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Quelle: Flash Eurobarometer 382a “Europeans’ satisfaction with rail services”
zwingend sein werden. Für eine
gesündere Luft entlang von
Straßen muss also weitere drei
Jahre gewartet werden.
FG
Ökobilanz
Getränke-
verpackungen
Neue Ökobilanzstudie
über Getränkeverpa-
ckungen im Auftrag des
Schweizer Bundesamts für
Umwelt BAFU.
Die neue Studie bestätigt,
dass die in der Schweiz ge-
bräuchlichen Sammlungs- und
Verwertungssysteme ökolo-
gisch sinnvoll sind. Die Rück-
lauf- und Verwertungsquoten
bleiben 2013 mit 94 Prozent
hoch (2012: 93 Prozent). Die
Untersuchung zeigt, welche
Verpackung für eine bestimmte
Getränkeart und -menge die
ökologisch vorteilhafteste Lö-
sung darstellt. Geeignete und
ökologisch sinnvolle Getränke-
verpackungen brauchen bei der
Produktion möglichst wenig
Material, können recycliert
werden oder sind zusätzlich
für eine Mehrfachnutzung
konzipiert. Erheblichen Ein-
fluss auf die Wahl der Verpa-
ckung haben Art und Ort des
Konsums: Je nachdem, ob die
Getränke zuhause, unterwegs
oder ab Ausschank konsumiert
werden, sind unterschiedliche
Verpackungen geeignet und
werden situativ gewählt. Es gibt
keine Verpackung, die für alle
Getränketypen gleichermaßen
geeignet ist. Mehr Infos unter:
HO
EU-Kommission
Klagerechte
von NGOs
Im Juli hat die EU-
Kommission gegen die Re-
publik Österreich ein Ver-
tragsverletzungsverfahren
wegen Nichtumsetzung
der Aarhus-Konvention
eingeleitet.
Schon zuvor hatte das Aarhus
Convention Compliance Com-
mittee (ACCC) festgestellt,
dass viele sektorbezogene Vor-
schriften ungenügend sind. Art
9Abs 3 der Aarhus-Konvention
räumt Umwelt-NGOs („Mit-
gliedern der Öffentlichkeit“)
neben Informations- und Be-
teiligungsrechten in Verfahren
auch ein Klagerecht gegen be-
hördliches Tun oder Unterlas-
sen ( = „dritte Säule“) ein. Ös-
terreich müsste Umwelt-NGOs
ein solches Klagerecht auch
außerhalb von Genehmigungs-
verfahren nach dem UVP-Ge-
setz – etwa im Anwendungs-
bereich der EU-Natura 2000
RL, der EU-WasserrahmenRL,
der EU-AbfallrahmenRL oder
der EU- LuftqualitätsRL – zu-
gestehen. Das von Österreich
vorgebrachte Argument der
Institution des Umweltanwalts,
durch den die Interessen der Öf-
fentlichkeit geschützt werden
sollen,verwirftdieKommission
imMahnschreiben genausowie
Foodcoops: Einkauf ohne Supermarkt
Eine attraktive Alternative beim Lebensmitteleinkauf sind Food-
coops – Einkaufsgemeinschaften. Mehr als 30 davon gibt es schon
in Österreich. Dabei wird direkt bei den Landwirten eingekauft:
saisonal – regional – bio. Suchhilfe unter:
foodcoops-lebensmittelkooperativen.
Bemisst man die Bahnzufriedenheit am Grad der
Bahnnutzung, liegt Österreich in der EU ganz vorne.
Nach einer jüngsten Eurobarometer-Umfrage
(12/2013) liegt Österreich bei der Anzahl der Per-
sonen, die zumindest einmal pro Jahr oder weniger
mit der Bahn fahren, mit 78 Prozent an zweiter Stelle
hinter Deutschland (80). Noch besser schaut es bei
der Nutzung der Nahverkehrszüge oder Schnellbahn
(suburban rail) aus: Hier nimmt Österreich sogar den
ersten Platz ein! In der EU insgesamt hingegen fährt
nur rund ein Viertel der Reisenden regelmäßig mit
dem Zug. Im Vorjahr waren die ÖsterreicherInnen
mit 12,1 Milliarden gefahrenen Personenkilometern
die fleißigsten ZugbenützerInnen in der EU. Das sind
pro Kopf 1.425 km. In der EU waren es pro Kopf im
Schnitt nur 830 km. Allerdings fahren die Schweize-
rInnen mit 2.430 km pro Person fast doppelt so viel
mit der Bahn wie die ÖsterreicherInnen.
LEI
WIRTSCHAFT & UMWELT INFO-GRAFIK
Bahnzufriedenheit in der EU
Tiroler Autobahnen
Tempo 100
Ab 1. Oktober 2014 gilt Tempo 100 für Pkw auf wei-
ten Teilen der Inntal- und Brennerautobahn. Grund
sind Überschreitungen des Jahresgrenzwerts bei
Stickstoffdioxid (NO
2
). Dieser vorerst einjährig befris-
tete Versuch soll rund zwei Drittel der Schadstoffre-
duktion ausmachen. Tempo 100 ist auch EU-recht-
lich Voraussetzung für ein sektorales Lkw-Fahrverbot
bei unverderblichen Gütern, das ab Oktober 2016 in
Kraft treten soll. Ergänzt wird das Paket durch ein ge-
nerelles Fahrverbot von alten Lkw auf der Autobahn
und einer Förderungsaktion zur Flottenerneuerung
mit modernen Lkw. Dem „Luft-Paket“ liegt ein ko-
alitionsinterner Abtausch mit Wasserkraftprojekten
zugrunde.
FG
Wirtschaft & Umwelt 3/2014
Seite 7
1.
80% Deutschland 1.
16% Österreich
2.
78% Österreich 2.
15% Deutschland
3.
77% SWE, FIN 3.
12% SLO, DK
4.
73% UK, IRL , DK 4. 10% BEL, NED
67% EU Ø
8% EU Ø
Bahnnutzung
1)
In Prozent (n= 26034)
Schnellbahnnutzung
2)
In Prozent (n= 26034)
1) Anzahl der Personen, die zumindest einmal pro Jahr oder weniger die Bahn
(ohne Nahverkehrszüge/Schnellbahn) benutzen.
2) Anzahl der Personen, die zumindest einmal die Woche die Schnellbahn
benutzen.
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