

Foto: Astrid Knie
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AK FÜR SIE 04/2018
D
ie AK kritisiert die unverhältnismäßige
Begünstigung von Transit-Lkw bei der
Lkw-Maut. Die wird auch mit einer
neuen Mautverordnung nicht beseitigt, ob-
wohl hauptsächlich ausländische Frächter
davon profitieren. Demnach werden Euro-
6-Lkw weiterhin Vergünstigungen von ins-
gesamt 30 Millionen Euro gewährt.
Geld wird dringend gebraucht
„Da wird Geld verschenkt, das dringend für
die Instandhaltung der Autobahnen ge-
braucht wird“, kritisiert AK Direktor Chris-
toph Klein. Auf den Transitautobahnen fah-
ren vor allem ausländische Frächter mit
diesen Lkw. Es braucht auch niemand zu
glauben, dass wegen des Mautgeschenks
auf den vergleichsweisen kurzen Transitstre-
cken ausländische Frächter umweltfreundli-
chere Fahrzeuge anschaffen werden.
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U.B.
Foto: picturedesk.com / Westend61 / Zeljko Dangubic
30 Millionen verschenken?
Neue Lastwagen-Maut begünstigt weiterhin Transit-Lkw.
AK kritisiert Lkw-Mautabschläge
U
ltrasuperschnelles Internet, noch
schneller . . . So oder so ähnlich wer-
ben Handy-Anbieter für ihre schnel-
len Internetverbindungen. Der LTE-Netz-
ausbau macht es möglich. Die AK hat
exemplarisch acht Wertkarten-Tarife von
sechs Handy-Anbietern in Wien Florids-
dorf mit gutem Netzausbau, also LTE-Netz-
abdeckung, getestet.
Wenn die Werbung eine superschnelle
Verbindung von etwa 150 Mbit/s ver-
spricht – die wird eher selten erreicht. Je
niedriger das beworbene Maximaltempo,
desto wahrscheinlicher erreicht man es
auch. „Bei Engpässen entscheiden die
Anbieter, wie sie den Stau auflösen und
welche ihrer Kunden zuerst eine schnelle-
re Verbindung bekommen“, weiß AK Kon-
sumentenschützerin Daniela Zimmer.
Keine leeren Versprechen
Zimmer rät: „Messen Sie vor Vertragsab-
schluss ober bei einer unbefriedigenden
Übertragungsrate selbst nach.“ Das geht
etwa mit dem RTR-Netztest unter https://
www.netztest.at/de/Die AK verlangt: Su-
perschnelles Internet darf kein leeres Werbe-
versprechen bleiben. Die Werte in der Wer-
bung sollen realistisch sein, damit KundInnen
wissen, worauf sie sich einlassen.
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D.S.
Infos unter
www.arbeiterkammer.at/mobilesinternet
Handy zu langsam
Anbieter versprechen in der Werbung schnelle Verbindungen
fürs Handy-Internet. In der Praxis läuft’s oft langsamer.
Warten, warten, warten: Superschnelle Verbindungen gibt es oft nur in der Werbung
Energieversorgung
Stromausfälle
vorprogrammiert
Hoher Stromverbrauch bei Eiseskälte, wenig
Wind, keine Sonne oder überlastete Strom-
leitungen: Um Stromausfälle zu vermeiden,
sind wir in solchen Situationen auf Kraft-
Wärme-Kopplungs-Anlagen angewiesen.
Diese Art von effizienten Gaskraftwerken
liefert nicht nur Fernwärme, sondern auch
Strom. Dennoch hat das Nachhaltigkeits-
ministerium (früher: Landwirtschafts- und
Umweltministerium) nun die Förderung für
solche Anlagen gestoppt. Die Arbeiterkammer
kritisiert das. Denn die Kraft-Wärme-Kopp-
lungs-Kraftwerke sind sowohl für die sichere
Versorgung mit Strom als auch für die
öffentliche Wärmeversorgung nötig. Ohne
Förderung besteht die Gefahr, dass Kraft-
werke eingemottet werden und die Versor-
gungssicherheit abnimmt – oder Fernwärme
extrem teuer wird.
Töchtertag
In die Technik
reinschauen
Mädchen entscheiden sich nach wie vor
hauptsächlich für Berufe wie Verkäuferin oder
Lehrerin. Sie können sich aber im Betrieb ihres
Vaters oder der Mutter auch anschauen, wie
es in technischen Berufen läuft. Dafür
veranstaltet die Stadt Wien gemeinsam mit
dem Stadtschulrat und der Wirtschaftskammer
am 26. April wieder den Töchtertag. Die
Teilnahme ist kostenlos. Schülerinnen zwischen
elf und 16 Jahren können mitmachen. Sie sind
vom Unterricht entschuldigt. Anmeldung bis
9. April unter
www.toechtertag.atFoto: picturedesk.com / Roland Mühlanger
Anschauen, wie Technik funktioniert: Das
geht wieder am Töchtertag. Bild: bei BMW