der Infrastruktur einbringen.
Aufgrund von Protesten wer-
den Transporte mit Milch, Holz
und anderen landwirtschaftli-
chen Fahrzeugen begünstigt.
Die Lkw-Bemautung soll am
1. Oktober 2014 probeweise in
Betrieb gehen und ab 1. Jänner
2015 Maut einheben.
FG
Belgien
Lkw-Maut
ante portas
Nach langjährigen Dis-
kussionen kommt eine
fahrleistungsabhängige
Lkw-Bemautung in Belgien
doch noch in die Gänge.
Die zuständigen Regionen
Flandern, Brüssel und Wal-
lonie haben nach einem Aus-
schreibungsverfahren am 28.
Juli 2014 die Konzession für
ein Mautsystem an Satellic,
ein Tochterunternehmen der
deutschen Telekom, vergeben.
Dem zuvorgegangen waren
Planungsarbeiten seit 2011.
Demnach wird Belgien das
bestehende Vignettensystem
aufgeben und ab 2016 über ein
satellitenbasiertes Mautsys-
tem für Lkw über 3,5 Tonnen
verfügen, das stark an das
deutsche System angelehnt ist.
Die Mauttarife sollen in den
drei Regionen unterschiedlich
festgelegt, aber generell nach
Lkw-Luftschadstoffklassen
(„Euro-Normen“) differenziert
werden. Die Tariffestsetzung
steht noch an, Experten gehen
aber von rund 800 Millionen
Euro aus, die für den Infrastruk-
turunterhalt verwendet werden.
Bemautet werden neben Auto-
bahnen auch stark frequentierte
Straßen und Umfahrungsringe
von größeren Städten. Regio-
nen und Gemeinden können
aber später weitere Straßen
einfügen.
FG
PKW-Abgase
Neuer Pkw-
Abgasgrenzwert
in Kraft
Seit 1. September 2014
ist die Abgasnorm „Euro
6“ für die Typisierung von
Pkw in Kraft.
Der neue Grenzwert soll vor
allem den Ausstoß von Stick-
oxiden von 180 auf 100 mg/km
bei Diesel-Pkw drastisch redu-
zieren. Pkw-Hersteller müssen
damit einen Katalysator in ihre
Modelle einbauen. Soweit die
Theorie. Weil Hersteller die
Motoren und Abgastechnik
aber völlig legal am Prüfstand
nach einem veralteten Prüf-
zyklus „optimieren“ können,
werden auch neue Pkw unter
realistischen Fahrbedingungen
den zulässigen Grenzwert um
ein Vielfaches überschreiten
können. Die Europäische
Kommission hat deshalb schon
vorab angekündigt, dass spä-
testens im Jahr 2017 ein neues
Prüfverfahren mit „robusten
Emissionsgrenzwerten“ bei
der Typisierung sowie ein
OnBoard-Aufzeichnungsgerät
Nachrichten
Fotos: Schuh (2)
Wegen der Falle in
den Bau:
Die Venus-
Fliegenfalle, die zur
Familie der Sonnen­
taugewächse gehört, ist
eine der bekanntesten
fleischfressenden Pflan-
zen. In ihrem natürlichen
Verbreitungsgebiet,
einer kleinen Region im
US-Bundesstaat North
Carolina, ist sie aber
stark bedroht, unter
anderem durch Wilde-
rer, die sie sammeln
und verkaufen. Daher
wurden in North Caro-
lina die entsprechenden
Strafen empfindlich
erhöht: Ertappten Wilde-
rern drohen nun bis zu
25 Monate Gefängnis.
Gutes Klima in New
York:
Bei einem
Klima­gipfel im UNO-
Hauptquartier in New
York Ende September
erklärten die teilneh-
menden Staats- und
Regierungschefs ihre
guten Absichten. Durch
großzügige Geldtrans-
fers an Entwicklungs-
länder sollen diese
zum Mitmachen beim
globalen Klimaschutz
bewogen werden. Ein
Abkommen, das die
Entwaldung bis 2030
weltweit beenden will,
wurde freilich von einem
wichtigen Akteur nicht
mitgetragen: Brasilien.
Wachstum durch Effi-
zienz:
Die Internationale
Energieagentur (IEA) hat
eine umfassende
Studie zu Energieeffizi-
enz-Politik veröffentlicht
(
bookshop/475-Captu-
ring_the_Multiple_
Benefits_of_Energy_
Efficiency).
Untersucht werden
dabei Auswirkungen auf
Wirtschaftswachstum,
Budget, öffentliche Ge-
sundheit, Industriepro-
duktivität und Energie-
versorgung. Neben
diesen Ergebnissen
werden aber auch me-
thodologische Fragen
sehr ausführlich disku-
tiert, einschließlich des
komplexen „Rebound-
Effekts“. Eines der Er-
gebnisse der Studie:
Umfassende Energieef-
fizienz-Politik kann das
Wirtschaftswachstum
um 0,25 bis 1,1 Prozent
steigern.
Ökostrom aus dem
AKW:
Medienberichten
zufolge will der schei-
dende Wettbewerbs-
kommissar Almunia
für den geplanten Reak-
torblock C im engli-
schen AKW Hinkley
Point nun doch – kurz
vor seinem Abschied –
einen erhöhten, garan-
tierten Einspeisetarif er-
lauben. Bisher hatte die
Europäische Kommis-
sion am Standpunkt
festgehalten, dass ein
derartiger Einspeisetarif
eine unzulässige Beihilfe
sei.
CS
Auf einen Blick
EU, Europa und die
Ganze Welt
Klimawandel: Österreichbericht
Der Österreichische Sachstandsbericht Klimwawandel 2014, an dem
mehr als 240 österreichische ForscherInnen mitgearbeitet haben,
umfasst mehr als 1.000 Seiten und wurde in dreijähriger Arbeit erstellt.
Download unter:
Seite 6
Wirtschaft & Umwelt 3/2014
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