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AK FÜR SIE 10/2016

Ausbildung – wer hilft

Das AMS ist die Schaltstelle für die Beratung von Jugendlichen,

die eine Ausbil-

dung oder Lehrstelle suchen.

www.ams.at

, Klicken Sie auf „Arbeitssuchende“ und „Angebote“.

BFI Wien:

überbetriebliche Berufsausbildung, Handelschule und Handelsakademie,

+43 1 811 78-10100, information

@

bfi.wien

Jugend am Werk:

Jugend am Werk ermöglicht Jugendlichen, die keine Lehrstelle finden

konnten, eine Berufsausbildung. Vermittelt wird die Ausbildung übers AMS.

www.jaw.at

Spacelab:

Für Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, die sich weder in schulischer

oder beruflicher Ausbildung noch in einem Beschäftigungsverhältnis befinden, bietet spacelab

Einstiegsmöglichkeiten in die Arbeitswelt. Vermittelt über AMS.

www.spacelab.cc

PROSA:

Organisiert Basisbildungs- und Pflichtschulabschlusskurse für junge Flüchtlinge,

dazu Förderunterricht, Nachhilfe und Bildungs- und Berufsberatung an.

www.prosa-schule.org

ABSCHLUSS NACHHOLEN

Kevin macht

den Pflichtschulabschluss nach. Er hofft

dann auf eine Lehrstelle im EDV-Bereich

Ganztags lernen

Jakub ist 15, er hat sich für die Handels-

schule des BFI entschieden. „Ich habe vie-

le Freunde, die arbeiten wollen, aber nichts

finden. Die sind arbeitslos. Da ist es doch

besser, in die Schule zu

gehen, als zu Hause Zeit zu

verschwenden.“ Das funkti-

oniert aber nur, wenn die

Noten gut genug sind, um

in einer weiterführenden

Schule aufgenommen zu

werden. Und dann ist ein

Abschluss noch lange

nicht garantiert. Denn in den berufsbilden-

den Schulen erreicht nur knapp die Hälfte

der SchülerInnen den Abschluss. Viele

wechseln in eine andere Schule oder dann

doch in eine Lehre. „Ein Schulabbruch in

den berufsbildenden Schulen bedeutet

immer noch für sehr viele Jugendliche,

dass sie am Ende ganz ohne abgeschlos-

sene Ausbildung dastehen“,

warnt die Leiterin der AK Abtei-

lung Bildungspolitik, Gabriele

Schmid.

In der Handelschule des

BFI versucht man mit einer

Ganztagsschule, den Jugendli-

chen den Abschluss zu erleich-

tern. Die Schüler kommen

überwiegend aus Haupt- und Mittelschu-

len. Zu Hause ist die Erstsprache oft nicht

Deutsch. Sie werden von LehrerInnen und

jungen Studierenden beim Lernen den

ganzen Tag über unterstützt.

Für Jakub passt das: „Ich spiele Fuß-

ball im Verein. Daher finde ich es gut, dass

ich alles in der Schule mache und dann

daheim nichts mehr tun muss.“

Ausbildungspflicht statt Abbruch

So rund läuft es nicht bei allen: 21.000 Ju-

gendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren in

Österreich haben maximal einen Pflicht-

schulabschluss und sind irgendwie aus

dem System gefallen. Der Großteil dieser

frühen BildungsabbrecherInnen wird der-

zeit vom formalen Bildungssystem nicht

erreicht. Nur etwa 2.700 von ihnen begin-

nen innerhalb von zwei Jahren wieder eine

Ausbildung. „Es sind häufig junge Frauen

mit Kindern und Schulabgänger, die eine

Lehrstelle suchen, aber lange keine finden.

„Mehr Jugend-

Coaching in den

Schulen ist gut

angelegtes Geld.“

Gabriele Schmid,

Leiterin AK Bildungspolitik

ÜBERBETRIEBLICHE AUSBILDUNG

Kevin lernt Kfz-Techniker in der Lehrwerkstatt am BFI

Wien: Die Firmen schauen auch bei Handwerkslehren zu sehr auf die Schulnoten und zu

wenig darauf, was einer mit den Händen schafft