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ARBEIT, WIRTSCHAFT

UND

GESELLSCHAFT

D

as Medianeinkommen von Frau-

en liegt um 891 Euro unter dem

der Männer. Auch wenn man die

Teilzeit herausrechnet, bleiben 305 Eu-

ro. Andere Gründe betreffen strukturel-

le Benachteiligungen von Frauen, wie

z. B. Berufsunterbrechungen zwecks

Kinderbetreuung und schlechtere Be-

zahlung „typischer“ Frauenberufe. 187

Euro bleiben als „unerklärbarer Rest“ –

der ein Hinweis auf eine systematisch

niedrigere Bezahlung von Frauen ist.

Um diesen zu beseitigen, wurde das

Instrument der Einkommensberichte

eingeführt.

Die Einkommensberichte sollen

helfen, systematisch niedrigere Bezah-

lung von Frauen im einzelnen Unter-

nehmen aufzudecken. Für Betriebsräte

sind die Einkommensberichte ein gu-

tes Instrument, aber für die einzelne

Arbeitnehmerin sind sie oft nicht aus-

reichend, um eine Diskriminierung zu

beweisen.

Arbeiterkammer Präsidentin Renate

Anderl fordert daher: „Die Frauenein-

kommen müssen gerechter und vor

allem höher werden – aber nicht erst

am Sankt-Nimmerleins-Tag, sondern

jetzt. Daher sind wir für innerbetriebli-

che Offenlegung aller Gehälter.“ Wer

Veränderungen und gerechte Einkom-

mensverteilung in Unternehmen durch-

setzen will, muss zuerst für Transpa-

renz sorgen. „Die Heimlichtuerei bei

den Löhnen und Gehältern in Öster-

reich hat bisher vor allem zwei Dinge

gebracht: Sie stärkt die Ungleichheit

zwischen Frauen und Männern und

schwächt die Position von Arbeitneh-

merinnen bei Gehaltsverhandlungen“,

so Anderl.

K. N.-A.

Das bringt faire Löhne

Gegen die Einkommensschere zwischen Frauen und

Männern hilft volle Lohntransparenz im Betrieb.

klein

teile

www.kleinteile.at

Noch Fragen?

wien.arbeiterkammer.at

AK FÜR SIE 06/2018

3

Unzufriedene Mieter

Über 60 Prozent aller Mieterinnen und Mieter in

Österreich sind unzufrieden mit ihrer Wohnung,

vor allem mit der Größe, der Raumaufteilung

und den Kosten, so eine Umfrage des

Immobilienportals

Immowelt.at.

Die AK meint:

Ein Wohnungswechsel wird immer schwieriger

für MieterInnen. Vor allem in den Städten sind

kaum noch leistbare neue Wohnungen zu

finden. Mehr bezahlbaren Wohnraum gibt es

nur, wenn es ein neues Mietrecht mit klarer

Mietobergrenze und einem Verbot von

befristeten Mietverträgen gibt und wenn mehr

geförderte Wohnungen gebaut werden.

Versteckte Zucker

93 Gramm Zucker pro Tag isst jede Österreiche-

rIn im Schnitt. Laut Weltgesundheitsorganisation

sollten es dagegen nur 50 Gramm, etwa zwölf

Stück Würfelzucker sein.

Die AK meint: Vor allem

versteckte Zucker etwa in Fruchtsäften und

Limonaden sind für viele KonsumentInnen nicht

einzuschätzen. Oft sind auch die Angaben auf

den Lebensmitteln irreführend. So verbirgt sich

etwa Fruchtzucker hinter der Angabe Fruktose.

Die AK setzt sich deshalb für eine einfache

Lebensmittel-Ampel ein: Grün für Empfehlens-

wert, Gelb für Mittel und Rot für Nicht

empfehlenswert.

Fairer Handel boomt

2011 machte der Handel mit fair produzierten

Gütern mit dem Fairtrade-Siegel 100 Millionen

Euro aus. Bis Ende 2017 hat sich der Handel auf

über 300 Millionen gesteigert. Neben Kaffee sind

jetzt auch zu fairen Bedingungen produzierter

Zucker, Kakao oder Blumen dabei, so Fairtrade

Österreich.

Die AK meint: Immer mehr Men-

schen wollen fair produzierte Waren kaufen.

Aber es muss ihnen auch so leicht wie möglich

gemacht werden, etwa in Supermärkten.

Informationen unter

www.fairtrade.at

am Prüfstand