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wien.arbeiterkammer.atAK FÜR SIE 04/2018
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Buchtipp:
„Überall ist Zukunft“
Der digitale Wandel ist nicht einfach
etwas,
das passiert und dem man nur
zuschauen kann, sondern er ist gestaltbar.
Herausgeberin ist Sylvia Kuba, Leiterin des
Programms Digitalisierung in der Arbeiter-
kammer Wien.
Überall ist Zukunft. Die Gesellschaft im
digitalen Zeitalter gestalten
ÖGB Verlag, ISBN 978-3-99046-371-0
kartoniert, Preis: 19,90 EUR
Mit autonomem Fahren
lässt sich der
Sicherheitsabstand zwischen den Lkw von 50
auf 15 Meter verringern – was die Lärmbelas-
tung stark steigen ließe
Dagmar Passrugger
wohnt in der Seestadt
Aspern, wo in den nächsten Jahren eine
vollautomatische Buslinie eingerichtet
werden soll: „Ich finde das super“
tenschutzgrundverordnung gibt hier einen
Rahmen vor, um die Daten zu schützen.
Derzeit fehlt für die KonsumentInnen je-
doch die Möglichkeit, ihre Rechte auch
durchzusetzen“, erklärt der Experte. Um
sich zu schützen, rät er, das Smartphone
nicht mit dem Boardsystem des Fahrzeugs
zu verbinden. „Denn dann werden auch
sämtliche Kontaktdaten übertragen“, so
der Datenschützer.
Fahrerlos durch Aspern
Wie es sich anfühlt, mit einem fahrerlosen
Bus unterwegs zu sein, werden die Bewoh-
nerInnen der Seestadt Aspern voraussicht-
lich im nächsten Jahr erfahren. Dort soll die
erste vollautomatische Buslinie eingerichtet
werden. „Ich finde das super, das ist die Zu-
kunft“, meint dazu Anrainerin Dagmar Pass-
rugger.
In der Seestadt gebe es mit ausreichen-
dem Platz und wenig Verkehr gute Bedin-
gungen, um den fahrerlosen Bus einzuset-
zen. „Wichtig ist, dass die Fahrer dadurch
nicht arbeitslos werden. Sie könnten als
Kontrolleure eingesetzt werden“, so Pass-
rugger. „Aus sicherheitstechnischen Grün-
den“ plädiert Leopold Wurm, Betriebsrat
bei den Wiener Linien und selbst Busfahrer,
für einen Aufschub des Projekts. „Es ist
noch nicht ausgereift. Die BuslenkerInnen
leisten sehr viel und verhindern etliche Un-
fälle“, so Wurm.
Apropos Unfall: Erste Erkenntnisse aus
dem Vorfall in Arizona deuten darauf hin,
dass der Unfall auch ohne Einsatz von Au-
tomatisierungsfunktionen kaum hätte ver-
hindert werden können. ExpertInnen glau-
ben sogar, dass autonomes Fahren den
Straßenverkehr erheblich sicherer machen
kann: denn 95 Prozent der
Unfälle
werden
durch
menschliches Versagen ver-
ursacht.
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MARKUS MITTERMÜLLER