier. Es
wird von einer „neuen
Industriepolitik“ ge-
sprochen, gleichzeitig
werden jedoch Ener-
giekosten und strenge
Umweltauflagen nach
wie vor als Gefahren für
den Standort identifi-
ziert. Länder wie Öster-
reich, mit einem noch
immer beachtlichen In-
dustrieanteil, haben die
jüngste Wirtschaftskrise
besser überstanden
als andere. Windige
Finanzprodukte haben
an Glanz verloren. Man
besinnt sich wieder
darauf, dass die real-
wirtschaftliche Produk-
tion eine bedeutende
Rolle für den Wohlstand
und die Stabilität einer
Volkswirtschaft spielt
und für hochwertige Ar-
beitsplätze sorgt. Um-
weltschutz, nachhaltige
Entwicklung und indus-
trielle Produktion sind
nicht unvereinbar, das
zeigt auch ein Blick in
die jüngere Geschichte.
Die Erfahrungen mit
durch die Industrie
verursachten Umwelt-
belastungen haben zu
strengeren Regeln, aber
auch wichtigen Inno-
vationen geführt, die
sowohl Arbeitsplätze
sicherer und gesünder,
Flüsse und Luft sau-
berer als auch die Pro-
duktion effizienter und
ressourcensparender
gemacht haben. Auch
für Österreichs Industrie
können Umwelt- und
Klimaschutz erneut
zum Wachstumsmotor
werden, wenn dabei
wesentliche Pfeiler
unseres Wirtschafts-
systems nicht unter die
Räder kommen. Dazu
gehört in jedem Fall
eine funktionierende
Sozialpartnerschaft,
die auch den Arbeit-
nehmerInnen einen
fairen Anteil an der
Wirtschaftsentwicklung
garantiert und dafür
sorgt, dass eine hohe
Kaufkraft im Inland
die Binnennachfrage
belebt. Dazu gehört
aber auch, einen
weiteren Ausverkauf
industrieller Schlüs-
selunternehmen oder
zentraler öffentlicher
Unternehmen als ver-
lässlicher Auftraggeber
der Industrie zu verhin-
dern. Die Industrie hat
auch in hochentwickel-
ten Staaten wie Öster-
reich Zukunft, wenn
sie auf nachhaltiges,
qualitatives Wachstum
und hochwertige
Arbeitsplätze setzt. Das
Innovationspotenzial
der Industrie ist für eine
nachhaltige Gesell-
schaft unverzichtbar,
aber nicht hinreichend
für ein notwendiges
neues globales Ent-
wicklungsmodell.
Sylvia Leodolter
Industrie –
Chance
Inhaltsverzeichnis
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ISSN
1028-4664
betrieb
Essen & Arbeit
Gesundesundfrischgekochtes
Essen in der Arbeit wünschen
sich viele. Die Betriebsküche
ist eine Wohlfahrtseinrichtung
für MitarbeiterInnen, damit
diese in der Arbeit tagsüber
und in der Schicht warm essen
können.
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leben
Textile Kette
So wird der Weg eines Klei-
dungsstückes von der Produk-
tion des Rohstoffes bis zur Ver-
wertung nach dem Gebrauch
bezeichnet. Die herkömmliche
Textilproduktion ist unmensch-
lich und unökologisch. Doch es
gibt Alternativen.
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Längst hat die Industrie ihr frü-
heres Image des Umweltver-
schmutzers ablegen können.
Heute heißt die Herausforde-
rung: Wie können Umwelt- und
Klimaschutz qualitatives
Wachstum fördern?An wel-
chen Rädern muss gedreht
werden?
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SCHWERPUNKT
industrie & Umwelt
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